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The Walking Dead 4
Das Leben von Philip Blake, dem Governor, hängt seit der Flucht von Rick, Glenn und Michonne an einem seidenen Faden. Zumal der einzige Arzt mit den Leuten aus dem Gefängnis zusammen abgehauen ist. So muss Bob seine Lethargie überwinden und sich seiner medizinischen Kenntnisse, die er als Militärsanitäter erworben hat, besinnen, um dem Anführer von Woodbury zu helfen. Derweil übernimmt Lilly Caul die Führung in der kleinen Enklave und entdeckt ungeahnte Qualitäten in sich. Die Erkenntnis, dass sie schwanger ist, verleiht ihr zusätzliche Kraft, um weiterzumachen. Bis der Governor endlich wieder auf den Beinen ist. Doch er ist voller Hass und Rachsucht und wird nicht eher Ruhe geben, bis die Leute aus dem Gefängnis gebüßt haben für das, was sie ihm angetan haben. Meinung:Wer die vierte Staffel der Erfolgsserie schon gesehen hat, dem werden einige Passagen des Romans vage bekannt vorkommen, denn für den Höhepunkt derselben haben sich die Produzenten mehr an die literarische Umsetzung als an die Comic-Vorlage gehalten.Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel, der vierte Roman ist die direkte Fortsetzung von Band 3, in der der Leser die Geschehnisse aus der Sicht von Lilly Caul miterlebt. Die hat in den Romanen jedoch eine etwas andere Rolle inne, als in den drei Episoden der vierten Staffel, in denen sie mitspielen darf. Die Leute aus dem Gefängnis bleiben dabei weitestgehend im Verborgenen und später wird es schwierig herauszufinden, welche Charaktere aus der TV-Serie überhaupt im Roman mitspielen. Zumindest Rick Grimes, sein Sohn Carl, Glenn, Tyreese und Michonne sind mit von der Partie. Bis auf Tyreese und Michonne, die dem Governor in die Hände fallen, werden die restlichen aber lediglich erwähnt oder aus der Ferne beschrieben. Der Governor ist und bleibt der sadistische Bösewicht zu dem er sich in den ersten beiden Romanen entwickelt hat. Die innere Zerrissenheit, wie sie in der vierten Staffel der TV-Serie gezeigt wird, gibt es im Roman nicht. Charakterarbeit wird dieses Mal eigentlich nur bei Lilly Caul und vielleicht noch bei Bob und Austin geleistet. Der Rest besteht aus Statisten und ist reine Staffage. So besitzt der vorliegende Roman auch bei Weitem nicht mehr die Spannung und Intensität des Vorgängers, von der Dramaturgie der TV-Serie ganz zu schweigen. Tatsächlich handelt es sich bei dem vierten Roman um eine Charakterstudie, in der das ambivalente Verhältnis von Lilly zum Governor im Mittelpunkt steht. Der Mittelteil besteht aus endlosen Action-Sequenzen, bis es am Ende schließlich zum teilweise wirklich dramatisch beschriebenen Showdown kommt. Letztendlich erfüllt jede Szenen einen besonderen Zweck und ist ein weiterer Meilenstein auf Lillys langem Weg zum unabwendbaren Ende. Die deutsche Übersetzung ist dieses Mal mehr als gewöhnungsbedürftig. Da wird Motherfucker einmal wörtlich ins Deutsche übersetzt, ein anderes Mal bleibt das englische Original bestehen. Aus dem Gardisten der Nationalgarde wird ein National Guard. Irgendwie schien man sich nicht ganz einig darüber zu sein wie die Bezeichnungen nun übersetzt werden sollten. Ärgerlich ist auch der Fehler, dass der einarmige Governor bei seiner Ansprache in der Arena in ein tragbares Mikrofon spricht, das er in der Hand hält, und gleichzeitig einen abgeschlagenen Kopf in die Höhe hält. Mit der TV-Serie hat die Handlung aber schließlich nichts mehr gemein. Trotzdem sollte man sich das Buch nicht entgehen lassen. Und sei es nur, um zu sehen wie es auch hätte ablaufen können. Aufmachung:Das Covermotiv ist dieses Mal in einem düsteren Gelbton gehalten und zeigt die obligatorische Zombie-Silhouette vor dem Zaun des Gefängnisses, das zum Dreh- und Angelpunkt im Konflikt mit dem Governor wird.Fazit:Erreicht nicht die Spannung und Dramaturgie der TV-Serie, ist aber dennoch eine gelungene Charakterstudie, in der vor allem die ambivalente Beziehung zwischen Lilly und dem Governor thematisiert wird. 09. Aug. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Zombies
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