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Der weiße Wolf von Kostopchin
Beim Zaren in Ungnade gefallen, wurde Pawel Segejewitsch mit seinem Hofmeister Michail Wassiljewitsch in die polnischen Karpaten verbannt. Dort heiratete er mehr aus pragmatischen Gesichtspunkten, als aus Liebe, eine Frau, die ihm zwei Kinder schenkte ehe sie starb. Seine Tochter Olga liebt der jährzornige, grausame Pawel abgöttisch, während er Alexej erniedrigt und demütigt, wo er nur kann. Meinung:Nicht allein der Titel erinnert an die Folge 49 derselben Reihe, in der das vorliegende Hörspiel erschienen ist. Auch das Setting ähnelt der Story von Frederick Marryat.Der weiße Wolf von Kostopchin stammt indes aus der Feder von Sir Gilbert Edward Campbell, der hierzulande eher unbekannt geblieben ist. Es handelte sich bei ihm um einen irischen Baronet, der sich als Autor und Übersetzer betätigt hat und insgesamt drei Bände mit Horror-Geschichten veröffentlichte. Ebenso wie in der oben erwähnten Geschichte geht es um eine weiße Wölfin, ein verschneites Gebirge, eine einsam gelegene Hütte und eine verhältnismässig schwierige, familiäre Konstellation. Nur handelt es sich bei Pawel Segejewitsch nicht um einen gehörnten Ehemann, der seinen Groll über die Frauen an seiner einzigen Tochter auslässt. Vielmehr ist der russische Edelmann ein grausamer Mensch, der seinen Sohn drangsaliert und seine Tochter dafür auf Händen trägt. Trotz der Parallelen besitzt das vorliegende Hörspiel genug Eigenständigkeit, um zu gefallen. Nicht zuletzt deshalb, weil die letzte Werwolf-Geschichte schon geraume Weile her ist. Die Atmosphäre des verschneiten Waldes wird gut einfangen und wieder einmal sind es die erstklassigen Sprecher, die für das Gelingen der Vertonung einen großen Teil der Verantwortung tragen. Dabei wirken gerade einmal fünf Stimmen an dem Hörspiel mit. Unter ihnen Hans Bayer, der in seiner Rolle als Michail Wassiljewitsch auch gleichzeitig den Erzähler gibt. Pascal Breuer spricht den Pawel mit sehr viel Überzeugungskraft, was einen kaum verwundert, angesichts der umfangreichen Erfahrung, die er als Schauspieler und Synchronsprecher gleichermaßen gesammelt hat. Ravina wird von Anja Kruse sehr dezent und zugleich leidenschaftlich gespielt und ein großes Lob gebührt mal wieder den Jungsprechern Clara Fischer und Lando Auhage. Gerade erstere ist schlichtweg grandios, doch auch Alexejs Sprecher vermag die Unsicherheit des Jungen großartig darzustellen. Spannung bezieht die Handlung nicht aus der Frage, wer der weiße Wolf ist, sondern was dessen Identität letztendlich für die Familie Segejewitsch für Konsequenzen hat. Langweilig wird es jedenfalls nicht und für stimmungsvolle Unterhaltung ist gesorgt. Nicht zuletzt dank der angemessenen musikalischen Untermalung und der authentischen Geräuschkulisse. Aufmachung:Das Titelbild ist ein kunstvolles und sehr detailreiches Gemälde, das hervorragend die düstere Atmosphäre des Hörspiels widergibt.Fazit:Trotz der Parallelen zu einer früheren Folge, ein äußerst spannendes und glänzend besetztes Hörvergnügen. Für Werwolf-Fans ohnehin ein Muss. 26. Nov. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Werwolf
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