Painstation
„Painstation“ ist der zweite Band in der Reihe „SCREAM“. Die Herausgeber Alisha Bionda und Michael Krug haben diese Anthologie mit sicherer Hand ausgewählt und zusammengestellt.
Der Leser wird abwechslungsreich mit spannungsgeladenen Geschichten der düsteren Phantastik unterhalten.
Eingeleitet wird jede Story mit künstlerisch anspruchsvollen Grafiken von Mark Freier.
Nach einem Vorwort von Alisha Bionda startet die Anthologie mit einer modernen Vampirgeschichte von Oliver Kern. Atmosphärisch dicht erzählt, hält „Der Fremdwohner“ den Leser bis zum Schluss gefangen.
Es folgen düstere, mystische und teils bitterböse Storys.
Mit „Death View“ führt Thomas Plischke in die unendlich schaurigen und fantastischen Möglichkeiten der Internetwelt. Ein ideenreicher Plot, indem die authentische Sprache seiner Protagonisten besonders gelungen ist.
Harald A. Weissen entwirft in „Nachtsendung“ ein Szenario aus dem 25. Jahrhundert, wo die Anderen die Kontrolle übernehmen. Eine Kurzgeschichte für abgehärtete Horrorfans.
Die Coverstory „Painstation“ bringt den Menschen zu seinen Ursprüngen zurück. Ronald Malfins Protagonist stürzt zwischen possessiver Leidenschaft und ungezügelter Neugier auf das Unbekannte, in eine Primatenwelt deren Regeln er nicht einhalten kann.
In „Der Dorn im Auge“ entführt Marc-Alastor E.-E. den Leser meisterhaft in die viktorianische Zeit, in eine unheimliche Wohnung und zu einem schaurigen Mordwerkzeug.
Tanya Carpenter lädt in eine alte Burg ein. „Bruderblut“ ist eine erotische Vampirgeschichte mit fesselndem Ende.
Nebulöse Erlebnisse einer Komapatientin mit verstörender Wirkung beschreibt Daniel G. Keohane in „Amelia“.
Einen einfallsreichen, märchenhaften Schluss findet Florian Hilleberg in seiner grausig-erotischen Wehrwolfgeschichte „Beute“.
Mystisch wird die Frage nach „Mr Chickbaum“ von Bestsellerautor Brian Keene beantwortet. Entspringt er nur der Fantasie eines Kindes, und welche Rolle spielt Hannibal ?
„Ich schneide sie in Stücke!“ bildet den Abschluss der Anthologie. Ein geisteskranker Baron zieht mordend durch die Straßen Londons. Die Atmosphäre des viktorianischen Englands wird von Karl-Georg Müller vortrefflich wiedergegeben. Der Leser darf auf das folgende Buch dieser Prologstory gespannt sein.
FAZIT: Eine rundum gelungene Anthologie, die den Leser in die Welt der düsteren Phantastik entführt. Kurzweilig erzählte Geschichten, begleitet von exzellenten Grafiken bilden einen besonderen Lesespaß.
Sehr gelungen ist das Cover „Painstation“. Die Kurzbiografien der Herausgeber und des Grafikers, sowie eine kleine Vorstellung aller Autoren geben dem Buch eine persönliche Note.
02. Mai. 2011 - Kerstin Stöwahse
Der Rezensent
Kerstin Stöwahse
Balearen
Total: 2 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Laut Geburtsurkunde kam ich in Berlin-Mitte auf die Welt. Doch 1965 verunzierte die Mitte Berlins eine Grenzmauer. Ich wurde auf die Ostseite geweht, in die Hauptstadt der DDR.
Dort wuchs ich zwischen Lenindenkmälern und Propagandaspruchbändern auf. Im Widerspruch dazu standen die Besuche der Westtanten.
Als Kind hopste ic...
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