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Tales from the Kingdom of Fife![]() Napalm Records Heroic Fantasy Power Metal Mar. 2013 GLORYHAMMER nennt sich das neue Werk von Ulknudel Chris Bowes, dem Frontmann der schottischen Piratenmetaller ALESTORM. Dabei handelt es sich nicht etwa um den Titel eines schlechten Pornos (sonst wäre man wohl schon lange verklagt worden, true story), sondern um die Gründung eines neuen Subgenres des Heavy Metals, nämlich des Heroic Fantasy Power Metals. The hammer of glory"Tales from the Kingdom of Fife" erzählt dabei die Geschichte eines alternativen mittelalterlichen Schottland, das von bösartigen Einhörnern heimgesucht wird. Einst waren sie gute Wesen, diese Einhörner, doch der böse Zauberer Zargothrax hat sie mit einem Fluch belegt und greift nun Schottland an. Nebenbei hat er 'ne hübsche Prinzessin in flüssiges Eis gesperrt. So muss denn Angus McFife, nobler Prinz aus dem Lande Fife, ausziehen, auf dem Rücken eines Drachen reiten, nebenbei die Prinzessin auftauen, den "Hammer of Glory" finden und damit Zargothrax vermöbeln. Episch!For the glory of Dundee!Wem es bis hierhin noch nicht ganz klar geworden ist: Hinter der Fantasy-Fassade steckt eine gute Portion Humor. Hoffen wir zumindest. Hier werden sämtliche Fantasy-Klischees gnadenlos auf die Schippe genommen. Dabei hat jedes Bandmitglied seine eigene feste Rolle: Sänger Thomas Winkler übernimmt die Rolle des Angus McFife, Chris Bowes ist der böse Zauberer, daneben spielt Gitarrist Paul Templing einen Ritter, Bassist James Cartwright gibt den Landstreicher, und Schlagzeuger Ben Turk den Barbaren.Weitere Infos zu Story und Hintergrund der Band findet sich auch in einem Interview, welches wir vor kurzem mit Sänger Winkler geführt haben. Ride! Fight! Quest!Humor hin oder her: Musikalisch ist das Album hervorragend. Kaum verklingen die letzten Töne des stimmungsvollen Intros, schon bellt Sänger Winkler "The Unicorn Invasion of Dundee" ins Mikrofon. Die Gitarre galoppiert los, gefolgt von Alestrom-typischer Keyboard-Akzentuierung. Herrlich bescheuert sind auch die Texte: Hier regnen schon mal Feuerbälle und Blitze vom Himmel (versinnbildlicht von Cembalo-artigen Staccato-Läufen des Keyboards), während "all die Leute sterben".Danach wird auf der Single "Angus McFife" erstmals unser Held und Retter vorgestellt. Wie wir schnell lernen hat der noble Herr nur Gutes im Sinn mit einem "Schicksal aus Stahl"; ein "raging hero", der im nächsten Song schon in unbekannte Täler vordringt, um einen magischen Drachen zu finden. Auf der Ballade "Silent Tears of Frozen Princess" hat der junge Sänger die Möglichkeit, auch in ruhigen Momenten sein Können zu demonstrieren. Das gelingt ihm ziemlich gut, speziell da wo seine Stimme mit weiblichem Hintergrundgesang komplementiert wird. Andernorts hätte man sich eine etwas aufregendere Melodieführung gewünscht. Ein weiterer Glanzpunkt des Albums ist "Amulet of Justice", ein rasantes Stück, welches von allen Beteiligten Höchstleistung verlangt. Herrlich dieser Übergang zum Solo, wie da mit der Erwartungshaltung des Hörers gespielt und der Refrain einfach nicht zu Ende gesungen wird. Spätestens bei "Hail to Crail" kommt dann auch etwas MANOWAR-Stimmung auf. Doch das epische Ende der glorreichen Mission bildet das glamouröse "Epic Rage of Furious Thunder", eine knapp zehnminütige Wuchtkomposition im grossen Alestorm-Stile. Wem das nicht genügt, der kriegt mit "Wizards" auch noch einen Bonus-Track zu hören. Fazit"Tales from the Kingdom of Fife" ist ein Party-Album der besonderen Art. Wer sich nicht zu schade ist, zu epischen Melodien herrlich bescheuerte Texte zu gröhlen, der findet ein auch musikalisch äusserst solides Power Metal-Album vor. Songwriting, Spannunsgbogen und musikalische Fertigkeit sind nicht nur für ein Erstlinsgwerk beeindruckend, auch so mancher grosse Name dürfte sich daran ein Beispiel nehmen! Quest complete. 03. Apr. 2013 - Michael BeyelerDer RezensentMichael Beyeler![]() Total: 21 Rezensionen Michael Beyeler ist Mitgründer von LITERRA, und hat von 2007 bis 2014 als Co-Chefredakteur und Webmaster gedient. Neben gelegentlichen Rezensionen von Büchern, Filmen und Musik hat er ebenfalls einige Kurzgeschichten verfasst, darunter "Gut' Nacht, Sabrina", erschienen im Zürcher Szene-Magazin die perspektive #1. [Zurück zur Übersicht] |
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