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The Collector![]() ![]() (Originaltitel: The Collector) Splendid Film DVD/Blu-ray - Folge 1, Horror FSK: ab 18, ca. 85 min. Status: ![]()
inhalt:Der Hilfsarbeiter Arkin plant einen nächtlichen Einbruch bei den wohlhabenden Chases, wo er tagsüber noch ausgeholfen hat, das Haus einbruchssicher zu machen. Während er gerade den Safe ausräumen will, bemerkt er, dass er nicht alleine ist. Ein weiterer Eindringling schleicht durch das Haus. Auch Familie Chase hat ihren geplanten Urlaub nicht angetreten, denn gleich darauf erblickt Arkin den übel zugerichteten Hausbesitzer. Plötzlich geht es ums nackte Überleben. Noch weiß der zweite Eindringling nicht, dass Arkin sich im Haus befindet, doch das komplette Haus ist mit Todesfallen gespickt.Meinung:Ein verschlossenes Haus als Todesfalle. Ein denkbar einfaches und wirkungsvolles Sujet, besonders, wenn Opfer aus dieser Falle gerettet werden müssen. Nun kann man auf einem engen Raum schon naturgemäß keine raumgreifenden Actionszenen inszenieren. Die Skriptautoren machen aus der Not eine Tugend und lassen Arkin und den unbekannten Eindringling lange Zeit Katz und Maus spielen, was zu einigen äußerst spannenden Szenen führt (z.B. einem Blick durch die offenen Decken zweier angrenzender Zimmer, wo sich Arkin und der Mörder aufhalten). Dabei muss Arkin nicht nur Sorge haben, entdeckt zu werden, sondern auch Opfer einer der tödlichen Fallen (Klingen an den Fenstern, Bärenfallen, klingenbewehrte Seilzüge, Angelhaken, usw.) zum werden. Diese Fallen erweisen sich als erster Schwachpunkt des Films: erstens hätte der Sammler nie alle diese Fallen in der gegebenen Zeit anbringen können, zweitens befinden sich Mr. Und Mrs. Chase bereits gefesselt im Keller und mit weiterem Besuch ist nicht zu rechnen, warum also die Mühe? Der zweite große Schwachpunkt ist, dass man zu wenig über die Motivation des Täters erfährt. Lediglich „Er sammelt Menschen“ kann ein schwer verstümmeltes Opfer vor seinem Ableben noch von sich geben. So bleibt der Sammler leider nur ein eindimensionaler, ledermaskentragender Buhmann.Dennoch verfehlt der Film nicht seine Wirkung. Dafür sorgt die Charakterisierung des „Helden“ Arkin. Dieser verhält sich zwar gesetzeswidrig, doch nur, um die Schulden seiner Ex und Kindsmutter zahlen zu können. Der vermeintlich geborene Loser agiert im Verlauf des Films zunehmend clever und sympathisch. Ferner „klebt“ die Kamera – bis auf wenige Ausnahmen – förmlich an Arkin, was es dem Zuschauer sehr leicht macht, sich mit ihm zu identifizieren. Der Blutgehalt ist an einigen Stellen sehr hoch, derlei gehaltvolle Szenen werden allerdings nicht übermäßig oft eingesetzt. Im selben Maß setzt THE COLLECTOR auf Thrill und Suspense. Großen Anteil an der beklemmenden Stimmung hat dabei der klaustrophobische Score von Jerome Dillon, der hier unter anderem mit verzerrten Stimmen arbeitet. Dillon, ein ehemaliges Mitglied der NINE INCH NAILS, eifert hier seinem ehemaligen Bandkollegen Charlie Clouser (Scores für die SAW-Filme und die Serie NUMB3RS – Die Logik des Verbrechens) nach. Ergänzt wird Dillons Musik von einigen harschen Industrial-Stücken u.a. von Depeche Mode, Bauhaus, Korn und Combichrist. Das Drehbuch wurde von Patrick Melton und Marcus Dunstan, den Autoren von SAW IV-VI und FEAST 1-3 verfasst. Einige Fans und Kritiker riefen ob dessen auch gleich ein COLLECTOR-Franchise aus. In der Tat würde weitere Aufklärung darüber, was den Sammler antreibt, den Film auch inhaltlich überzeugender machen. So hat man den Eindruck, dass der Autor zwar einen bösen Buben gebraucht hat aber nicht weiß, was er weiter mit seiner Figur anfangen soll. Ein Sequel – THE COLLECTION – ist auch bereits in Arbeit. Als Regisseur dagegen versteht Marcus Dunstan sein Handwerk, denn optisch kommt THE COLLECTOR - inkl. einiger Kameraspielereien - absolut überzeugend daher. Der Cast rekrutiert sich in den Hauptrollen aus bekannten Seriengesichtern der gehobenen Liga. Josh Stewart, Andrea Roth und Michael Reilly Burke waren bereits Gast in A-Serien wie CSI, NAVY CIS, EMERGENCY ROOM, CRIMINAL MINDS. Die süße Madeline Zima ist aus CALIFORNICATION bekannt. Vor allem Hauptdarsteller Josh Stewart, der optisch wie ein junger Sean Penn wirkt, wünscht man, dass seine Hollywoodkarriere Fahrt aufnimmt. Der enorm wandlungsfähige Juan Fernandez (ARACHNOPHOBIA, SALVADOR) ist eine glänzende Wahl für den massigen Killer, nur hat der Mime keine Gelegenheit, sein und das Potential der Figur auszuspielen. Fazit:THE COLLECTOR erweist sich als stylisher Nervenzerrer, der im Skript seine Schwächen hat, diese aber mehr als ausreichend überspielt. Weniger SAW als erwartet, dafür etwas mehr TEXAS CHAINSAW MASSACRE. 08. Jun. 2011 - Elmar HuberDer RezensentElmar Huber![]() Total: 669 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. [Zurück zur Übersicht] |
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