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Die Blutbibel
Lilith Eden ist ihrem Erzfeind Landru zuvorgekommen und in den Tempel des Kults vorgedrungen, wo angeblich der Lilienkelch gehortet wird. Dort soll sie anstelle der Nepali Usha dem Kult geopfert und gehäutet werden. Doch die Göttliche Onan durchschaut die Täuschung und lässt die richtige Usha vorführen und töten. Ihre Haut und ihr Blut dienen der sagenumwobenen Chronik als Rohstoff. Von einem Lilienkelch indes wissen die Kultisten indes nichts. Das muss auch Landru feststellen, den im Tempel eine besorgniserregende Schwäche befällt. Als er erkennt, dass die Chronik, jene mysteriöse Blutbibel, für seinen Zustand verantwortlich ist, ist es beinahe zu spät. Doch um lebendig dem Kult zu entkommen muss Landru über seinen eigenen Schatten springen und sich mit seiner Todfeindin Lilith Eden verbünden … Meinung:Im dritten Teil werden zwar fast alle Fragen beantwortet, zumindest jene, die sich um den Kult und die Ereignisse in Nepal drehen, aber irgendwie beschleicht einen beim Lesen das Gefühl, dass die Ereignisse auch in zwei Bänden Platz gefunden hätten. Die Handlung um die titelgebende Blutbibel und den Kult bleibt seltsam diffus und wirkt recht surreal. Erst die lange überfällige Begegnung zwischen Lilith und Landru verleiht der Geschichte etwas Dramatik, hätte aber ruhig länger ausfallen dürfen. Kaum stehen sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber schließen sie auch schon den ersten Waffenstillstand. Die Träume von Himachal Pradesh scheinen jedoch einzig und allein den Zweck zu erfüllen die Geschichte mit der scheinbar unverzichtbaren Prise Sex und Erotik zu versorgen. Lilith indes geht dieses Mal leider leer aus. Auch die Story um Beth MacKinsey und Jeff Warner wird im vorliegenden Band nicht weiterverfolgt. Dafür geht es mit dem Polizeichef Virgil Codd weiter, der die Untersuchung der seltsamen Vegetation aus der Paddington Street 333 angeordnet hat. Scheinbar kommt auch aus dieser Richtung einiges auf die Heldin zu. Auch der Diebstahl der Leiche von Duncan Luther scheint einem höheren Ziel zu dienen. Stilistisch ist der Roman in Ordnung, obwohl das Lektorat etwas sorgfältiger hätte arbeiten können. Phantasmorgien sind zumindest mir unbekannt.Vielmehr handelt es sich um Phantasmagorien, also um Trugbilder.Titelbild:Luis Royo gehört wirklich zu den besten und talentiertesten Künstler in Sachen Dark Fantasy. Gerade das Motiv des vorliegenden Romans ist meisterhaft, und überrundet das Cover der ersten Auflage bei weitem.Fazit:Verworrener und mäßig spannender Abschluss der Nepal-Trilogie. Die erste Begegnung zwischen Lilith und Landru ist weitestgehend unspektakulär. 09. Okt. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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