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Die Nacht der lebenden Toten 1: Vatersünden

DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN 1: VATERSÜNDEN

Jean-Luc Istin
Comic / Zombie-Thriller

Splitter Verlag
Originaltitel: La Nuit des morts-vivants – Tome 1: Les Fautes du père

Fester Einband, 56 Seiten
ISBN: 978-3-95839-131

Apr. 2015, 14.80 EUR

STORY

Wie jedes Jahr an Halloween besuchen Lizbeth und ihr Bruder Leland an Halloween das Grab ihrer leiblichen Eltern. Am selben Tag häufen sich überall im Land seltsame Ereignisse. Regelrechte Wellen von Zombies überfluten die Städte. Das Militär riegelt binnen kürzester Zeit betroffene Gebiete ab. Erst auf dem Friedhof, wo sie von einem Untoten angegriffen werden, bemerken die Geschwister, dass etwas nicht stimmt. Auf ihrer Flucht begreifen sie erst das gewaltige Ausmaß des überall herrschenden Chaos. Unterwegs treffen die beiden auf Dante und dessen Sohn Teo, mit denen sie gemeinsam ein nahegelegenes, von Untoten belagerte Hotel erreichen, von wo aus ein Gewehrschütze auf alles schießt, was sich außerhalb des Gebäudes bewegt. Gleichzeitig macht sich Lizbeths Ehemann gemeinsam mit ihren zwei kleinen Kindern auf die Suche nach seiner Frau.

MEINUNG

Jean-Luc Istins DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN wird sogar auf der Verlagswebseite als Adaption von George Romeros gleichnamigem Kultfilm bezeichnet, was schlicht überhaupt nicht zutrifft. Am ehesten könnte man sich noch denken, dass beide Geschichten parallel spielen, wogegen jedoch das eindeutig zeitgemäße Setting des Comics spricht.

Jedenfalls legt Istin einen packenden Zombie-Thriller hin, bei dem einem schier die Luft weg bleibt. Bei dem vorgelegten Tempo, stellt sich die Frage gar nicht, wie denn so schnell so viele Zombies, die einen unbändigen Appetit auf Menschenfleisch entwickeln, das Land überschwemmen konnten. Die Handlung spielt innerhalb eines Tages; Lizbeth und Leland brechen im Lauf des Tages gemeinsam auf und bereits hier gibt es einige Untote zu sehen. Einige Stunden später hat das Militär bereits innerstädtische Sperrzonen eingerichtet um die Massen an Zombies in Schach zu halten, New Yorks Ausfallstraßen sind blockiert. Was der Auslöser der weitgreifenden Zombiefizierung ist, wird auf den ersten Seiten vage angedeutet.

Doch wie schon in Romeros Klassiker wird auch hier sehr bald deutlich, dass der Mensch des Menschen schlimmster Feind ist. Hubert Hodge, der Geschäftsführer des Hotels, hat sich mit einem Präzisionsgewehr in einem der oberen Räume des Gebäudes verschanzt und duldet keine Eindringlinge, ob untot oder lebendig.

Neu ist hingegen die rätselhafte Vergangenheitsebene, die vor allem von Lizbeths verschüttetem Kindheitserinnerungen bestritten wird, die, ausgehend von einigen psychotherapeutischen Hypnosesitzungen, nach und nach wieder an die Oberfläche kommen. En passant erfährt der Leser, dass die Geschwister so gut wie keine Erinnerungen an ihre leiblichen Eltern haben, doch Lisbeths beunruhigende Flashbacks machen mehr als deutlich, dass sie als kleines Mädchen bereits einmal einem Untoten gegenüber gestanden hat.

In Zeiten von THE WALKING DEAD ist Istins Zombiegeschichte vielleicht nicht mehr so originell, doch immer noch eine absolute Empfehlung und zwar nicht nur für Genre-Fans. Die Umsetzung punktet mit einigen supercoolen Szenen – beispielsweise rasen Lizbeth und Leland zu Beginn ihres Weges an einem Zombie vorbei während im Autoradio Led Zeppelins „Stairway to Heaven“ läuft – und einem insgesamt sehr ordentlichen Tempo. Einige gut platzierte Andeutungen legen nahe, dass die Geschichte schon weit früher ihren Anfang nahm und Lizbeth sehr viel enger mit den Ereignissen verbunden ist, als man zunächst annimmt. Mit diesem Mystery-Faktor packt der Autor auch die Leser, die mit einem reinen Zombie-Szenario nur wenig anfangen können.

Die Zeichnungen von Elia Bonetti wirken nüchtern und sind mit ihren tiefen Schatten sehr stimmungsvoll geraten. Die Optik erinnert an die Arbeiten von Christophe Bec, hinter dem sich Hr. Bonetti keineswegs verstecken muss.

FAZIT

Packend inszenierter Zombie-Thriller, der neben den zu erwartenden Standard-Elementen des Genres auch über eine unerwartete Portion „Sense-of-Mystery“ verfügt.

17. Jan. 2018 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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