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Der Preis des Lebens

DER PREIS DES LEBENS

Christian Endres
Roman / Phantastik

Atlantis Verlag

Broschiert, 194 Seiten
ISBN: 978-394125804-4

Dez. 2008, 1. Auflage, 12.90 EUR
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Der erste Band von CHRISTIAN ENDRES ist in sechs lose miteinander verknüpften Episoden aufgeteilt, denen jeweils eine Illustration von Timo Kümmel vorweggestellt wurde.

Teil I ist die Titelstory „Der Preis des Lebens“ und wartet mit der zutreffenden Erkenntnis auf: „Weisheit ist die Summe aus Erfahrungen und Schmerz“.
Die Handlung beginnt in der Stadt Namask und bei dem Vampir Visco DeRáoul. Visco wählt als Opfer nur Frauen aus besseren Kreisen aus, die nicht ahnen, dass sie sich mit ihm den Tod ins Bett holen, und es ihrem Galan nur nach ihrem Blut edelster Herkunft gelüstet.
Der Vampir, der einen letzten Funken seines Gewissens verspürt und mit sich und seinem Dasein hadert, denn er will nicht als blutgieriges Ungeheuer enden, sucht den Zauberer Nugal auf. Mit ihm verbindet ihn eine alte Schuld verbindet, die er dadurch einlösen will, dass Nugal ein bestimmtes Ritual durchführen soll, das Visco wenigstens einen Teil seiner Menschlichkeit zurückgeben kann. Zuvor wird der Vampir von Erinnerungen heimgesucht – an eine Nacht unter dem Vollmond, vor über 200 Jahren, als er von der Vampirin Almacya den Kuss der Verdammnis aufgehaucht bekam.
Nugal vollzieht das Ritual, doch sie werden von Lorn, dem ehemaligen Mitglied des „Orden der Nachtjäger“, gestört, der Visco auf der Spur ist und den geschwächten Vampir angreift ...

Teil II „Wölfe im Nebel“ macht einen Zeitsprung und es wird dem Leser gewahr, dass Visco und Lorn eine Art Zweckgemeinschaft eingegangen sind. Somit bietet sich ein skuriles „Paar“, das teilweise in seinen Dialogen wie Walter Matthau und Jack Lemmon daherkommt.
In dieser Episode retten sie Narija, eine junge Frau, die von Söldnern belästigt wird. Wobei erstmals offensichtlich wird, dass Visco, der sozialere von beiden Männern ist. Lorn will Narija im Wald zurücklassen, doch Visco setzt sich schlussendlich durch, sie erstmal in seine Obhut zu nehmen.
Gemeinsam reiten sie durch den Wald und stoßen auf die Leichen der Söldner, landen in dem Dorf Egermunde, das ebenfalls von Söldnern angegriffen wurde - und überall lauern „Wölfe im Nebel“, die sich der Sage nach, als Werwölfe entpuppen ...

Teil III „Pilze und Götter“ spielt drei Wochen später, als sich Visco, der geläuterte Vampit, auf Trolljagd befindet. Mical Durik, sein Auftraggeber, Forstpächter und Pilzkönig (handelt mit Pilzen, inbesondere kostbarem Trüffel) beklagt den Verlust etlicher Arbeiter, die angeblich einem Troll, der im Wald sein Unwesen treiben soll, zum Opfer gefallen sind. Sie verschwanden und kehrten nie zurück.
Visco und Lorn sollen das Problem aus der Welt schaffen. Als die beiden im Herz des Waldes, in dem angeblich Geister hausen sollen, nach den verschwundenen Erntehelfern forschen, machen sie eine ungewöhnliche Entdeckung und Begegnung...

In Teil IV „Ein letztes Geschenk für die Tochter der Tränen“, geht es um eben jenes – und macht einen größeren zeitlichen Sprung.
Seit Viscos Läuterung sind mittlerweile vier Jahre vergangen und es geht um seine Begegnung an einem See mit einer Meerfrau – der Tochter der Tränen, der Tochter des Meeres und somit des Kindes der Gezeiten.
Sie erzählt dem Vampir ihre Geschichte, wie sie aus dem Meer in den See gelangte und warum ihr der Weg zurück versperrt ist – und bittet Visco um ein letztes Geschenk bevor sie im Winter der Tod im See ereilen wird ... und nun wird dem Leser eine andere Seite von Lorn erkennbar, der Visco zuvorkommt.

Teil V „Zweifelhafte Freundschaft“ ist wie aus dem Leben gegriffen. An der Thematik ist leider nichts fiktiv oder phantastisch, sondern sicher vielen allzu bekannt. Hier dreht sich alles um Freundschaft, Verrat, aber auch Loyalität.
Visco und Lorn befinden sich wieder in Namask und Lorn trifft dort einen alten Freund - Lemis Orasa, der mittlerweile Oberster Richter ist und Lorn um Hilfe bittet. Lorn soll eine Bande von Vampiren in Schach halten, während eines Besuches des Bischofs – und erlebt eine böse Überraschung.
Aber auch Visco begegnet einem alten Freund ...

In „Zwischen Gestern und Morgen“ Teil VI und somit der letzten Episode in diesem Band schließt sich bereits etwas der Kreis um die drei Männer Visco, Lorn und den Magier Nugal, Letzterer bringt für den Leser ein wenig Licht in Lorns Vergangenheit. Lässt aber genug Raum für das „Morgen“, sprich eine Fortsetzung rund um Visco, den Scharfzahn (wie Lorn ihn nennt), Lorn und weitere Abenteuer.
Man darf gespannt sein!

Was dem Konzept hoch anzurechnen ist, es setzt nicht auf gängige Marktkompatibilität, sondern wieder auf Charaktere und das Geschichtenerzählen, in das phantastische Elemente und Wesen eingebunden werden.
Auch der Verlag hat seine Hausaufgaben gut gemacht. Die schöne Klappenbroschur macht etwas her, dazu kommen erstklassiges Papier und guter Satz. Die Vignetten im Innenteil runden „Der Preis des Lebens“ ab und lassen Vorfreude auf die Fortsetzung aufkommen.

Ich ende mit CHRISTIAN ENDRES’ Worten und zitiere Nugal: „Bei den Eiern von Lurik, dem Ewig Gehörnten, der Preis des Lebens ist ein unterhaltsames, lesenswertes Buch!“

Fazit: Phantastischer Episodenroman, der sich klassischer Phantastikelemente bedient und sich darüber hinaus wieder mehr aufs Fabulieren besinnt, als nach Massenkompatibilität zu schielen. Das macht den Reiz des Bandes aus.

18. Jun. 2009 - Alisha Bionda

Der Rezensent

Alisha Bionda
Balearen

Website: http://www.alisha-bionda.net
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Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin

Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen&#...

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