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GOTHAM CITY SIRENS Band 1
Selina Kyle, alias Catwoman, ist nicht mehr dieselbe, seit sie von Hush, der in der Maske von Bruce Wayne Gotham City unsicher macht, schwer verletzt wurde. Als sie von einem maskierten Bösewicht mit mechanischen Fäusten beinahe umgebracht wird, kommt ihr in letzter Sekunde Poison Ivy zu Hilfe. Die wohnt zur Zeit bei Eddie Nigma, der einst als der Riddler zu Batmans gefürchtetsten Gegnern zählte. Durch pflanzliche Drogen hat sich Ivy den einstigen Verbrecher gefügig gemacht, doch sie weiß, dass sie nicht ewig in seiner Wohnung bleiben kann. Deshalb schlägt Selina aus Dank für ihre Rettung vor, dass Ivy zusammen mit Harley Quinn, ihrer besten Freundin, zu ihr in ein leerstehendes Tierheim ziehen kann, das sie günstig erworben hat. Meinung:Egal ob man Batman-Fan ist oder nicht, eines muss man dem Dunklen Ritter lassen, er hat mit Abstand die schillerndste und faszinierendste Schar an Gegenspielern vorzuweisen. Angefangen beim Joker, über Oswald Cobblepot, alias Der Pinguin, bis hin zu Catwoman, Poison Ivy und natürlich dem Riddler.Dabei zerfließen schon einmal die Grenzen zwischen Gut und Böse und es gibt wohl kaum eine andere Superheldenserie, bei der es mehr Raum für Grau- und Zwischentöne gibt als bei Batman. Daher überrascht es auch nicht, dass die Schurkinnen Selina Kyle, aka Catwoman, und Harley Quinn, die verrückte Ex vom Joker, bereits ihre eigenen Serien im neuen DC-Universum bekommen haben. Quinn wurde übrigens erst 1992 von Paul Dini und Bruce Timm für die Batman-Anime-Serie von Warner Brothers erfunden und hat sich seitdem eine feste, eigene Fangemeinde gesichert. Obwohl ihre manische Besessenheit vom Joker bisweilen nervt, ist die ausgeflippte Psychotherapeutin einfach viel zu gutmütig, als dass man sie nicht mögen könnte. In GOTHAM CITY SIRENS treffen nun Catwoman, Poison Ivy und Harley Quinn aufeinander und gründen eine WG, bei der Ärger sozusagen vorprogrammiert ist. Dabei müssen sie sich nicht nur den neuen Schurken Boneblaster im wahrsten Sinn des Wortes vom Hals halten, auch Hush, in der Gestalt von Bruce Wayne, ist auf die Damen nicht gut zu sprechen, vom Joker mal ganz zu schweigen. Mit GOTHAM CITY SIRENS schufen Paul Dini, Guillem March, Scott Lobdell und Marc Andreyko eine herausragende Serie, die hierzulande in drei dicken, knapp 200 Seiten umfassenden, Bänden erscheinen soll. Das sensationelle Artwork von Guillem March und David López holt den Leser von Beginn an ab. Egal ob Mini-Pic oder Doppelseite, die Bilder sind großartig und vor allem die Mimik der einzelnen Pro- und Antagonisten sieht sehr lebendig und individuell aus. Die gegensätzlichen Charaktere der drei Anti-Heldinnen werden so auch optisch sichtbar, wenngleich die Figuren natürlich eher stereotyp dargestellt wurden und alle drei Ladys einen Hang zu hautenganliegenden Overalls haben, sofern Poison Ivy überhaupt mehr trägt als ein paar Blätter. Natürlich haben auch andere alte Bekannte aus Gotham City einen Gastauftritt, so wie der Joker und Edward Nigma, der hier sogar in einem eigenen Abenteuer als Detektiv auftrumpfen darf, der selbst Sherlock Holmes Konkurrenz macht, und als solcher dem Dunklen Ritter unter die Arme greift. Die Abenteuer der Gotham City Sirens bestechen aber vor allen Dingen durch die wundervolle Symbiose von düsterer Spannung mit selbstironischem Humor. Der kommt insbesondere in der Weihnachtsgeschichte zum Tragen, in der Harley Quinn zu Weihnachten ihre Familie besucht. Zum Schluss droht insbesondere Poison Ivy ein böses Ende zu nehmen, als sie auf eigene Faust einen Serienmörder dingefest machen will, dessen Modus operandi sie zur Hauptverdächtigen macht. Doch wozu hat man schließlich Freundinnen und gerade die Beziehungen zwischen den drei Damen machen die Geschichten so lesenswert und charmant. Die naive, flippige Harley Quinn ist der optimale Ausgleich für die kühl und überlegt agierende Catwoman oder die pragmatisch veranlagte Poison Ivy. Es kommt selten vor, dass ich einen derart umfangreichen Comic in so kurzer Zeit durchgelesen habe, und am Ende habe ich es bedauert, dass das Vergnügen so schnell vorbei war. Zeit, dass Band 2 auf den Markt kommt. Fazit:Batman kann einpacken, die Gotham City Sirens kommen! Mit Schlagkraft und Witz heizen sie nicht nur dem Joker ein. Ein Lese-Vergnügen der besonderen Art, das sich kein DC-Comic-Fan entgehen lassen sollte. 11. Apr. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Harley Quinn
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