Turistas
John Stockwell
Turistas, USA 12/2006
Universum Film, 06/2007
DVD, Horror, Spieldauer: 90 Minuten, Preis: gesehen für EUR 20,89
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Format: Dolby, PAL, Surround Sound
Sprache: Deutsch, Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9
Drehbuch: Michael Ross
Darsteller: Josh Duhamel, Melissa George, Olivia Wilde, Desmond Askew, Beau Garrett, u. a.
Eine Gruppe junger Leute besucht Brasilien, um Sonne, Strand und schöne Mädchen zu genießen. Ein paar Wochen der unbeschwerten Erholung, die sich jeder verdient hat. Doch schon zu Beginn der Reise steigen die Freunde in den falschen Bus und werden mit diesem zudem in einen Unfall verwickelt. Doch wie das so ist, man weiß sich zu helfen und schon fließt der Alkohol in Strömen.
Das böse Erwachen kommt am Morgen danach, denn als die Urlauber aufwachen, sind ihre Papiere weg, das Geld fehlt und plötzlich müssen sie auch noch vor einer Horde Killer fliehen, die ihnen im wahrsten Sinne des Wortes an die Eingeweide wollen. Eine mörderische Flucht durch den brasilianischen Regenwald beginnt ...
Da haben wir es wieder. Hostel war ein Erfolg also müssen andere Regisseure mit möglichst rasch und billig gedrehten Filmen auf diesen Zug aufspringen. Wieder sind es junge Urlauber, wieder ist es ein fremdes Land und wieder geht es den Jungs und Mädels auf unappetitliche Art an den Kragen. Nur dass es diesmal Südamerika ist und die Tortur aus einem anderen Grund vollzogen wird. Doch das Schema ist unverändert, angereichert lediglich um ein paar knapp bekleidete Mädels.
Der Film ist entsprechend nicht sonderlich innovativ. Dies hätte der Drehbuchautor eventuell durch eine schmissige Story ausgleichen können. Aber diese sucht man in Turistas vergebens. Es ist eine billige Handlung in einem billigen Film mit bemüht agierenden Darstellern, die sicherlich ihr Bestes geben. Dass dies nicht immer reicht, ist da umso bedauerlicher.
Nun kann man argumentieren, dass solche Filme von viel nackter Haut und Gore-Szenen leben. Doch von beidem wird nicht genug geboten, um die Splatterfreunde zu unterhalten. Obwohl hin und wieder Menschen kunstgerecht ausgenommen werden, wünscht man sich doch einfach mehr davon. Letztlich reitet der Film auf der Hostel-Welle, ohne jedoch seinem Vorbild das Wasser reichen zu können. Die Location in ein anderes Land zu verlegen und der Folter einen anderen Hintergrund zu verleihen reicht einfach nicht aus, um innovative Filme zu machen. Es wurde Potenzial verschenkt, mit Filmblut sparsam umgegangen und so ein lauwarmer Aufguss eines bekannten Themas serviert. Merke Geiz ist nicht immer geil. Vor allem nicht, wenn bei einem Slasher-Film mit Gore gegeizt wird.
Fazit:
Für Fans von Slasher-Filmen der Hostel-Art zur Überbrückung bis Hostel 2 sicherlich einigermaßen geeignet. Es hilft, ohne Erwartungen an den Film heran zu gehen und gar nicht erst zu versuchen, einen Sinn in der Handlung finden zu wollen.
09. Jul. 2007 - Gunter Arentzen
Der Rezensent
Gunter Arentzen

Website: http://www.g-arentzen.de/
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Gunter Arentzen wurde am 12.10.1972 in der Edelstein-Stadt Idar-Oberstein geboren und wuchs u.a. in einem Hotel auf, das seinem Stiefvater gehörte.
Mit Horror und Mystery kam er das erste Mal in Kontakt, als ihm durch Zufall ein Larry-Brent-Roman in die Finger fiel. In der Folgezeit kaufte er regelmäßig Gros...
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