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The Walking Dead 4

THE WALKING DEAD 4

Robert Kirkman, Jay Bonansinga
Roman / Horror

Heyne
Originaltitel: Walking Dead Book 4 - The Fall of the Governor Part 2

Taschenbuch, 400 Seiten
ISBN: 978-345331614-0

Okt. 2014, 1. Auflage, 8.99 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Das Leben von Philip Blake, dem Governor, hängt seit der Flucht von Rick, Glenn und Michonne an einem seidenen Faden. Zumal der einzige Arzt mit den Leuten aus dem Gefängnis zusammen abgehauen ist. So muss Bob seine Lethargie überwinden und sich seiner medizinischen Kenntnisse, die er als Militärsanitäter erworben hat, besinnen, um dem Anführer von Woodbury zu helfen. Derweil übernimmt Lilly Caul die Führung in der kleinen Enklave und entdeckt ungeahnte Qualitäten in sich. Die Erkenntnis, dass sie schwanger ist, verleiht ihr zusätzliche Kraft, um weiterzumachen. Bis der Governor endlich wieder auf den Beinen ist. Doch er ist voller Hass und Rachsucht und wird nicht eher Ruhe geben, bis die Leute aus dem Gefängnis gebüßt haben für das, was sie ihm angetan haben.
Lilly und die anderen Bewohner von Woodbury stehen zu hundert Prozent hinter dem Governor. Mit einer kleinen, schwer bewaffneten Armee, macht er sich auf den Weg zum Gefängnis, um sämtliche Menschen, die dort Zuflucht gesucht haben, zu töten.
Seine Trümpfe: ein Panzer und zwei Gefangene namens Michonne und Tyreese ...

Meinung:

Wer die vierte Staffel der Erfolgsserie schon gesehen hat, dem werden einige Passagen des Romans vage bekannt vorkommen, denn für den Höhepunkt derselben haben sich die Produzenten mehr an die literarische Umsetzung als an die Comic-Vorlage gehalten.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Nur soviel, der vierte Roman ist die direkte Fortsetzung von Band 3, in der der Leser die Geschehnisse aus der Sicht von Lilly Caul miterlebt. Die hat in den Romanen jedoch eine etwas andere Rolle inne, als in den drei Episoden der vierten Staffel, in denen sie mitspielen darf. Die Leute aus dem Gefängnis bleiben dabei weitestgehend im Verborgenen und später wird es schwierig herauszufinden, welche Charaktere aus der TV-Serie überhaupt im Roman mitspielen. Zumindest Rick Grimes, sein Sohn Carl, Glenn, Tyreese und Michonne sind mit von der Partie. Bis auf Tyreese und Michonne, die dem Governor in die Hände fallen, werden die restlichen aber lediglich erwähnt oder aus der Ferne beschrieben. Der Governor ist und bleibt der sadistische Bösewicht zu dem er sich in den ersten beiden Romanen entwickelt hat. Die innere Zerrissenheit, wie sie in der vierten Staffel der TV-Serie gezeigt wird, gibt es im Roman nicht. Charakterarbeit wird dieses Mal eigentlich nur bei Lilly Caul und vielleicht noch bei Bob und Austin geleistet. Der Rest besteht aus Statisten und ist reine Staffage. So besitzt der vorliegende Roman auch bei Weitem nicht mehr die Spannung und Intensität des Vorgängers, von der Dramaturgie der TV-Serie ganz zu schweigen. Tatsächlich handelt es sich bei dem vierten Roman um eine Charakterstudie, in der das ambivalente Verhältnis von Lilly zum Governor im Mittelpunkt steht. Der Mittelteil besteht aus endlosen Action-Sequenzen, bis es am Ende schließlich zum teilweise wirklich dramatisch beschriebenen Showdown kommt. Letztendlich erfüllt jede Szenen einen besonderen Zweck und ist ein weiterer Meilenstein auf Lillys langem Weg zum unabwendbaren Ende.
Die deutsche Übersetzung ist dieses Mal mehr als gewöhnungsbedürftig. Da wird Motherfucker einmal wörtlich ins Deutsche übersetzt, ein anderes Mal bleibt das englische Original bestehen. Aus dem Gardisten der Nationalgarde wird ein National Guard. Irgendwie schien man sich nicht ganz einig darüber zu sein wie die Bezeichnungen nun übersetzt werden sollten.
Ärgerlich ist auch der Fehler, dass der einarmige Governor bei seiner Ansprache in der Arena in ein tragbares Mikrofon spricht, das er in der Hand hält, und gleichzeitig einen abgeschlagenen Kopf in die Höhe hält.
Mit der TV-Serie hat die Handlung aber schließlich nichts mehr gemein. Trotzdem sollte man sich das Buch nicht entgehen lassen. Und sei es nur, um zu sehen wie es auch hätte ablaufen können.

Aufmachung:

Das Covermotiv ist dieses Mal in einem düsteren Gelbton gehalten und zeigt die obligatorische Zombie-Silhouette vor dem Zaun des Gefängnisses, das zum Dreh- und Angelpunkt im Konflikt mit dem Governor wird.

Fazit:

Erreicht nicht die Spannung und Dramaturgie der TV-Serie, ist aber dennoch eine gelungene Charakterstudie, in der vor allem die ambivalente Beziehung zwischen Lilly und dem Governor thematisiert wird.

09. Aug. 2015 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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