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Das Licht der Fantasie

DAS LICHT DER FANTASIE
DAS LICHT DER FANTASIE

Jeffrey Lang
Roman / Science Fiction

Cross Cult
Originaltitel: The Light Fantastic
Übersetzung: René Ulmer

Star Trek - The Next Generation: Band 11
Taschenbuch, 368 Seiten
ISBN: 978-386425788-9

Mai. 2016, 1. Auflage, 14.00 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Geordi LaForge macht gemeinsam mit Leah Brahms Landurlaub in San Francisco, als er den Hilferuf seines Freundes Data empfängt. Über ein Jahr lang hat der Chefingenieur der Enterprise nichts von dem Androiden gehört oder gesehen, dessen Bewusstsein sich mittlerweile im künstlichen Körper seines Schöpfers Noonien Soong befindet. Er hat sich mit seiner Tochter Lal auf Orion heimisch eingerichtet. Doch als Data eines Tages nach Hause kommt, sind Lal und ihre Gesellschafterin Alice verschwunden. Kein Geringerer als Professor James Moriarty hat die beiden entführt und fordert von Data nicht weniger als einen eigenen, echten Körper. Das holografische Äquivalent des berühmtesten Antagonisten von Sherlock Holmes hat mittlerweile herausgefunden, dass ihn Jean-Luc Picard hereingelegt hat, aber offenbar auch keine Anstalten gemacht hat, um an Moriartys Situation etwas zu ändern. Dieser hatte sich in seiner holografischen Scheinwelt, gemeinsam mit seiner Gefährtin Regina Bartholomew, ein komplexes Familienleben geschaffen, das völlig aus den Fugen geraten ist, als die Enterprise D über Veridian III abstürzte.
Jetzt ist Moriarty nicht mehr gewillt Kompromisse einzugehen. Wenn Data ihm nicht hilft, sieht er Lal niemals wieder.

Meinung:

Der elfte Band von THE NEXT GENERATION schließt direkt an David Macks Trilogie „Kalte Berechnung“ an, obwohl chronologisch mehr als ein Jahr vergangen ist. Wer wissen will, was in der Zwischenzeit im Trek-Universum geschehen ist, sollte sich die großartige THE FALL-Saga zu Gemüte führen. Für das Verständnis des vorliegenden Romans ist deren Lektüre aber nicht zwingend notwendig. Jeffrey Langs Roman „Das Unsterblichkeitsprinzip“ und die oben erwähnte Trilogie umso mehr.
Dafür beinhaltet der vorliegende Band einfach zu viele Anspielungen und Querverweise, als das „Das Licht der Fantasie“ für sich stehen könnte, was allerdings auch nicht in der Absicht des Autors gelegen haben dürfte.
Langs Werke ergänzen sich dafür umso fabelhafter mit Macks Trilogie und eigentlich ist es schade, dass „Das Unsterblichkeitsprinzip“ nicht von Cross Cult neu aufgelegt wurde, ist aber dank des Heyne Verlags zumindest als deutschsprachiges Ebook erhältlich.
Captain Jean-Luc Picard, Commander Worf und die U.S.S. Enterprise haben in diesem Roman übrigens bestenfalls Cameoauftritte, denn im Prinzip handelt es sich um eine reine Data und LaForge-Geschichte.
Es ist durchaus sinnvoll, diesen Roman direkt im Anschluss an die Trilogie von David Mack zu lesen, denn natürlich möchte man wissen, wie es mit dem lange totgeglaubten Androiden Data und seiner Tochter Lal, die man noch aus seligen TV-Serien-Zeiten her kennt, weitergeht. Umso mehr, da sich Data ja entschlossen hat, der Sternenflotte den Rücken zu kehren. Wie und wo er mit Lal sein neues Leben führt, inwieweit sich Data weiterentwickelt hat und was dies für seine Freundschaft mit Geordie bedeutet, all dies kann man endlich in diesem Roman nachlesen.
Durften Autoren früher keinerlei Entwicklungsarbeit hinsichtlich der Charaktere leisten, so bekommt man das Gefühl, dass durch die Aufhebung dieser Regel förmlich ein Damm gebrochen ist, denn mit dem Data, den wir aus der Fernsehserie kennen, hat der Protagonist des vorliegenden Romans nur noch sehr wenig gemein, und das liegt auch in der Absicht des Verfassers und ist überdies eine logische Konsequenz von Datas Werdegang.
Durch die Emotionen, die er nun durchleben muss, ob er nun will oder nicht, erfährt er, was es heißt Vater zu sein und um sein Kind kämpfen zu müssen.
Lal ist vielleicht noch am ehesten mit der Figur vergleichbar, die der geneigte Trekkie aus der Folge „Datas Nachkomme“ kennt.
Darüber hinaus gibt es ein Wiederlesen mit jeder Menge bekannter STAR TREK-Charaktere, von den oben erwähnten TNG-Figuren einmal abgesehen. Lt. Reginald Barclay ist ebenso vertreten wie Dr. Leah Brahms und Vic Fontaine. Doch am überraschendsten ist wohl der Gastauftritt von (ACHTUNG SPOILER!) Harcourt Fenton Mudd und des weiblichen Androiden Alice aus der TOS-Episode „Der dressierte Herrscher“.
Dadurch bekommt der Leser den Eindruck vermittelt, es wirklich mit einem großen, ganzen Universum zu tun zu haben, in dem sämtliche Ereignisse irgendwie in einem Zusammenhang zu stehen scheinen. Nur wer eigentlich dieser Albert Lee sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das Ganze wird von Lang stilistisch ausgefeilt und spannend erzählt. Obwohl es so gut keine Action gibt, überzeugt der Roman durch die Interaktion der Charaktere, ihre Motive und die Beschreibung ihrer Emotionen.
Eine wirklich außergewöhnliche STAR TREK-Geschichte, die vermutlich nur als Roman so gut funktioniert und als Film oder Fernsehfolge ziemlich langweilig wäre.

Aufmachung:

Das Cover zeigt das bekannte Konterfei von Data, alias Noonien Soong, dessen jugendliche Identität Data angenommen hat. Daneben sieht man die vertraute Gestalt von Lal wie sie der Fan noch aus der TV-Episode „Datas Nachkomme“ kennt.

Fazit:

Ein Muss für alle Data-Fans, ebenso für all jene, die auch David Macks Trilogie „Kalte Berechnung“ schätzen. Ein buntes Potpourri bekannter Figuren aus den ersten drei STAR TREK-Serien. Spannend und stilistisch hervorragend erzählt von Jeffrey Lang. Ein wahrhaft faszinierender Roman, der mutig dorthin vorstößt, wo noch nie ein STAR TREK-Autor gewesen ist.

05. Jun. 2016 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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