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ATM - Tödliche Falle
ATM - TÖDLICHE FALLE
(Originaltitel: ATM)
Universum Film
DVD/Blu-ray - Thriller
USA 2011
FSK: ab 16
Status: erhältlich
Auf dem Heimweg von der Firmenweihnachtsfeier packt Emily, David und Carey der Appetit und die drei beschließen, sich noch eine Pizza zu genehmigen. Das Geld dafür muss zunächst aus einem Geldautomat (der titelgebende ATM = Automated Teller Machine) gezogen werden. Doch als sich die Gruppe in dem Geldautomatenhäuschen mitten auf einem leeren Supermarktparkplatz befindet, baut sich unvermittelt ein bedrohlich wirkender, vermummter Fremder zwischen ihnen und ihrem Auto auf und hindert die drei daran, zu ihrem Auto zurück zu kehren. Die Situation spitzt sich zu, als der Fremde grundlos einen Obdachlosen tötet.
Was eine interessante Variante der momentan allseits beliebten Terrorthriller hätte werden können, erweist sich letztlich als offensichtlich preisgünstiges (der Großteil der Handlung wird in und um das Automatenhäuschen bestritten) und recht harmloses Filmchen. Zwar bemüht man sich anfänglich redlich, dem Zuschauer Emily, David und Carey nahe zu bringen, doch der Funke will nicht so recht überspringen. Auch die Aufregung über den mordenden Fremden legt sich beim Zuschauer schneller wieder, als bei den Eingeschlossenen, die gar nicht eingeschlossen sind. Jederzeit könnten sie die Kabine verlassen; immerhin ist man zu dritt gegen einen und bei der Verfolgung kann sich der … auch nicht dritteln. Die Panik im Kassenhäuschen wird also künstlich aufrecht erhalten und von Zeit zu Zeit baut man einige Bedrohungsspitzen ein, deren Abfolge allerdings nahezu komplett austauschbar ist. Die Gegenmaßnahmen der Eingeschlossenen schwanken dabei zwischen unverständlich, sinnlos und vorhersehbar. Auch der Zufall spielt dem Täter einige Male zu oft in die Hände.
Ebenso bleibt die Motivation des Täters im Dunkeln. Lediglich die ersten und letzten Szenen des Films lassen eine perverse Neigung für seine Taten erahnen und öffnen die Tür für einen weiteren Teil im Falle der Rentabilität.
Auch mit einer weniger biederen Inszenierung wäre aus ATM wesentlich mehr herauszuholen gewesen. Beispielsweise hätte man die Planung und Ausführung der Tat sehr geschickt parallel montieren können, was noch einiges an Spannung gebracht hätte. Das Sujet würde auf jeden Fall wesentlich mehr hergeben.
Leider sind auch die Schauspielleistungen recht schwach, die Darsteller von Emily, David und Carey ohne Wiedererkennungswert und damit schnell wieder vergessen.
Ein zahnloser und offensichtlich kostengünstig produzierter Möchtegern-Terrorthriller, aus dem wesentlich mehr herauszuholen gewesen wäre. Lieber nochmal P2 – SCHREIE IM PARKHAUS oder SHUTTLE ansehen.
13. Jul. 2012 - Elmar Huber
Der Rezensent
Elmar Huber

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen
(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...
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