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Goweli - Die unbefleckte Empfängnis
- „Da haben wie diesen Stanley Biggs, der ermordet wird und sich kurz vor seinem Tod noch ein Zeichen in sein Gesicht schneidet. Biggs hat einen Kater, den er Mikael Karpov nennt, nach einem Schachmeister. Auf dem Chip der Katze befindet sich ein Verweis auf einen Propheten aus dem Mittelalter, diesen Nostramus ...“ INHALTWashington 2010: Die junge Ordensschwester Neenah, die als Neugeborenes vor der Tür des Klosters der heiligen Jungfrau Maria abgelegt wurde, sieht sich bei einem nächtlichen Ausflug mit ihrer Freundin Christine, plötzlich einem seltsamen Leuchten ausgesetzt. Wieder bei Bewusstsein, erfährt Neenah, dass Christine einen grauenvollen Tod gestorben ist. An ein Kreuz genagelt und eine Lanze durch den Unterleib gerammt. Die Autopsie ergibt, dass die Organe der Frau vor ihrem Tod begonnen haben, sich aufzulösen.Im Kloster zur heiligen Jungfrau Maria schlägt dem ermittelnden FBI-Agenten Mark Grimley eine Welle der Ablehnung und Angst entgegen. Seinem neuen Partner Humphrey Bogárd („Boschaard. Mein Vater war Franzose.“) dagegen gelingt es, zu Neenah durchzudringen und Einzelheiten aus Christines Todesnacht zu erfahren. Rätselhafte Symbole deuten eine Verbindung des Mordes zum Montauk-Projekt und Projekt Brainstorm – Experimente zur Gedankensteuerung - an. Eine wilde Jagd beginnt, während der sich die Rollen von Jäger und Gejagten immer wieder ändern. Doch Marks indianische Ahnen, zeigen ihm einen spirituellen Weg, um zu bestehen und die schwangere Neenah zu beschützen. Washington 2040: Die Leiche, die Joshua erwartet, bietet einige Überraschungen. Noch im Sterben hat sich der Tote mit einer zerbrochenen Magnetkarte Linien ins Gesicht geritzt. Ein Hinweis auf seinen Mörder? Der Tote arbeitete bei SS-Enterprises, einer Firma, die sich in geheimen Experimenten unter anderem mit Zeitreisen beschäftigt. - „Du stellst dir das alles ein klein wenig einfach vor, Mister Ich-reise-mal-schnell-in-die-Vergangenheit. Wir wissen doch gar nicht, ob diese Zeitmaschine, oder was immer das ist, funktioniert, geschweige denn, wie sie funktioniert.“ - MEINUNGGian Carlo Ronelli sagt zu seiner GOWELI-Fortsetzung selbst: „Der zweite Roman war ungleich schwieriger. Einerseits sollte er die Fortsetzung zu DER LETZTE ENGEL sein, andererseits sollte es sich um eine eigenständige Geschichte handeln....“. Eine nachvollziehbare Überlegung, die wohl jeder Fortsetzungsautor anstellt, die jedoch in den wenigsten Fällen so überzeugend realisiert wird, wie hier. DIE UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS enthält tatsächlich Elemente des ersten GOWELI-Romans, die allerdings in einer völlig neuen Geschichte wieder verwendet werden. Um die Eigenständigkeit noch zu unterstreichen, hat der Autor auch die Personen aus Teil 1 – bis auf die Hauptfigur, den grimmigen, indianischstämmigen Agenten Mark Grimley – nicht wieder verwendet. Zusätzlich führt Ronelli mit Humphrey Bogárd, einen Partner für Grimley ein, der nicht gegensätzlicher sein könnte. Bogárd ist ein Westernfan und Möchtegern-Cowboy, für den das Knallen der Stiefelabsätze beim Squaredance das Höchste ist. Genügend Potential also für ein typisches Buddy-Szenario und etwas schrägen Humor, ohne dass die Spannung darunter leidet. Ansonsten ist das GOWELI-Rezept das gleiche geblieben: Eine irrwitzige und temporeiche Mischung aus Science Fiction, Mystery, Wissenschafts- und Agententhriller. Nur, dass DIE UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS ist mit ihren wahnwitzigen Ideen und Twists noch unbändiger und zügelloser ausgefallen ist als DER LETZTE ENGEL. Ganz zu schweigen von den ständigen Sprüngen zwischen den - um 30 Jahre auseinander liegenden - „Parallel“Handlungen, die erst zum Ende verknüpft werden.Dass die beiden Handlungsstränge irgendwie zusammenhängen, ist von Anfang an keine Frage. Angesichts des Zeitunterschieds dürfte für aufmerksame Leser auch bald klar sein, wie. Doch selbst das schmälert nicht die Spannung und die zahlreichen Überraschungsmomente. Das kleinformatige Paperback ist sehr gut gearbeitet. Lediglich das Coverbild wirkt behelfsmäßig zusammengesetzt und ist so kontrastarm, dass man zweimal hinsehen muss, um hier etwas zu erkennen. FAZITWie schon in DER LETZTE ENGEL vermengt Gian Carlo Ronelli hier auf großartige Weise schier unvereinbare Elemente zu einer Science-Fiction-Mystery-Achterbahnfahrt um Zeitreisen, Prophezeiungen und geheime Regierungsprojekte. Ein mehr als würdiger Nachfolger zum ersten GOWELI-Teil. 10. Jan. 2012 - Elmar HuberDer RezensentElmar Huber![]() Total: 674 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. [Zurück zur Übersicht] |
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