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Kinder des Sturms
Das Oberkommando hat beschlossen die Voyager als Flaggschiff einer Flotten zurück in den Delta-Quadranten zu schicken. Dank des neu entwickelten Slipstream-Antriebs kein Problem mehr und keine siebzigjährige Mission ohne baldige Wiederkehr. Tatsächlich ist die derzeitige Missions-Dauer mit drei Jahren veranschlagt. Meinung:Mit der Kurzbeschreibung sind die Eckdaten des Romans genannt, ohne dass es sich tatsächlich um eine chronologische Inhaltsangabe handelt. Man muss der Autorin Kirsten Beyer zugute halten, dass sich die Voyager-Romane sehr harmonisch in das Gesamtgefüge der STAR TREK-Romane einfügen. Wobei natürlich anzunehmen ist, dass die Schriftsteller nach Exposés arbeiten, die gemeinsam entwickelt wurden.Ein Vorteil des vorliegenden Romans ist sicherlich, dass er sich endlich wieder mit der Erforschung unbekannten Lebens beschäftigt, doch ein TREK-Roman wäre nicht vollständig, wenn nicht auch die Charaktere entsprechend beleuchtet würden und hier muss die Autorin die erste Hürde meistern, was sie in meinen Augen nur unzureichend geschafft hat. Der Roman ist einfach hoffnungslos überfrachtet. Wir haben insgesamt neun Schiffe, für die man bereits einen Anhang braucht, um nicht den Überblick zu verlieren. Dabei ist der Appendix unabhängig betrachtet ein nettes Extra, in dem man immer wieder nachschlagen kann, zu welchen Klassen die einzelnen Schiffe gehören, wie groß die Besatzung ist und wer dort eigentlich zur Brückencrew gehört. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Voyager, trotzdem versucht Beyer zahlreichen Figuren gerecht zu werden. Ein Schuss, der nach hinten losgeht, denn dadurch verliert die Geschichte schon zu Beginn an Tempo und schleppt sich 450 Seiten lang dahin, ohne echte Höhepunkte zu entwickeln. Selbst der eskalierende Konflikt mit den Kindern des Sturms wird immer wieder durch kitschige Soap-Einlage bei der Familie Paris oder tiefschürfenden Gesprächen zwischen Chakotay und Eden gebremst. Hinzu kommt noch Harrys beginnende Romanze mit der neuen Chefingenieurin der Flotte, Nancy Conlon. Und dann ist da ja noch der nervie Bord-Counselor Hugh Cambridge, der sich in seiner unnachahmlichen Art und Weise als A-Loch vom Dienst austoben darf, nur damit er am Ende (ACHTUNG SPOILER) tatsächlich von Seven of Nine zu einem leidenschaftlichen Kuss genötigt wird. Dachte man, mit Naomie Wildman hätte man das obligatorische nervige Kind endlich im Alpha-Quadranten zurückgelassen, kommt auch schon Miral-Paris um die Ecke. Der Sonnenschein der Flotte, mit Ambitionen zum Wunderkind. Die Kinder des Sturms und ihre potentielle Bedrohung geraten bei all dem rührseligen Geschmonze gnadenlos ins Hintertreffen. Lediglich die Passagen an Bord der Demeter sorgen für Dramatik und Spannung. Den Roman können sie leider nicht mehr herausreißen. Es gibt wirklich STAR TREK-Romane, wo ich manchmal denke, dass sie auch Nicht-Trekkies gefallen könnten. Kinder des Sturms ist jedoch ein Buch, dass aber nur eingefleischte VOYAGER-Fans lesen sollten. Für mich hat die TV-Serie nach der vierten Staffel enorm an Reiz eingebüßt wo sich gefühlt jede zweite Folge um Seven of Nine oder den Doctor drehte. Dies nur als Anhaltspunkt, damit sich keiner durch meine Rezension abschrecken lässt, für den VOYAGER zum Besten gehört, was unter dem Label STAR TREK vermarktet wurde. So jemand wird vermutlich auch an Kinder des Sturms Gefallen finden. Aufmachung:Das Cover-Layout hält sich in Aufteilung und farblicher Gestaltung strikt an das Muster, das die Romane von Kirsten Beyer kennzeichnet: Schriftzug im unteren Drittel, dann die Voyager vor dem blauen All und im oberen Drittel das Konterfei eines Hauptcharakters vor einem rötlichen Hintergrund. Wirklich wunderschön, was in diesem Kontext nichts damit zu tun hat, dass auf diesem Band das Antlitz von Seven of Nine (Jeri Lynn Ryan) zu sehen ist.Fazit:Langweilig und zäh. Statt sich dem spannenden Plot um die Kinder des Sturm angemessen zu widmen, verzettelt sich die Autorin im Charakter-Wust um Wunderkinder, Bord-Counselors, die ihren Job verfehlt haben, gekränkten Ex-Borgs und viel zu vielen Captains.Der Plot um die U.S.S. Demeter und die wirklich originelle Lösung eines eskalierenden Konflikts, kommt dabei viel zu kurz. 12. Jan. 2016 - Florian Hilleberg Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. STAR TREK
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