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Vengeance

FSK-Freigabe VENGEANCE

(Originaltitel: Fuk Sau)

Regie: Johnnie To

Koch Media
DVD/Blu-ray - Thriller
FSK: ab 18, ca. 103 min.
Status: Jetzt bestellen erhältlich

INHALT:

Die Französin Irene Costello lebt mit ihrem chinesischen Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe Hongkongs. Als plötzlich drei bewaffnete Männer in ihr Haus eindringen und das Feuer eröffnen, ist es für eine erfolgreiche Gegenwehr zu spät. Nur Irene überlebt schwer verletzt die Schießerei. Irenes Vater Francis Costello kommt aus Frankreich, um seiner Tochter beizustehen. Am Krankenhausbett kann sie ihm Hinweise auf die Killer geben und sie nimmt ihm das Versprechen ab, sie zu rächen.
Bis vor 20 Jahren hat Francis Costello selbst als Killer gearbeitet, bevor er ein Restaurant auf dem Champs-Elysees eröffnet hat. Obwohl ihm also das Töten nichtfremd ist, benötigt er in dem fremden Land Hilfe, nicht zuletzt, weil er eine Kugel im Kopf hat und nach und nach sein Gedächtnis verliert. Da kreuzt sich sein Weg zufällig dem eines Killertrios, das er bei der Arbeit beobachtet. Statt die Killer auszuliefern, heuert er sie an, ihm bei der Suche nach den Mördern seiner Familie zu helfen.

MEINUNG:

Was noch vor dem Ansehen des Films ins Auge springt, ist die skurrile Kooperation, die das Cover verspricht. Frankreichs Alt-Rocker mit Schauspielambitionen Johnny Hallyday in einem Film von Johnnie To, bekannt für seine eleganten, wenn auch wenig zimperlichen Hongkong-Thriller. Das ist, als würde Peter Maffay in einem Martin Scorsese-Film spielen. Doch Hallyday hat, wie auch seine Figur Francis Costello, so manche Überraschung parat.
Zeitweise fühlt man sich von Hallydays Darstellung und seinen Filmlook an Al Pacino erinnert. Überhaupt ist das gegenseitige Belauern der beiden Killerfraktionen mit dem Psychokrieg aus Michael Manns HEAT vergleichbar. Auch spielt hier wie dort der Auslöser der Geschichte eine untergeordnete Rolle. Das Motiv der Mörder, die Costellos Familie auf dem Gewissen haben, wird in einem Nebensatz abgehakt. Der Rachefeldzug ist das, was hier zählt. Dabei agiert des Costello-Quartett nicht wie die üblichen Hollywood-Selbstjustiz-Dampframmen, sondern besonnen und geduldig, bis die oft poetische Stimmung jäh von brutalen Eruptionen der Gewalt unterbrochen wird. Und selbst die erlösenden Shootouts würden von Johnnie To auf fast märchenhaft-surreale Art inszeniert.

Überhaupt steht die Action nicht im Vordergrund. Vielmehr bietet Johnnie To eine stilisierte, wortkarge Inszenierung. Weniger actionreich, als man es von einem Selbstjustizthriller erwartet und ungewöhnlich melancholisch. Gleichzeitig bietet die Geschichte einige unaufdringliche Wendungen und spielt so auf unprätentiöse Art mit den Erwartungen des Publikums

Außer bei Frankreich-Export Hallyday greift Johnnie To auf vielbeschäftigte und durchaus auch im Westen bekannte Schauspieler zurück. Anthony Wong war u.a. in INFERNAL AFFAIRS 1-3 dabei, Ka Tung Lam ebenfalls in INFERNAL AFFAIRS und Suet Lam u.a. in KUNG FU HUSTLE, PTU, STADT DER GEWALT.
Über die FSK-Freigabe ab 18 kann man streiten, doch ist es im allgemeinen so, dass Selbstjustiz-Filme eine eher schweren Stand bei der FSK-Prüfung haben.

FAZIT:

Tolles Franko-Hongkong-Crossover in stilisierten Bildern. Pures Understatement und so eine angenehme Alternative zum Haudrauf-Kino aus Hollywood.

31. Aug. 2011 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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