![]() |
![]() | ||||||||||||||||
Auf verlorenem Posten
Immer noch suchen die andorianischen Wissenschaftler nach einem Heilmittel gegen die Fortpflanzungskrise, die das Fortbestehen der gesamten Spezies bedroht. Doch selbst mit den durch die Tholianer zur Verfügung gestellten Daten zum Meta-Genom, ist es den Forschern, zu denen auch Thirishar ch'Thane gehört, nicht gelungen den entscheidenden Durchbruch zu erzielen. Und selbst wenn sie es täten, würde das vermutlich zu einer erheblichen Veränderung innerhalb des andorianischen Genoms führen und einige fundamentalistisch eingestellte Gruppierungen würden buchstäblich über Leichen gehen, um das zu verhindern. Selbst wenn es die Auslöschung des eigenen Volkes bedeuten würde. Meinung:THE FALL ist nicht nur die direkte Fortsetzung der Serie TYPHON PACT, sonder greift auch viele Ereignisse auf, die in der Reihe DIE WELTEN VON STAR TREK: DEEP SPACE NINE thematisiert wurden. Band 2 von THE FALL hat sich mit den Cardassianern auseinandergesetzt und der vorliegende Roman aus der Feder von David Mack handelt von den Andorianern, die ja bekanntlich aus der Föderation ausgetreten sind (siehe TYPHON PACT Band 4 Zwietracht). Sicherlich ist es nicht verkehrt vor der Lektüre des Romans auch die ersten beiden Bände der neuen STAR TREK-Serie zu lesen. Für die Handlung der Geschichte des vorliegenden Bandes aber sind die Romane von Heather Jarman (Andor - Paradigma aus der Reihe DIE WELTEN VON STAR TREK: DEEP SPACE NINE) und Dayton Ward (Zwietracht) bedeutsamer. Weniger des Verständnisses wegen, sondern vielmehr aufgrund des Lesevergnügens, denn David Mack hat diesen Roman so geschickt geschrieben, dass man ihn auch als Quereinsteiger prima lesen kann. Zumindest wenn man die TV-Serien THE NEXT GENERATION und DS9 einigermaßen gut kennt, der Rest erledigt eine gute Portion radikaler Akzeptanz. Wenn man jedoch regelmäßig sämtliche Neuerscheinungen des Franchises aus dem Cross Cult Verlag verfolgt und gelesen hat, fügt sich dieser Roman nahtlos wie ein Puzzlestück ein und vervollständigt das Gesamtbild vortrefflich. So gibt es auch jede Menge Aha-Erlebnisse. Ich beispielsweise habe erst jetzt mitgeschnitten, dass es sich bei dem Flotten-Admiral Leonard James Akaar, um den kleinen Capellaner handelt, den Dr. McCoy einst in der TOS-Episode Im Namen des jungen Tiru auf den Armen wiegte.Davon abgesehen ist dieser Roman aber für alle Fans von Dr. Julian Bashir ein Muss. Möglicherweise noch für jene, die Ezri Dax oder Thirishar ch'Thane mögen. Wer mit diesen drei Figuren also absolut gar nichts anfangen kann, der hat schon mal ein ziemlich großes Problem. Ein anderes ist der etwas schleppende Beginn, denn die zungenbrecherischen Namen der Andorianer zwingen einen beinahe zum flüchtigen Überfliegen. Wenn dann noch eine staubtrockene politische Debatte hinzukommt, ist die Langeweile perfekt. Und fundamentalistische Gruppen kennt man bei STAR TREK nun wirklich zur Genüge. Allein schon im letzten Band Der karminrote Schatten hatten es Captain Picard und Co mit einer solchen auf Cardassia zu tun. Doch wenn Bashir erst einmal damit anfängt seinen Prinzipien treu zu bleiben und heimlich mit den angesehensten Genetikern der Föderation an einem Heilmittel zu forschen und dafür sogar seine Karriere zu opfern, hat man das Gröbste überstanden und darf sich auf einen exzellent geschriebenen Roman freuen. Am Ende kommt zur stetig ansteigenden Spannung noch ein gehöriger Schuss Dramatik hinzu. Schließlich sind es Dialoge wie der folgende zwischen Ezri Dax und Dr. Julian Bashir, der den Geist von STAR TREK am Leben erhält und zeigt, wieso das Franchise so beliebt ist: Dax verwarf sein Argument. Sie sind ein leidenschaftliches Volk! Das muss man ihnen lassen. Wieder sah sie zu ihm. Aber das hier? Der eigenen Regierung streng geheime Daten zu klauen? Deine Karriere und deinen guten Ruf wegwerfen? Womit haben die Andorianer ein solch großes Opfer verdient? Durch nichts. Sie müssen es sich nicht verdienen. Unschuldige sollten nicht um ihr Leben betteln müssen. Die Schwachen und Leidenden sollten sich nicht erst erniedrigen müssen, bevor man ihnen hilft sei es vor uns oder sonst irgendwem. Aufmachung:Auch diesen Band von STAR TREK THE FALL ziert ein sensationelles Titelbild, dass die Rio Grande im Clinch mit der Defiant vor der neuen Raumstation Deep Space Nine zeigt. Die Szene kommt zwar nicht genauso im Roman vor, aber trotzdem ist sie irgendwie treffend und sieht einfach klasse aus. Ansonsten überzeugt das Buch durch einen gefälligen Satzspiegel, eine angenehme Schriftgröße und eine hervorragende Papierqualität. Christina Humberg hat als Übersetzer eine sehr gute Arbeit abgeliefert.Fazit:Fans von Dr. Julian Bashir, Thirishar ch'Thane oder Ezri Dax kommen hier voll auf ihre Kosten. Darüber hinaus wird der Andor-Plot konsequent fortgesetzt. Das ist der Stoff aus dem die neue TV-Serie sein sollte. 09. Dez. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. STAR TREK
[Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |