Dämliche Dämonen
Nathan Grimlock hat von seinem Pflegevater eine undankbare Aufgabe geerbt: Er muss ein Haus voller Dämonen hüten und verhindern, dass seine nervtötenden Schützlinge überall Chaos verbreiten vor allem das TIER, das tief unten im Keller haust, darf auf keinen Fall entkommen.
Eines Tage geschieht jedoch die Katastrophe: Das TIER bricht aus. Und es hat großen Hunger auf Menschenfleisch. Dann taucht auch noch der Dürre Mann auf. Und Sandy, eine angehende Bibliothekarin.
Die Dämonen sind nicht die Dämonen die man aus Horror-Romanen kennt und hier eventuell erwartet. Wie der nicht so ganz gut gelungene deutsche Titel nahe legt, handelt es sich bei diesen Dämonen zum Großteil nur um Nervensägen. Neben dem TIER kommen dann aber später doch noch andere, bösartigere Dämonen zum Einsatz.
Warum Grimlock in seinem Haus nur diese einfachen Dämonen hält, obwohl die Hüter vor ihm zum Teil große Männer ihrer Zunft gewesen sein sollen, ist nicht so ganz klar. Spielt für den Roman letztlich auch keine Rolle.
Die Geschichte ist die des Erwachsenwerdens. Die erste Freundin, das Übernehmen von Verantwortung und seiner Aufgabe gerecht werden, sich gegenüber anderen durchsetzen...
Störend wirkt der sich recht stark in den Vordergrund drängende erhobene Zeigefinger. Es sind stets die Ausreißer, Außenseiter (u. a. Raucher), junge Leute, die die sich gegen ihre Lehrer und Erzieher auflehnen, und einfach nach der gängigen Moralvorstellung nicht so ganz passende Personen, die vom Bösen getroffen werden.
Wie das bekannte Klischee in den frühen Horrorfilmen: Der Jugendliche, der zuerst Sex hat, stirbt auch zuerst. In diesem Fall bzw. Buch ist es schon der erste Kontakt mit einem weiblichen Wesen, der dazu führt, dass dem TIER Tür und Tor geöffnet werden. Aber zumindest darf der Erstkontakt hier später vertieft werden, und das Ganze ist dann doch nicht so schlimm.
Nun laufen diese Moralvorstellungen hauptsächlich im Hintergrund ab und können dadurch eventuell auch als weniger störend oder auffällig empfunden werden. Im Vordergrund spielen der etwas tollpatschige Held und seine drei Dämonen einige witzige Slapstick-Szenen, und der Dürre Mann sorgt für die notwendige Spannung und den Grusel.
So wechseln sich witzige und humorvolle Beschreibungen mit einigen spannenden Szenen ab. Der einfache Stil sorgt für schnellen Lesespaß, und im Großen und Ganzen ist das alles eine nette, kleine (phantastische) Geschichte, die selbst für ein jüngeres Publikum geeignet ist, da die wenigen heftigen Szenen sehr knapp und rational gehalten sind. (ft)
L
08. Dez. 2008 - Thomas Folgmann
Der Rezensent
Thomas Folgmann

Total: 20 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Jahrgang 64, Beamter, ein paar Versuche (u.a. IKARUS) zu schreiben, Phantastik-Fan ( Lovecraft, "Groschenhefte", Donaldson, Ballard)
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