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KRYSON – Die Schlacht am Rayhin

KRYSON I: DIE SCHLACHT AM RAYHIN

Bernd Rümmelein
Hörbuch/Hörspiel / Fantasy

Griot Verlag

Audio-CD, 1000 Minuten
ISBN: 978-394123416-1

Nov. 2009, 1. Auflage
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Gelesen von Johannes Steck

Selbst wenn Kryson, im Sturm entschwindet,
Städte in Fluten ertrinken,
die Erde bebet und Feuer sich ergießt.
Selbst wenn die Sonnen im nichts verglühen,
Völker sterben, Völker vergehen,
das Wasser verdampft und Leben verdurstet.
Selbst wenn die Wolken in Schwärze verdunkeln,
Eis die Meere überzieht,
die Klan versinken und Chaos Kryson regiert.
Selbst wenn der dunkle Hirte erwacht,
die Pforte der heiligen Hallen sich öffnet,
die Lesvaraq schweigen,
Tränen weinen und sich in Trauern hüllen.
Ist doch die Liebe unser aller letzter Hoffnung,
mag kommen, was immer kommen mag,
Sind doch Seelen in Liebe und Freiheit verbunden,
der Ewigkeit unsterblich gewidmet –
und das Dunkel verschwindet.

Prophezeiung aus dem Buch Ulljan „RUCKNAWZOR“
Kapitel 12,1


Im Jahr 2009 erhielt Bernd Rümmelein, der Autor von KRYSON, für sein Werk den Wolfgang Hohlbein-Preis verliehen. Mittlerweile sind drei Bände dieses hochspannenden Fantasy-Epos erhältlich, und drei weitere sollen folgen. KRYSON ist High-Fantasy vom Feinsten, mit Helden, Monstern, Magie und pompösen Schlachten. Elben, Zwerge, Orks und Halblinge, die typischen HERR DER RINGE-Charaktere, bleiben hingegen in Rümmeleins Welt außen vor. Ich selbst war bei der Preisverleihung dabei und konnte ein begehrtes Gratisexemplar ergattern, das ich vor der offziellen Veröffentlichung bereits begeistert verschlungen und rezensiert habe. Der Autor selber erwies sich im Gespräch und als Interview-Partner, als sympathischer, publikumsnaher und offener Mensch, der trotz seines Erfolgs auf dem Teppich geblieben ist und Familie, Beruf und Schriftstellerei unter einen Hut bringt, wie kaum ein anderer. Im Griot-Hörbuchverlag sind bereits mehrere Kurzgeschichten von Bernd Rümmelein, gelesen von Johannes Steck, und unterlegt mit der Musik von CORVUS CORAX, als Hörbuch erschienen. Diese Kombination sah der Verlag auch für die Vertonung von KRYSON vor. Umso gespannter war ich auf die Produktion, hat Johannes Steck als Sprecher in meinen Augen nicht umsonst mehrere Preise eingeheimst. Seine markante Stimme harmoniert perfekt mit den mittelalterlichen Klängen der Band CORVUS CORAX und ist wie geschaffen dafür, ein packendes Fantasy-Schlachten-Gemälde zum Leben zu erwecken. Die Macher haben sich wirklich ins Zeug gelegt und eine Mammut-Lesung par excellence geschaffen. Normalerweise ist bei Hörbüchern mit maximal sechs CDs bei mir die Schmerzgrenze erreicht. Der Griot-Hörbuchverlag ist jedoch kein Freund von Kürzungen und präsentiert den ersten Roman der Hexalogie als vollständige Originalfassung mit einer Laufzeit von 1085 Minuten auf 16 CDs. Die unterhaltsame, packende Story und die sorgfältige Inszenierung haben mich dann schlussendlich dazu veranlasst über meinen Schatten zu springen und das Hörbuch von vorne bis hinten komplett durchzuhören, meistens im Auto. Für dieses Projekt hat der Schlagzeuger und Musikproduzent Torsten Krill sogar eigene Stücke komponiert, die dann von CORVUS CORAX umgesetzt wurden. Johannes Steck spricht und spielt den Text, als ob er ihn selbst geschrieben hätte. Flüsternd, schreiend, fluchend und brüllend intoniert Steck voller Leidenschaft jeden einzelnen Charakter mit einer individuellen Note. Dabei klingt er in der Rolle eines weiblichen Protagonisten zwar ungleich weicher, vermeidet aber das albern klingende Chargieren mit der Stimme.

Inhalt:
Das Gleichgewicht der Kräfte auf der fantastischen Welt Kryson ist empfindlich gestört. Die gottgleichen Wesen, der weiße Schäfer und der dunkle Hirte, liegen in einem tiefen Schlaf. Doch die Anzeichen, dass der dunkle Hirte erwacht sind unverkennbar. Schreckliche Katastrophen beuteln das Volk der Klan. Lediglich der Saijkalsan Sapius, ein Magier, erkennt die Zeichen. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, benötigt er die Hilfe eines mächtigen Zauberers, des Bluttrinkers Quadalkar. Sapius weiß, dass der einstige Diener der beiden Gottgleichen, ihn nicht anhören wird und so sucht er die Hilfe des Lordmasters Madhrab, einem Bewahrer der Sonnenreiter, jener Kaste, die für Schutz und Sicherheit der Klan auf Kryson Sorge tragen. Dieser versammelt gerade das größte Heer, das Kryson je gesehen hat, vor den Ufern des Rayhin, denn dort hat sich eine riesige Armee der Rachuren eingefunden. Die Chimärenkrieger der bösartigen Hexe Rajuru, unter der Führung des Schänders Grimmgour wollen die Klan vernichtend schlagen und versklaven. Die Schlacht am Rayhin wird zum Massaker und die Chancen für Madhrab und das Volk der Klan gegen die übermächtigen Rachuren und ihre Verbündeten, die Todsänger, stehen denkbar schlecht. Können Sapius und die Heilerin Elischa, den Verteidigern den entscheidenden Vorteil sichern?

Kryson ist ein Heldenepos, nicht ohne bekannte Klischees. Grimmgour, der fürchterliche Anführer der Rachurenarmee, ist ein durch und durch böses Wesen, das seinen Beinamen „Schänder“ nicht umsonst erhalten hat und das man eigentlich nur hassen kann. Der Lordmaster Madhrab hingegen ist ein tapferer und strahlender Recke, der im Alleingang unter Aufbietung aller Kräfte tausende der grausamen Chimärenkrieger niedermetzelt. Und doch ist es gerade dieses Heldentum und diese Klischeebehaftung, die das Werk so interessant machen. Vor allem die Ausarbeitung und Gestaltung der Schlacht ist dem Autor meisterhaft geglückt. Die Strategie entbehrt nicht eines gewissen Verständnisses für mittelalterliche Kriegskunst und dennoch gibt es erschreckend aktuelle Parallelen. Am Ende gibt es keinen echten Sieger, sondern nur Überlebende, dessen seelische Wunden, nie heilen werden. Hier birgt der Roman eine beeindruckende Authentizität und man darf versichert sein, dass KRYSON sein volles Potential erst im Zusammenhang mit den Folgebänden entfalten wird. „Die Schlacht am Rayhin“ ist lediglich der großartige Auftakt zu einer der fesselndsten deutschen Fantasy-Zyklen überhaupt. Ein Werk, dass sich hinter den Büchern von Wolfgang Hohlbein wahrlich nicht zu verstecken braucht. Vor allem dann nicht, wenn sich Johannes Steck und CORVUS CORAX persönlich für die Inszenierung einsetzen.


LITERRA EMPFIEHLT
Beitrag vom 20. Jun. 2010


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