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Nemesis
INHALTLUST AUF EIN WENIG ULTRA-BRUTAL?Er führt ein privilegiertes Leben, denn er hat von seinen verstorbenen Eltern Milliarden geerbt. Er hat eine Garage voller Luxusautos, einen Hangar voller Flugzeuge und jeden technischen Schnickschnack, den man haben kann. Er trägt eine Maske und ein wallendes Cape und er kämpft für die Sache, an die er glaubt. Aber nein, das ist nicht die altbekannte Geschichte. Denn Nemesis ist kein Held, und die Sache, an die er glaubt, ist nicht das Gute. Was wäre, wenn Batman der Joker wäre? Millar und McNiven lassen die Sau raus! REZENSIONDer Superschurke Nemesis - reich und gelangweilt - hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Polizeichefs der größten Städte zu eliminieren. Ein zudem persönlich motiviertes Ziel ist der momentane Polizeichef von Washington D.C. - Blake Morrow -, der auch schon mal selbst eine Geiselnahme in Cowboymanier blutig beendet. Morrow war einst für den Freitod von Nemesis Vater und die Hinrichtung seiner Mutter verantwortlich, als er deren perversen Spiele mit jugendlichen Ausreißerinnen aufgedeckt hat.Bei seinem blutigen Rachefeldzug stehen Nemesis offenbar unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Doch Morrow ist ein nicht zu unterschätzender Gegner, der ebenso wie sein Herausforderer stets einige Züge im Voraus denkt. In den vier temporeichen Einzelbänden, die in der deutschen Paperbackausgabe zusammengefasst sind, bleibt kaum Zeit zum Luft holen. Autor Mark Millar (WANTED, KICK-ASS) und Zeichern Steve McNiven saugen den Leser förmlich in die zynische und blutige Schlacht zwischen Nemesis und dem Washingtoner Polizeichef. Dabei geht Nemesis nicht ausschließlich brutal vor sondern versucht ebenso, seinen Gegner psychologisch zu zermürben. Für alle Fans von PUNISHER ist NEMESIS ein Fest und die Empfehlung ab 18 ist keineswegs übertrieben. Mark Millar bedient sich für diese Geschichte (gewollt) bekannter Zutaten und verkehrt sie ins Gegenteil. Unverkennbar trägt Nemesis Züge von Batman. Doch Millar benutzt die Zielstrebigkeit, die körperliche Überlegenheit und die schier unerschöpflichen Mittel des Dunklen Ritters und stellt sie auf die Seite des Verbrechens. Durchaus passend also der Werbeslogan „Was wäre, wenn Batman der Joker wäre?“, der auch ganz gut Nemesis Geisteszustand beschreibt. Dabei lässt sich Nemesis nicht von Gier oder sonstigen niederen Beweggründen leiten, sondern scheinbar nur vom skrupellosen Spaß an dem blutigen Spiel. Das Finale unterstreicht dies noch und fügt der Geschichte zusätzlich noch eine weitere Ebene hinzu. Keine neue Idee aber hier außerordentlich wirkungsvoll. Die grafische Umsetzung fällt durch eine gedeckte Farbpalette und die filigrane Tuschung ebenfalls von Steve McNiven auf, ohne jedoch an Dynamik einzubüßen. Die Panini-Umsetzung erfolgte als Paperback, aufgeedelt durch die Klappbroschur und partiellen Glanzdruck des Coverbilds. 14. Dez. 2011 - Elmar Huber Der RezensentElmar Huber![]() Total: 674 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. [Zurück zur Übersicht] |
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