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Die Stadt der träumenden Bücher

DIE STADT DER TRÄUMENDEN BÜCHER

Walter Moers
Roman / Fantasy-Märchen

Piper

Fester Einband, 464 Seiten
ISBN: 978-349204549-0

Sep. 2004, 1. Auflage, 24.90 EUR
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Um Geld zu verdienen – viel Geld! -, brauchen wir keine grandiose makellose Literatur. Was wir brauchen, ist Mittelmaß, Ramsch, Schrott, Massenware. Mehr und immer mehr. Immer dickere, nichtssagendere Bücher. Was zählt, ist das verkaufte Papier. Und nicht die Worte die darauf stehen.

PhistomefelSmeik
„Die Stadt der träumenden Bücher“


Wenn man diese Zeilen liest, meint man einen treffenden Kommentar des derzeitigen Literaturangebots in deutschen Buchhandlungen zu lesen. Walter Moers hat mit seinem Werk nicht nur eine komische und zugleich spannende Hommage ans Lesen geschrieben, sondern scheinbar auch eine Studie des modernen Buchmarktes. Dabei ist das Werk aber in erster Linie einfach eine fantastisch geschriebene Phantastik-Satire, mit Komponenten so ziemliche aller Genres, angefangen beim Krimi, über Horror bis hin zur Humoreske.
Ich muss gestehen, „Die Stadt der träumenden Bücher“ ist mein erster Roman, den ich von diesem Autor bislang in Händen hielt und auch gelesen habe. Ein Fehler, denn zumindest dieses Abenteuer des Lindwurms Hildegunst von Mythenmetz hat mich restlos begeistert. Die Geschichte wie der junge Dichter nach Buchhaim kommt, um den Verfasser der vollkommensten Zeilen zu finden, die er jemals gelesen hat, ist einfach grandios. Jeder halbwegs bibliophil veranlagte Mensch wird sich mit Hildegunst identifizieren können, der aus der Ich-Perspektive sein erstes großes Abenteuer in der Stadt der träumenden Bücher bestreitet. Jede Seite dieses Werkes ist prall gefüllt mit teils lustigen, teils skurrilen Ideen, die von der ungebändigten Kreativität des Autors zeugen. Besonders witzig: Die kleinen Buchlinge. Zyklopen, deren Daseinszweck darin besteht das Lebenswerk eines bestimmten Dichters oder Autors auswendig zu lernen. Oder die lebenden Zeitungen. In altes Papier eingehüllte Gnome, die lauthals die neuesten Nachrichten herausschreien. Für Spannung sorgen die grausamen Bücherjäger, skrupellose Existenzen, die in den Gewölben und Katakomben unterhalb der Stadt Buchhaim auf der Suche nach wertvollen und seltenen Werken der zamonischen Literatur sind. Ach ja, zamonisch! Für alle, die noch nie von Zamonien hörten oder gelesen haben: Zamonien ist der Kontinent, auf dem die Geschichten von Walter Moers spielen, wo alles möglich ist und der bereits von Käpt’n Blaubär bereist wurde, der daraufhin sein Lebenswerk „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ verfasste. Wie auch die anderen Romane von Moers ist auch „Die Stadt der träumenden Bücher“ im Piper-Verlag erschienen und darüber hinaus mit unzähligen Illustrationen vom Schriftsteller selbst geschmückt worden. Hier offenbart Walter Moers sein großartiges Talent als Zeichner. Endlich ein fesselnder Roman, der den Leser auch mit Bildern unterhält und den Hauptdarstellern dadurch ein Gesicht gibt.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Während der erster, kürzere Teil die Vorgeschichte erzählt, die ebenfalls schon sehr unterhaltsam ist, bildet der zweite Part das Kernstück der Geschichte.
Unerträglich spannend, düster und stellenweise auch sehr blutig geht es im zweiten Abschnitt des Romans zu, in dem Hildegunst von Mythenmetz sich in den Katakomben von Buchhaim behaupten muss und dem geheimnisumwitterten Schattenkönig begegnet. Die Legenden, die sich um diese Kreatur ranken haben fast schon lovecraftsche Züge und es ist unbestritten, dass dieses Werk kein Kinderbuch, sondern durchaus für Erwachsene gedacht ist.
Mir hat das Buch einen riesigen Spaß bereitet! Ein grandioser Text und kunstvolle Illustrationen heben dieses Meisterwerk der Literatur angenehm vom sonstigen Einheitsbrei ab.

http://www.mythenmetz.de/
© http://www.mythenmetz.de/

LITERRA EMPFIEHLT
Beitrag vom 23. Jan. 2008


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