Der Fluch von Rhetlow
Inhalt
Christan von Rethlow will mit Hilfe seiner Cousine Lisa und dem Verwalter Tom den Gutshof seiner Vorfahren wieder aufbauen. Sehr zum Unwillen seiner Verlobten, die den Hof lieber verkaufen und weiterhin das Leben in der High Society genießen will. Da passieren plötzlich jede Menge Unfälle auf dem Gut und Christian wird seinem jähzornigen Urgroßvater auf erschreckende Weise immer ähnlicher. Als dann noch eine Zigeunerin auf dem Hof auftaucht und uralte Briefe wieder auftauchen, spitzt sich die Lage zu.
Meinung
Die Geschichte beginnt spannend und entwickelt sich stellenweise sogar gruselig und mit Gänsehautfaktor. Man glaubt beinah an einen Fluch und hofft dennoch die ganze Zeit auf eine logische Erklärung. Wer steckt hinter den seltsamen Vorfällen? Als Leser schlüpft man schnell in die Haut von Lisa, die die ganze Geschichte erlebt und erzählt. Die erschaffene Szenerie des Gutshofes ist durch und durch glaubhaft, ebenso die Charaktere, die allesamt sehr lebendig und mit ihren jeweiligen Eigenarten ausgearbeitet sind. Die Auflösung weiß trotz geschickt gestreuter Hinweise zu überraschen, denn nicht alles ist so, wie es zunächst erscheint. Das Rätsel um Gut Rhetlow ist verwirrend und erschreckend zugleich. Die Hauptsymbolik der Reihe nämlich Gaias Schatten in Form einer roten Mondsichel findet sich ebenfalls wieder, ohne künstlich hineingedacht zu wirken und ohne die Geschichte selbst zu überlagern.
Aufmachung
Der schwarze Einband der Reihe Gaias Schatten hebt sich schön von den beiden anderen Reihen des TextLustVerlages ab. Schlicht mit einem einzelnen Symbol auf dem Cover wirkt die Aufmachung edel und dezent. Der hier gewählte Torbogen passt sehr gut zur Geschichte. Schriftbild und größe sind gewohnt gefällig. Das Büchlein stabil und hochwertig.
Fazit
Eine weitere brillante Reihe des TextLustVerlages. Von diesen Kurzgeschichten will man gerne mehr lesen. Der Fluch von Rhetlow ist aus meiner Sicht durchaus wert, einmal verfilmt zu werden.
29. Dez. 2013 - Tanya Carpenter
Der Rezensent
Tanya Carpenter

* 17. März 1975
Website: http://www.tanyacarpenter.de
Total: 78 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Tanya Carpenter stellt sich vor:
Die Autorin wurde am 17. März 1975 in Mittelhessen geboren, wo sie auch heute noch in ländlichem Idyll lebt und arbeitet. Die Liebe zu Büchern und vor allem zum Schreiben entdeckte sie bereits als Kind und hat diese nie verloren.
Ihr erster Roman „Tochter der Dunkelheit̶...
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