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Predators

PREDATORS
FSK-Freigabe PREDATORS

(Originaltitel: Predators)

Regie: Nimrod Antal

20th Century Fox
DVD/Blu-ray - Folge 3, Science-Fiction Action
FSK: ab 18, ca. 102 min.
Status: Jetzt bestellen erhältlich

Als er erwacht, rast der Soldat Royce im freien Fall auf einen Dschungel zu. Kurz bevor er aufschlägt, gelingt es ihm, seinen Fallschirm zu aktivieren. Einigermaßen heil gelandet, erkennt er schon bald, dass er nicht alleine in grünen Wildnis ist. Weitere bewaffnete Personen befinden sich ebenfalls in dem Dschungel. Gute Kämpfer, die scheinbar von überall auf der Welt verschwunden sind und sich nicht erinnern können, wie sie hierher gekommen sind. Die sich zusammenfindende Gruppe muss erkennen, dass sie nur aus einem Grund in diesen Dschungel gebracht wurden: Um als Beute für eine Rasse außerirdischer Jäger zu dienen.

Von den Fans mit Spannung erwartet, gibt es nach 20 Jahren endlich eine Fortsetzung zu PREDATOR 2, wenn man die beiden Monstertreffen ALIENS VS. PREDATOR außer acht lässt. Immer wieder gab es Ideen und Vorstöße, einen dritten Predator-Film zu drehen, die ebenso immer wieder gekippt wurden. Sieht man sich das Ergebnis nun an, ist kaum nachzuvollziehen, dass dieser Film eine solch lange Planungszeit hinter sich und angeblich mehrere Drehbuchschreiber verschlissen hat. PREDATORS – vollmundig lehnt man sich hier an James Camerons ALIENS – DIE RÜCKKEHR an – ist eine B-Gurke reinsten Wassers geworden, bei der so ziemlich alles verkehrt gemacht wurde, was nur geht. Dies ist um so verwunderlicher, da hier Robert Rodriguez (FROM DUSK TILL DAWN, SIN CITY) als Produzent und Nimrod Antal (KONTROLL, MOTEL) als Regisseur die Führung in der Hand hatten. Bisher waren eigentlich alle Rodriguez-Streifen zumindest inhaltlich B-Movies, die allerdings durch kompromisslos coole Erzählweise (DESPERADO), gelungene Kamikaze-Besetzungen (Cary Grant-Nachfolger George Clooney in FROM DUSK TILL DAWN) oder innovative Filmtechnik (SIN CITY) Kultqualitäten erreichten. Auch Regisseur Nimrod Antal, der mit seinem Erstling KONTROLL einen Festival-Hit ablieferte erscheint als gute Wahl, mit Rodriguez Hilfe in die Fußstapfen John McTiernans (PREDATOR, STIRB LANGSAM) zu treten. Dazu die dankbaren Figuren der Predatoren, über deren Hintergründe man in den Teilen 1 und 2 nur marginal etwas erfahren hat. Man sollte meinen, es könnte nichts schiefgehen.

Die Handlung erschöpft sich damit, dass die Kämpfer durch den Dschungel marschieren, irgendwann merken, dass sie nicht auf der Erde sind und unnachvollziehbar schnell verstehen, dass sie als Wild für außerirdische Jäger dienen sollen. Die Location gleicht natürlich der aus Teil 1, was nicht gerade für neue Impulse sorgt. Auch über die Predatoren selbst und deren Motivation oder Mythologie erfährt man nichts neues, außer, dass es wohl mindestens zwei Klassen davon gibt, die sich auch gegenseitig nichts schenken. Von Gruppendynamik ist ebenfalls keine Spur. Einige Szenen lassen zwar tatsächlich so etwas wie Atmosphäre aufkommen, wie etwa der kniende Cuchillo (Danny Trejo), der um Hilfe ruft, doch leider werden solche Stimmungen im Keim wieder erstickt. Weiterhin werden kaum Bilder der getarnten Predatoren und Blicke durch die „Predator-Cam“ gezeigt. Alles Elemente, die in den Teilen 1 und 2 für wirklich bedrohliche Stimmungen gesorgt haben. Nacheinander werden die Kämpfer also von den jagenden Predatoren dezimiert, bis es zum unvermeidlichen Endkampf zwischen Royce (Adrien Brody) – ganz in Arnie-Manier mit Schlamm beschmiert - und dem letzten Predator kommt. Laurence Fishburne verkörpert eine Art Joker. Sein Charakter Noland wurde bereits früher auf den Planeten gebracht und hat es geschafft zu überleben. Doch auch die Möglichkeit, ihn zur heimlichen Hauptfigur und zum Sympathieträger zu machen, wird brachial ausgemerzt.

Die Schauspieler erweisen sich nach einem zweiten Blick auf die Besetzungsliste als gar nicht so zweitrangig wie zunächst angenommen. Dreh-, Angelpunkt und Headliner ist Adrien Brody, ein durchaus fähiger Schauspieler (DER PIANIST, SUMMER OF SAM, KING KONG), dem man seine Rolle des Elitekämpfers sogar irgendwie abnimmt, ohne dass er ein muskelbepackter Hüne wäre. Nichtsdestotrotz bleibt sein Royce blass und eindimensional und taugt nicht als Identifikationsfigur. Ebenso beliebig und austauschbar ist auch der Rest der Besetzung, die zwar mit Laurence Fishburne (MATRIX, CSI: LAS VEGAS), Topher Grace (SPIDER MAN 3), Alice Braga (I AM LEGEND, REPO MEN) und dem unvermeidlichen Danny Trejo (MACHETE) einige bekannte Namen aufweist, von denen allerdings keiner auch nur die kleinste Chance bekommt, Sympathien beim Publikum zu sammeln. Noch dazu weiß das Publikum natürlich, was auf die Opfer zukommt und diese Erwartungen werden enttäuschend überraschungslos erfüllt.

Für mich persönlich wurde dieser geplante Re-Launch total vergeigt. PREDATORS ist SF-Action nach Schema F. Es gibt Filme, denen man dies gerne verzeiht, da sie gar nicht mehr sein wollen. Bei PREDATORS trifft das nicht zu. Es ist zu hoffen, dass den von Ridley Scott geplanten beiden ALIEN-Prequels mehr Glück und bessere Drehbücher beschieden sind.

16. Dez. 2010 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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