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Die Epigonen des Dan ShockerGastautoren bei Larry BrentDan Shocker schuf mit dem Spezialagenten Larry Brent eine der beliebtesten Serienfiguren des deutschen Horror-Heftromans überhaupt, die auch heute noch viele Leser bestens unterhält. Die Abenteuer, die Larry Brent im Dienste der PSA zu bestehen hatte, sind legendär, und trotz seiner fortschreitenden Krankheit war Dan Shockers Fantasie unerschöpflich. Viele Romane, die nach dem Dienstantritt von Larry Brent entstanden, trugen unverkennbar die Spuren des Einflusses der PSA und ihres geistigen Vaters. Doch Dan Shocker litt an einer tückischen Muskelschwunderkrankung und so konnte der Autor im Laufe der Zeit immer weniger Romane schreiben und musste die Schriftstellerei schließlich ganz an den Nagel hängen. Die Fans hingegen wollten trotzdem nicht auf neue Fälle mit ihrem Lieblingsagenten verzichten, so dass die Verlage sich dazu entschlossen Gast- beziehungsweise Fremdautoren zu beauftragen übernatürliche Fälle für die PSA zu entwickeln.![]() ![]() Die Geschichte ist zusammenhanglos, unmotiviert und spannungsarm. Der Stil Harys ist unverkennbar und man darf froh sein, dass keine weiteren LARRY BRENT-Romane aus seiner Feder erschienen sind. Einige Jahre später schrieb Werner Kurt Giesa den Roman Der Dämonensohn schickt den Todesboten, in dem der Sohn des unseligen Dr. Satanas zum zweiten Mal mit seinen Gegnern von der PSA zusammentraf. Der Roman sollte ursprünglich als Band 193 erscheinen, doch leider wurde die Serie mit Band 192 im Jahr 1986 endgültig eingestellt, so dass die Leser erst acht Jahre später in den Genuss der Geschichte kamen, als der neu gegründete Zaubermond-Verlag die kurzlebige Serie DAN SHOCKER herausbrachte, die direkt an die LARRY BRENT-Serie anknüpfte. ![]() Nun, die Heftserie DAN SHOCKER brachte es auf sage und schreibe vier Ausgaben, von denen drei weitere Nachdrucke von Dan-Shocker-Romanen waren, die noch im Silber-Grusel-Krimi erschienen sind, und eigentlich in der LARRY BRENT-Serie neu aufgelegt werden sollten. Auch eine frisch gestartete Hardcover-Serie mit dem Titel DAN SHOCKER endete bereits nach dem ersten Band. Erst der BLITZ-Verlag besann sich Ende der 90er Jahre und startete nicht nur die Serie LARRY BRENT-Classics, in der die Heftromane in chronologischer Reihenfolge neu aufgelegt werden sollten, sondern auch die Serie LARRY BRENT Neue Fälle. Geschrieben allerdings nicht mehr von Dan Shocker selbst, der aufgrund seines besorgniserregenden Gesundheitszustandes dazu nicht mehr in der Lage war. Angeblich seien aber die Autoren persönlich von Dan Shocker ausgewählt worden. Die Cover hatten bei weitem nicht mehr die Aussagekraft und Kunstfertigkeit der Werke Lonatis, waren aber auch nicht wirklich schlecht. ![]() ![]() Stattdessen musste der Leser in den beiden kommenden Romanen hanebüchene Handlungen des Autorenduos Margret Schwekendiek und Antja Ippensen, sowie von Martin Eisele über sich ergehen lassen. Nette Gruselromane, wenn sie nicht in der Serie LARRY BRENT erschienen wären. Nach dem fünften Roman, Der Biss des Lebenszehrers aus der Feder Martin Eiseles, beschloss der Verlag zum ersten Mal die Aufmachung zu ändern und überraschte durch ein grünes, futuristisches Coverlayout. Den mittlerweile sechsten Roman der neuen Abenteuer von LARRY BRENT und den ersten mit dem neuen Cover schrieb Dario Vandis, alias Dennis Erhardt, der einen der besten LARRY BRENT-Romane schrieb, die nicht aus der Feder Dan Shockers stammten. Der Alraunenfluch handelt von Alchimie und finsteren Mächten, und verschlägt den PSA-Agenten nach Hamburg. ![]() Nach diesem Roman stellte sich schnell heraus, dass die Leser mit dem neuen Layout nicht viel anfangen konnten, und so wurde Mark Freier beauftragt ein neues Layout zu entwerfen, das bis heute die Romane ziert und mit dem die Serie bereits eine beachtliche Zahl an Veröffentlichungen erreichte. Darüber hinaus ging man dazu über, die Nummerierung der neuen Abenteuer direkt an die Classic-Serie anzugliedern. Wenn die nachgedruckten Romane mit Band 107 vollständig sein werden, geht es mit Band 108 nahtlos mit den neuen Fällen weiter. Die oben erwähnten Bücher werden in dieser Aufzählung indes nicht mehr berücksichtigt. Den Beginn machte wieder ein Roman des Autorenduos Schwekendiek und Ippensen, unter dem Pseudonym Maran OConnor. ![]() Band 111 Insel des Verderbens wurde wieder von Maran OConnor geschrieben und gehört zu den langweiligsten Texten der kompletten Serie. ![]() Mit Band 113 begannen Alisha Bionda und der Verlag damit der Serie wieder etwas Kontinuität zu verleihen und konzipierten die erste Trilogie, die nicht von Dan Shocker selbst verfasst wurde. Zentrales Thema sollte der Dämonensohn des Dr. Satanas sein, der dieses Mal Unterstützung bei den Dämonen der Goetia suchte. In Band 113 Der Dämonensohn wurde zudem der oben bereits erwähnte Roman von Werner K. Giesa nachgedruckt. Als Vorspann zum Roman von Alisha Bionda wirkte dies ein wenig motivationslos, doch immerhin fand der Titel ein angemessene ![]() Dennoch ist die Trilogie als voller Erfolg zu verbuchen. Umso enttäuschender war daher der Roman Der Tod ist ewig, ein grauenhaft langweiliger Regionalkrimi aus dem Sauerland, geschrieben von Chris Heller, alias Alfred Bekker, der scheinbar nicht die Absicht hatte einen LARRY BRENT-Roman zu schreiben, denn der Roman macht den Eindruck, als ob die Figur des PSA-Agenten nachträglich eingefügt worden sei. ![]() Vor kurzem erschien schließlich Band 118 der LARRY BRENT-Paperback-Serie, in der der letzte Roman nach einem Originalexposee von Dan Shocker erschien. Mondgeister heißt die Geschichte und wurde von Lothar Gräner geschrieben, der einen ordentlichen Gruselroman ablieferte. Darüber hinaus beinhaltet das Buch den Nachdruck von Band 169 der Heftserie, über den besser der Mantel des Schweigens gebreitet wird, wie ich weiter oben bereits geschrieben habe. Am Ende des Buches schreibt Jörg Kaegelmann, dass die vergriffenen neuen Abenteuer nun doch in die laufende Serie integriert werden sollen. Prinzipiell eine wünschenswerte Entscheidung, die leider vollkommen die Chronologie sprengen wird. Zumal in Band 118 Larry Brent plötzlich wieder die Rolle als X-RAY-1 spielen muss. Leider muss man sagen, dass die Fortsetzung von LARRY BRENT nicht ansatzweise so glamourös verlaufen ist, wie die von MACABROS, und man kann nur hoffen, dass in Zukunft mehr Sorgfalt in der Auswahl der Geschichten und der Autoren von Seiten des Verlags herrschen wird. ![]() WIE DAN SHOCKER DAS FÜRCHTEN LEHRT
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