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Kehrwieder

KEHRWIEDER

Martin Barkawitz
Roman / Thriller

BLITZ
Covergrafik: Mark Freier
Covergestaltung: Mark Freier

Taschenbuch, 192 Seiten
ISBN: 9-78-3-89840-01

Apr. 2012, 12.95 EUR
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„Ich denke, dass unser unbekannter Killer das Muster dieses traditionellen Kinderspiels für seine Bluttaten verwendet. Deine kleine Freundin Beate hat den Kosenamen Katze. Aber das haben wahrscheinlich nicht alle gewusst, oder?“

INHALT

Für Gregor Borchert erfüllt sich ein Traum, als er sein Studium in Hamburg antritt und – auf Vermittlung seines Freundes Kasper - sofort einen freien Platz in einer Wohngemeinschaft im angesagten Schanzenviertel einnehmen kann. An erster Stelle seines Hamburg-Plans steht zunächst einmal Party. Ehe Gregor es sich versieht, hat er sich auch in seine Mitbewohnerin Bea verguckt, die – nach einem nächtlichen Gespräch mit ihm – tot aufgefunden wird. Auf Beas Beerdigung tritt die geheimnisvolle und aufreizend-kühle Skadi Nebel an ihn heran und eröffnet ihm, dass es ihr – mit ihm als Medium – möglich ist, Beas Mörder per Fernwahrnehmung zu finden. Immer tiefer gerät Gregor in einen Strudel aus neu erwachten erotischen Obsessionen und handfester Gefahren, denn der Mörder bemerkt, dass man ihm auf der Spur ist.


„Die Passanten wichen mir aus, mein Gesicht war blutverschmiert. Das sah ich, als ich mich im Rückspiegel eines geparkten Autos betrachtete. Das war ein Anblick, den man Samstagnacht auf St. Pauli erwarten konnte, aber nicht am helllichten Tag im gediegenen Stadtteil Uhlenhorst.“

MEINUNG

Gemeinsam mit Gregor wird der Leser förmlich in das Hamburger Partyleben geschleudert. Zeit zum Luftholen bleibt hier nicht, auf Seite 8 bezieht Gregor die Hamburger WG, auf Seite 20 ist Bea bereits tot. Mit dem vagen Wunsch nach Vergeltung stolpert Gregor in die Arme der undurchschaubaren Skadi Nebel, die stets von ihrem Leibwächter und Teilzeitsklaven Dimitri begleitet wird und deren Motiv für die Rache an Beas Mörder im Dunkeln bleibt. Sie macht Gregor zu ihrem willenlosen Werkzeug, nicht zuletzt durch ihr aggressiv-erotisches Verhalten, dem der unerfahrene Provinzbubi rettungslos verfällt.

Der Ton des Romans ist – ganz dem Innenleben des Protagonisten entsprechend - sehr lax, sarkastisch und teils kopflos und gehetzt. An manchen Stellen hätte es nicht geschadet, das Tempo etwas herauszunehmen und dem Leser eine Verschnaufpause zu gönnen, zumal sich Martin Barkawitz einen schönen Modus Operandi – der Mörder tötet nach dem Muster eines alten Hamburger Kinderspiels – ausgedacht hat, der leider fast vollständig überfahren wird.

Hier ist spürbar, dass Barkawitz ein professioneller Autor ist, der von seinen Geschichten - z.B. für JERRY COTTON - leben muss und eine begrenzte Seitenzahl einhalten muss. Die Story ist auf das Nötigste herunterdestilliert und überlässt so einiges der Fantasie des Lesers. Dabei ist KEHRWIEDER durchgehend selbstironisch, was den Roman am Ende auch sehr sympathisch macht.
Außerdem beherzigt der gebürtige Hamburger die Regel, dass man über das schreiben soll, was man kennt. Dem Hamburgbild, das Barkawitz hier zeichnet, kommt das sehr zugute und die Begeisterung für seine Heimatstadt ist regelrecht spürbar. Damit passt KERWIEDER dann auch sehr gut in die lose Regionalkrimi-Reihe des BLITZ-Verlags.

Obwohl Martin Barkawitz bereits seit 15 Jahren professionell schreibt, ist KEHRWIEDER der erste Roman, der unter seinem eigenen Namen erscheint. Ansonsten schreibt der Autor für die Serie JERRY COTTON, und unter verschiedenen Pseudonymen Western, Grusel, Krimi und Abenteuer (z.B. Mystery-Thriller im Cora-Verlag). Seit diesem Jahr hat er einen Steampunk-Roman in Arbeit.

Mark Freier hat für KEHRWIEDER ein - in dunkelrot getauchtes - düster-sexy Covermotiv erstellt, das die Rückenansicht von Skadi Nebel im Ledermantel vor einem Teil der Hamburger Skyline zeigt.

FAZIT

Ungewöhnlicher Krimi mit paranormalem Einschlag. Stellenweise zu gehetzt, doch insgesamt aufgrund des selbstironischen Grundtons sympathisch.

16. Okt. 2012 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
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