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2012

2012
Regie: Roland Emmerich

Columbia Pictures
DVD/Blu-ray - Katastrophenfilm

EUR 9.99, Status: Jetzt bestellen erhältlich

Sonneneruptionen verursachen einen massiven Anstieg der Neutronen in der Erdkruste. Da die Neutronen wie Mikrowellen wirken, erhitzt sich das Erdinnere immer mehr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das sich ausdehnende Erdinnere an die Oberfläche drängt.
So weit das notdürftige Gerüst, das die gewaltige Lawine just am 21 Dezember 2012 ins verderbliche Rollen bringt. Ein Datum, dass bereits die Maya vor Jahrhunderten als Tag des Weltuntergangs gekannt haben.

Nichtsahnend macht sich ein Tag zuvor der erfolglose Schriftsteller Jackson Curtis mit seinen zwei Kindern, die bei der Mutter samt neuem Freund leben, auf den Weg zum campen in den Yellowstone Nationalpark. Besagter Autor fungiert als sympathischer Anker für den Zuschauer, der sonst im folgenden Effekte-Overkill rettungslos verloren wäre. Es gelingt ihm, die Zeichen und Informationen richtig zusammenzusetzen und seine Familie in der letzten Sekunde aus dem schmucken Vororthäuschen zu retten, bevor sich buchstäblich die Erde auftut, um die komplette Stadt zu verschlucken. In den nächsten 45 Minuten ist Familie Curtis non-stop auf der Flucht vor aufbrechender Erde, Vulkanausbrüchen, abbrechenden Landmassen und zusammenstürzenden Hochhäusern.
Roland Emmerich weiß inzwischen, dass man dem Zuschauer ein solches Szenario nicht mehr bierernst verkaufen kann und (über-)strapaziert das Glück der Flüchtenden in einer Weise, die gar nicht ernst genommen werden will. Trotzdem oder gerade deswegen starrt man gebannt auf die Leinwand, gespannt, wie knapp das Entrinnen diesmal glückt.
Und niemand inszeniert einen Weltuntergang besser als Roland Emmerich. Die Effekte sehen - bei allem Überschwang - stets realistisch aus und man vermag die Augen nicht abzuwenden von dieser digitalen Zerstörungswut.

Darüber hinaus ist auch die Story nicht gänzlich ungelungen. Wie schon in vergangenen Emmerich-Filmen haben wir es mit einer Handvoll ausgesuchter Charaktere zu tun, die sich aus Entscheidungs- und Sympathieträgern zusammensetzen. Irgendwann im Lauf des Films treffen die einzelnen Handlungsstränge mit diesen Charaktere zusammen um sich gemeinsam der übermächtigen Bedrohung zu stellen.

Wissenschaft und Regierungen waren seit Entdeckung des Neutronenproblems nicht untätig. In einem chinesischen Stausee wurden unterirdisch riesige Archen errichtet, die ausgewählte Menschen und Tiere aufnehmen und der Zerstörungswut der Natur trotzen sollen. Genügend Gelegenheit für einige Szenen, in denen Ethik und Moral über finanzielle Mittel siegen.
Zum Finale gibt es noch so eine Art „Roland Emmerichs Titanic“, was ich persönlich als sehr gedehnt empfunden habe und was den Film – verglichen mit den vorangegangnen Actionszenen - zu lange bremst.

Wie stets bei Emmerich ist ein sehr illustrer Cast vertreten, der auf den ersten Blick nicht zu harmonieren scheint, dann aber doch gute Arbeit abliefert. John Cusack als sympathischer Looser, der über sich hinaus wächst, Danny Glover als US-Präsident und dessen Filmtochter Thandie Newton sind eine sichere Bank. Woody Harrelson als durchgedrehter Radiomoderator und vor allem Oliver Platt als Kotzbrocken vom Dienst sowie sein Gegenpart Chiwetel Ejiofor sind mit sichtlicher Spielfreude bei der Sache.

Alles in Allem ist 2012 ein Streifen in dem die grandiosen Special Effects die Hauptdarsteller sind. Das Drehbuch ist klischeebeladen, funktioniert aber aus diesem Grund auch sehr gut. Die typische Emmerich-Formel also, die einen sinnfreien Filmabend mit grandiosen Schauwerten und atemloser Action garantiert.

02. Dez. 2011 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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