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Guido Krain zu ELFENMOND, CVON und TIA-LHOR

Interview mit Guido Krain, geführt von Alisha Bionda am 23. Feb. 2014.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
6 Beiträge / 28 Interviews / 2 Kurzgeschichten / 37 Galerie-Bilder vorhanden
Guido Krain Guido Krain
Alisha Bionda führte via Mail einen weiteren Teil eines umfangreichen Interviews mit ELFENMOND, TIA-LHOR, die es bereits als Print gibt. Was hat Dich daran gereizt, den Lesern diese Romane überarbeitet und neu illustriert anzubieten?
G.K.: Da gab es eine ganze Reihe von Gründen. So spielte die Umstellung auf die neue deutsche Rechtschreibung eine Rolle und natürlich freut sich jeder Autor, wenn seine Bücher liebevoll illustriert werden.
Den Ausschlag gab aber, dass man heutzutage nicht mehr an eBooks vorbeikommt. Ich habe mich ja lange dagegen gewehrt, weil ich – was Bücher angeht – wohl ein unverbesserlicher Romantiker bin. Aber auch ich muss gestehen, dass elektronische Bücher dank der modernen Reader außerordentlich praktisch sind. Das gilt nicht nur für die Leser, sondern auch für die Autoren. Plötzlich sind nämlich auch kleine Verlage in der Lage, nicht nur in der Qualität, sondern auch beim Preis mit den Großverlagen zu konkurrieren.
Aber auch das ist sekundär. Man muss seine Leser ganz einfach da abholen, wo sie sind. Und das ist heutzutage immer häufiger vor einem eBook-Reader.

A.B.: Was erwartet die Leser in ELFENMOND?
G.K.: Mein Erstling ELFENMOND handelt von einem jungen menschlichen Magier, der sich mit seiner großen Liebe eine Menge Ärger einhandelt. Er gerät in eine epische Geschichte, bei der es um den Thron eines Elfenvolkes und eine Invasion von Dämonen geht. Je weiter sich die Geschichte entwickelt, umso mehr verschwimmen die Grenzen zwischen „Gut“ und „Böse“, bis es nur noch eine Frage der Perspektive ist.
Tja – und wenn ich jetzt nicht noch den außerordentlich attraktiven Frosch erwähne, der ebenfalls eine Hauptrolle spielt, bekomme ich wohl Ärger Zuhause. ;o)
(Anmerkung Alisha Bionda: hehe, und von mir auch!

A.B.: Was in CVON?
G.K.: CVON ist um einiges düsterer als ELFENMOND.
Die Titelheldin ist eine Kriegerin, die in einem chaotischen Bürgerkrieg versucht, über die Runden zu kommen. Sie wird sie zum Mittelpunkt eines ausgeklügelten Plans, der den Krieg beenden soll. Doch auch wenn der Plan an sich schon undurchführbar scheint, sind die eigentlichen Probleme anderer Natur. Zum Beispiel ihre Vergangenheit und ein schwer greifbares aber immer präsentes Schicksal. Oder die Tatsache, dass sie nach und nach erfahren muss, dass sie den Plan leider nur zum Teil kennt …

A.B.: Was wiederum in TIA-LHOR?
G.K.: In TIA-LHOR wird die Geschichte von CVON weitererzählt. Gemeinsam bilden beide Bände eine in sich abgeschlossene Geschichte, die zugleich der Auftakt des Ushovar-Zyklus ist. Die Titelheldin ist diesmal eine Halbdämonin mit einem kleinen Temperamentsproblem, die zudem auf der Seite von Cvons Feinden steht. Sie tauchte schon in CVON auf, in diesem Band wird man aber sehen, ob die Heldin auch an ihr vorbeikommen wird. Außerdem entdeckt Cvon einige Geheimnisse über sich selbst, ihr Schicksal und die Geschichte ihres Kontinents.


A.B.: In welchem Zusammenhang stehen die drei Bände?
G.K.: Alle Bände spielen in derselben Welt und in CVON/TIA-LHOR gibt es auch ein Wiedersehen mit einigen Nebenfiguren aus dem Vorgänger. ELFENMOND ist von den anderen beiden Bänden aber völlig unabhängig.

A.B.: Ist der nächste Band des Ushovar-Zyklus bereits geplant?
G.K.: Ja, allerdings ist noch nicht die Zeit geplant, wann ich Gelegenheit habe, sie zu schreiben.

A.B.: Shikomo hat die Cover- und Innengrafiken der drei Romane gefertigt. Wie gefällt Dir die Aufmachung?
G.K.: Ich bin sehr zufrieden mit den Illustrationen. Insbesondere Cvon und die Augen Tia-Lhors finde ich sehr gelungen.

A.B.: Hast Du in ELFENMOND und den beiden CVON-Bänden einen Charakter, der Dir besonders am Herzen liegt? Wenn ja, welcher und warum?
G.K.: Es fällt mir schwer, diese Frage zu beantworten. Ich mag die meisten meiner Charaktere –
selbst die ganz fiesen. Und gerade bei diesen drei Bänden ist dieses Gefühl besonders stark.


A.B.: Hast Du die Bände streng nach Expos geschrieben oder hat sich die Handlung während des Schreibens entwickelt?
G.K.: Ich habe glaube ich noch keinen Roman geschrieben, bei dem ich mich 1:1 an ein Expo gehalten hätte. Ein Roman entwickelt sich bei mir immer während des Schreibens und je mehr er zu leben beginnt umso schneller kann er aus dem Expo laufen.
ELFENMOND war jedoch ursprünglich als 2-Seitige Hintergrundgeschichte für einen Fantasy-Rollenspielcharakter gedacht, hat mich aber nicht in Ruhe gelassen, bis ich einen 500-Seiten-Roman daraus gemacht hatte.
Bei Cvon und Tia-Lhor hatte ich ein grobes Expo im Kopf, das sich dann aber schnell selbst weiter entwickelt hat.

A.B.: Woran schreibst Du gerade? Worauf können sich die Leser freuen?
G.K.: Ich habe gerade den Steampunk-Roman „Die Schwarze Victoria“ für den Bookshouse-Verlag fertig geschrieben. Außerdem wird in diesem Jahr auch mein Mystery-Thriller „Die Augen des Panthers“ im Oldigor-Verlag erscheinen. Im Augenblick schreibe ich an „O.R.I.O.N.-Space-Opera“ für den Arunya-Verlag. Wie der Name vermuten lässt, geht es um eine SF-Serie; ein Projekt, auf das ich mich besonders gefreut habe.

A.B.: Wo siehst Du den Vorteil, wo eventuell den Nachteil von eBooks?
G.K.: Ich hatte ja schon angedeutet, dass ich mich lange gegen eBooks gesträubt habe. Wenn ein Buch nur noch ein paar Cent oder gar nichts kostet, sehe die Gefahr, dass das Werk des Autors an Wert und Wertschätzung verliert. Das ist nicht nur dem Prinzip „was nichts kostet ist nichts wert“ geschuldet, sondern auch den Mechanismen des Buchmarktes.
Einige Verlage gehen jetzt dazu über, praktisch jedes eBook zu veröffentlichen und die erfolgreichen Titel dann auch als Print zu bringen. Die Existenzberechtigung eines Verlages besteht aber darin, gute Bücher zu erkennen und diese erfolgreich in den Buchhandel zu bringen. Durch dieses neue Prinzip muss der Autor jetzt beide Aufgaben selbst übernehmen und der Verlag setzt sich bei Erfolg ins „gemachte Nest“. Daraus wiederum folgt, dass immer mehr Autoren auf eigene Faust ein eBook herausbringen. In dieser Flut von eBooks völlig unterschiedlicher Qualität ist es für jeden Autor schwer, überhaupt noch aufzufallen. Als Profi wird es damit immer schwieriger, von seiner Arbeit zu leben – gerade wenn man sich jetzt auch noch zunehmend selbst um den Vertrieb kümmern muss.
Hinzu kommt die wachsende Bedeutung bestimmter Internetportale für den Vertrieb von eBooks. Einige dieser Portale nutzen diese Marktmacht schon jetzt aus, um durch die Hintertür eine weltanschauliche Zensur durchzusetzen.
Allerdings bieten eBooks natürlich auch Chancen. Ich denke, dass viele Menschen eBooks lesen, denen normale Bücher zu umständlich oder zu mühsam zu lesen sind. Und weil jeder ein preiswertes eBook produzieren und über das Internet vertreiben kann, schwindet die übergroße Dominanz der Großverlage. Vielleicht werden wir so häufiger mal in den Genuss außergewöhnlicher Werke kommen, die im klassischen Literaturbetrieb einfach untergegangen wären.
Ich glaube, dass sich der Buchmarkt derzeit im Umbruch befindet. Man wird schauen müssen, ob das eBook am Ende ein Fluch oder ein Segen war.

A.B.: Was präferierst Du: Print oder eBook?
G.K.: Ganz klar Prints.

A.B.: Zum guten Schluss für heute: Wirst Du demnächst irgendwo lesen, ggfs. auch aus den drei Romanen? Wenn ja wo?
G.K.: Ich hoffe doch. Derzeit ist aber noch nichts sicher geplant.

A.B.: Wieder einmal vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. Und bis zum nächsten Part des Interviews. Als Nächstes werde ich Dich zu Deinem geplanten Roman DIE AUGEN DES PANTHERS, der im Oldigor-Verlag erscheinen soll, befragen.
G.K.: Ich freue mich drauf und vielen Dank!

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