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Star Wars - Tarkin
Der imperiale Offizier Moff Wilhuff Tarkin überwacht in einem abgelegenen Sonnensystem den Bau einer mobilen Kampfstation, mit der der Imperator seinen eisernen Griff um die Gurgel der Galaxis weiter festigen will. Dann aber wird der Außenposten angegriffen und die Verteidigungs-Streitkräfte durch einen fingierten Funkspruch fort gelockt. Allein Dank der Weitsicht und Intuition Tarkins kann Schlimmeres verhindert werden. Dabei findet der Moff heraus, dass es sich offenbar um Separatisten-Schiffe handelt, die noch aus den Klon-Kriegen übriggeblieben sind. Und wenig später wird er nach Coruscant zurückbeordert, wo er nicht nur auf den Dunklen Lord Darth Vader trifft, sondern auch auf den Imperator persönlich, der große Stücke auf Tarkin hält. Der beauftragt den Moff damit, gemeinsam mit Vader, die Hintermänner des Komplotts ausfindig zu machen, denn nur Insider konnten ein derartiges Manöver arrangieren. Ihr Weg führt die beiden ungleichen Männer nach Murkhana einem ehemaligen Separatisten-Planeten, von dem die erbeuteten Schiffe möglicherweise stammen. Prompt laufen Tarkin und Vader in eine perfekt ausgeklügelte Falle und plötzlich befinden sich die Terroristen im Besitz von Tarkins hochgerüsteter, schwerbewaffneter Korvette Aasdorn, die sogar über eine Tarnvorrichtung verfügt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Welche imperiale Einrichtung wird das nächste Ziel der Aasdorn? Meinung:James Luceno ist mittlerweile offenbar der Spezialist für Charakterstudien der Figuren, die auf der Dunklen Seite der Macht stehen. Schließlich hat er nicht nur den sensationellen Roman Dark Lord Der Aufstieg von Darth Vader verfasst, sondern auch den Band Darth Plagueis, in dem es auch um Palpatine, alias Darth Sidious geht, der bekanntlich zum Imperator aufstieg.Nun also widmet sich Luceno einer weiteren Schüsselfigur des Imperiums, Großmoff Wilhuff Tarkin, der den Bau des Todessterns nicht nur überwachte, sondern auch sein Befehlshaber wurde. Eigentlich war Tarkin nur eine Randfigur in STAR WARS Episode IV Eine neue Hoffnung. Vielleicht lag es an der eindrucksvollen Darstellung des Charaktermimen Peter Cushing, vielleicht aber auch schlicht und ergreifend daran, dass im expandierenden STAR WARS-Universum Nebenfiguren rasch an Hintergrund gewannen. Mittlerweile hat George Lucas sein Imperium an den Weltkonzern Disney abgetreten, der den Kanon gewissermaßen auf Null stellte und lediglich die Filme und die TV-Serie CLONE WARS gelten ließ. Die meisten Comics und Romane aber wurden zu Non-Canon deklariert und leider wurde auch der Roman Darth Plagueis mit dem Banner Legends versehen, das zeigt, dass sich die neue Führungsriege in Sachen STAR WARS nicht an den von Luceno geschilderten Ereignissen halten muss. Tarkin indes ist bereits unter der Ägide von Disney entstanden und kann getrost zum Kanon dazugehörig betrachtet werden. Immerhin hat Tarkin schon als Soldat der Republik in der Serie CLONE WARS seine ersten Auftritte absolviert und gemeinsam mit den Jedi-Rittern Anakin Skywalker und Obi-Wan Kenobi Seite an Seite gekämpft. Doch schon damals war er überaus ehrgeizig und skrupellos. Wie aber wird man zu so einem hartgesottenen Imperialisten, der ohne mit der Wimper zu zucken einen ganzen Planeten sprengt? Die Antwort gibt James Luceno und findet sich natürlich in der Kindheit und Jugend Tarkins, die der spätere Großmoff auf einem abgelegenen Planeten verbrachte, wo er harte Initiationsriten durchmachen musste, um die Anerkennung seiner Familie zu erlangen und letztendlich zu überleben. Es ist schon faszinierend wie James Luceno immer wieder Episoden aus Tarkins Vergangenheit in die laufende Handlung einstreut, ohne dass es langweilig wird. Und gleichwohl Tarkin nicht gerade als Sympathieträger fungiert, kann man seine Entscheidungen durchaus nachvollziehen, auch wenn es immer wieder zu Situationen kommt, in denen man ob seiner Skrupellosigkeit irritiert inne hält und sich ins Gedächtnis rufen muss, dass er später für die Vernichtung Aldebarans verantwortlich sein wird. Gleichzeitig wird aber auch klar, weshalb der Imperator so große Stücke auf Tarkin hält und sogar einen eigenen Rang für ihn Ausrufen lässt, so dass er zum ersten Großmoff der Galaxis überhaupt wird. Ein besonderes Schmankerl für die Fans ist natürlich der Auftritt von Darth Vader, der an der Seite von Tarkin die Rebellen jagt. Im Spiel des Imperators ist es lediglich eine weitere Bewährungsprobe beider Männer und vor allen Dingen die Ereignisse auf Murkhana sind dahingehend sehr bedeutsam. Der Roman ist weniger politisch wie Darth Plagueis und liest sich mehr wie ein Science-Fiction-Spionagethriller. Als Gegengewicht zu Tarkin und um seinen Antagonisten ein Gesicht zu geben, werden einzelne Szenen auch aus der Sicht des Rebellen Teller beschrieben. Fast könnte man meinen, der Geburtsstunde der späteren Rebellion beizuwohnen. Der Übersetzer Andreas Kasprzak hat seine Arbeit sehr gut und gewissenhaft erledigt. Allerdings hätte das Lektorat sorgfältiger arbeiten können, denn das nicken, lachen und lächeln von wörtlicher Rede liest sich sehr unschön und ist schlicht und ergreifend auch nicht möglich. Insgesamt ein durchaus lesenswerter Roman, nicht allein für Tarkin-Freunde sondern auch für Fans von Darth Vader, denn hier wird der Grundstein gelegt für ihre spätere Zusammenarbeit an Bord des Todessterns. Aufmachung:Das Taschenbuch liegt gut in der Hand, besitzt eine gefällige Schriftgröße und einen angenehmen Satzspiegel. Auf jedwede Extras muss der Leser indes verzichten. Eine kleine Biografie zu Tarkin wäre sicherlich schön gewesen, beziehungsweise Fußnoten und Verweise auf die Filme und Folgen der Serie CLONE WARS, auf die Bezug genommen wird. Die Coverillustration zeigt das Antlitz von Tarkin, bei dem sich der Künstler an dem Schauspieler Peter Cushing orientierte. Dahinter sieht man im Profil Darth Vaders Totenschädelmaske.Fazit:Lesenswerte Charakterstudie eines der mächtigsten Männer des Imperiums. Eindrucksvoll geschrieben mit kleinen stilistischen Schwächen. Darüber hinaus gibt es jede Menge Aha-Effekte für eingefleischte Fans und zu guter Letzt erlebt der Leser sogar die Geburtsstunde der Rebellion mit. 17. Nov. 2017 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Star Wars
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