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Der Übergang

DER ÜBERGANG

Justin Cronin
Roman / Fantasy-Horror

Goldmann Verlag
Originaltitel: The Passage

Fester Einband, 1024 Seiten
ISBN: 978-344231170-5

Aug. 2010, 1. Auflage, 22.95 EUR
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Inhalt: Die 6jährige Amy wird von FBI-Agenten aus dem Nonnenkloster geholt, in dem sie ihr bisheriges Leben verbracht hat. Man hält Amy für geeignet, um an ihr einen bestimmten Virus zu testen, der Menschen Unsterblichkeit verleihen soll. Zuvor ist das Experiment schon an 12 zum Tode verurteilte Verbrechern getestet worden, die jedoch zu Monstern mutiert sind – eine Art Vampir. Sie sind schnell, stark, widerstandsfähig – und hungrig nach Blut. Darüber hinaus scheinen sie hoch entwickelt, weil sie durch das Virus über ein vernetztes, kollektives Gedächtnis verfügen und sich telepathisch miteinander verständigen.
Amy reagiert erfreulicherweise tatsächlich anders, nämlich positiv, auf die „Impfung“. Der Blutdurst bleibt bei ihr aus. Man ist voller Hoffnung, eine weitere Stufe der Evolution erklommen zu haben. Da brechen die 12 Infizierten aus und werden zur Bedrohung für die ganze Menschheit. Fast alle Menschen sterben. Bald gibt es nur noch sogenannte Virals. Es vergehen hundert Jahre, in denen Amy kaum altert. Die wenigen überlebenden Menschen hingegen vegetieren in streng gesicherten Quartieren unter schwierigen Bedingungen dahin und müssen jede Nacht fürchten, von den Virals ausgesaugt zu werden. Nach und nach wird klar, die einzige Hoffnung, die die Welt noch hat, ist Amy. Also macht sich eine Handvoll Menschen gemeinsam mit ihr auf, um das Geheimnis der Virals und des Anti-Serums zu lüften.

Aufmachung: Edles Hardcover mit einem ansprechenden Cover, bei dem auch ein zweiter Blick lohnt. Dem dicken Format kommt das eingearbeitete Leseband zugute. Sauberer Satz, gut lesbare Schrift.

Meinung: Die Idee, Vampirismus mit einem Virus gleichzusetzen, ist nicht neu. In Justin Cronins „Der Übergang“ ist er jedoch sehr gut umgesetzt und vermittelt nicht ein einziges Mal das Gefühl von „kenne ich doch schon irgendwoher“. Seine „Virals“ sind durch die Infizierung zu animalischen Monstern geworden, die einerseits von ihren Instinkten gesteuert werden, andererseits ihre neu gewonnen Fähigkeiten jedoch sehr überlegt einsetzen. Darüber hinaus bringt ihr kollektives Bewusstsein interessante Wendungen mit sich.
Auch der Gedanke, mittels eines Kindes die Welt zu retten, kam schon häufig in Bücher und Filmen vor. Aber der Charakter von Amy schafft es, den Leser stark für sich einzunehmen.
Überhaupt wirken alle Charaktere glaubhaft und lebendig, haben ihre Eigenarten und folgen selten irgendwelchen Klischees.
Die eher epische Herangehensweise ist stellenweise langatmig, selten sogar langweilig, dient aber letztlich dem Verstehen der Story, denn unnötig ist keine der so gewonnen Informationen. Darüber hinaus weiß man bei einer Trilogie, deren Einzelbände über 1000 Seiten umfassen, worauf man sich einlässt. Würde die Story nur aus schneller Action bestehen wäre sie sicher eher verwirrend.
Die Darstellung der „neuen Welt“ erinnert sehr an ein Endzeit-Szenario, was in den derzeitigen Hype der „2012“-Manie passt. Allerdings siedelt Cronin den Beginn seines Romas etwas später an, als den Maya-Kalender.
Der Schreibstil von Cronin ist fesselnd und gut verständlich, sodass man auch die zäheren Stellen einigermaßen gut übersteht und im Lese-Fluss bleibt.

Fazit: Für Liebhaber detailreicher, spannender Dark Fantasy ein absolutes Muss. Es warten einige Überraschungen und Cronin beweist, dass man auch Altbekanntes, erfrischend neu darstellen kann. Allerdings ist ein ähnliches Durchhaltevermögen wie beim Herrn der Ringe gefragt, wenn man wissen will, wie die Geschichte um Amy ausgeht.

03. Jul. 2011 - Tanya Carpenter

Der Rezensent

Tanya Carpenter
Deutschland

* 17. März 1975
Website: http://www.tanyacarpenter.de
Total: 78 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Tanya Carpenter stellt sich vor:
Die Autorin wurde am 17. März 1975 in Mittelhessen geboren, wo sie auch heute noch in ländlichem Idyll lebt und arbeitet. Die Liebe zu Büchern und vor allem zum Schreiben entdeckte sie bereits als Kind und hat diese nie verloren.

Ihr erster Roman „Tochter der Dunkelheit̶...

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