Arbeitnehmer bemängeln schlechte Perspektiven und geringe Bezahlung
Von Stephanie on 30. April 2012 in Am Arbeitsplatz
Zum jährlichen Tag der Arbeit am 1.Mai beschäftigen wir uns heute mit der Zufriedenheit an deutschen Arbeitsplätzen. Verschiedene Institutionen haben Studien angestellt um herauszufinden, wie zufrieden die Deutschen mit ihren Jobs sind.
Das Ergebnis ist durchwachsen: Laut Manpower ist nur jeder Zweite so richtig zufrieden im Job, während die andere Hälfte über schlechte Aufstiegschancen und zu geringe Entlohnung klagt. Bei einer Stern-Umfrage herrscht für 84 Prozent aller Befragten ein gutes Klima am Arbeitsplatz, doch zugleich fühlt sich auch hier fast jeder Zweite nicht gerecht bezahlt.
Jeder Zweite erwägt Jobwechsel
Die Manpower Group kommt mit ihrer Umfrage zum Thema „Jobzufriedenheit“ zu dem Ergebnis, dass rund jeder zweite Arbeitnehmer mit dem Gedanken spielt, den Job hinzuschmeißen. Hauptgründe für die Wechselbereitschaft sind schlechte Aussichten auf eine Beförderung und eine Bezahlung, die nicht der Position oder dem Arbeitseinsatz entspricht.
Jeder fünfte Arbeitnehmer bemängelt, dass er beruflich nicht weiterkommt. Männer beklagen diesen Umstand mit 25 Prozent besonders häufig. 17 Prozent der Frauen geben an, in Sachen Karriere bei ihrem aktuellen Arbeitgeber nicht voranzukommen.
Großteil der Arbeitnehmer fühlt sich nicht gerecht bezahlt
Ein weiterer Faktor, der für große Unzufriedenheit sorgt, ist die Bezahlung. 65 Prozent der von Manpower Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber generell die Leistungen seiner Mitarbeiter nicht fair entlohnt. 27 Prozent der Arbeitnehmer halten deshalb aktiv Ausschau nach alternativen Jobangeboten mit besserer Bezahlung.
Auch bei der Stern-Umfrage ist das Thema Geld ein Grund zur Unzufriedenheit. Nahezu jeder zweite Beschäftigte (46 Prozent) fühlt sich nicht gerecht bezahlt. Die Umfrage stellt auch bei diesem Thema einen steigenden Trend zur Unzufriedenen fest: 2010 fühlten sich nur 32 Prozent unfair bezahlt, 2011 waren es schon 38 Prozent. Mit rund 70 Prozent sind aktuell vor allem Arbeiter und die unter 30-Jährigen mit ihrer Entlohnung unzufrieden.
Mitarbeiter aktiv fördern und so binden
Die Unzufriedenheit in Sachen Karriere unter den Mitarbeitern ist sicherlich auch auf eine mangelnde Förderung seitens der Unternehmen zurückzuführen: Laut Manpower-Studie findet eine aktive Karriereförderung nur bei jedem zehnten Arbeitgeber statt. Manpower empfiehlt Unternehmen, die ihre Mitarbeiter langfristig halten wollen, daher aktiv die Karriere ihrer Mitarbeiter zu fördern, etwa durch regelmäßig stattfindende Weiterbildungen.