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Besessen
Auf der Flucht vor den Vampiren gelangt Lilith in die Kirche von Pater Lorrimer. Als Halbvampirin zerstört sie die Atmosphäre des Guten zwar nicht, aber dennoch wird sie stark geschwächt. Lorrimer sieht hinter ihrer Schönheit sekundenlang das wolfsähnliche Antlitz des Blutsaugers und beschließt Lilith zu exorzieren. Der Priesteranwärter Duncan Luther soll ihm für diesen Zweck die notwendigen Hilfsmittel beschaffen. Auf dem Weg zurück in die Kirche wird er von finsteren Gestalten abgefangen, die einen hypnotischen Zwang auf Luther ausüben und ihm eine unmissverständliche Botschaft eingeben: Töte das Balg! Töte die Tochter der Hure … Meinung:Der dritte Band der neuen/alten Serie wartet mit einem originellen Plot auf. Lilith, angeblich vom Teufel besessen, soll exorziert werden. Natürlich steht sie auch bei den Vampiren selber auf der Todesliste an oberster Stelle. Mit seinem gefälligen Schreibstil entführt Adrian „Manfred Weinland“ Doyle den Leser in die düstere Welt von Lilith Eden, die so gar nicht zu der Romantik und dem Soap-Charakter passen will, welche derzeit das Bild der Vampire in der Unterhaltungsbranche bestimmen. Nicht nur die Geschichte als solche ist im wahrsten Sinn des Wortes fesselnd (siehe Lilith), auch die Charakterisierung der einzelnen Figuren ist dem Schriftsteller außerordentlich gut gelungen. Mit Duncan Luther betritt eine Figur die Bühne des Geschehens, die Lilith auf ihrem Weg ein Stück weit begleiten wird. Der sympathische Priesteranwärter ist genauso wenig der typische Sidekick, wie Lilith die typische Heftromanheldin ist. Doch gerade weil sie sich so eklatant voneinander unterscheiden bilden sie ein gutes Team. In einer kleinen Nebenhandlung macht der Leser übrigens Bekanntschaft mit dem Mann, der zu Liliths größtem Feind werden soll: Landru. Ansonsten konzentriert sich der Roman auf zwei parallel verlaufende Handlungsstränge. Einmal Lilith und ihr Exorzismus, und zum anderen Jeff Warner mit seinen Ermittlungen. Pater Lorrimer wird so fanatisch und verbohrt beschrieben, dass er nicht minder bedrohlich wirkt, wie die Vampire selber. Eine passende Metapher dafür, dass Extremismus niemals Gutes hervorbringt, egal in welche Richtung er sich orientiert. Zu dick aufgetragen wurde jedoch mit Warners Entkommen aus der abstürzenden Fahrstuhlkabine. Aber um der Dramatik willen werden an dieser Stelle beide Augen zugedrückt. Bereits jetzt gibt es eine Fülle an wiederkehrenden Figuren, die den zyklischen Charakter der Serie noch unterstreichen. Daher ist ein Quereinstieg schwierig, aber dank des ausführlichen Rückblicks auf Seite 5 nicht unmöglich. Wer Heftromane auf gehobenem Niveau mag, wird VAMPIRA lieben, obwohl es leider immer noch viele Druck- und Schönheitsfehler gibt. Dafür wurde sich mit den Szenentrennern wieder sehr viel Mühe gegeben, ähnlich wie bei MADDRAX.Titelbild:Das Titelbild des hochtalentierten Künstlers Fabian Fröhlich passt in seiner Symbolik hervorragend zum Thema, auch wenn es keinen direkten Bezug zur Handlung gibt. Die betende Dame soll mit Sicherheit nicht die neunzigjährige Henna Srooge darstellen. Künstlerisch ein kleines Meisterwerk, das sich wohltuend von den Computergrafiken anderer Heftromanserien abhebt.Fazit:Teuflisch guter Vampirroman mit interessanten Charakteren und einer originellen Handlung. 23. Jul. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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