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Autorenbuch Dieter Schlesak Tunneleffekt MEERE. POESIA EROTICA – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Dieter Schlesak

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MEERE. POESIA EROTICA


                Wolltest dich von ihrem schoß nie trennen
                        Catull

                Und die Nacht erschüttert von meinem Schrei.
                Meine Lust stöhnt wie eine Marterklage.
                Und reißt sich von ihrer Fessel frei.
                Else Lasker-Schüler, TRIEB



Wo ist der scharfe Tanz im Geruch des endgültigen Heimwehs wo
die andere bessere Träne (lacrimae Christi) als wär sie mein Fahrzeug?
Über deine haarige Höhle hinaus in den Himmel der schreienden Lust
nicht zu verglühen kalt sein vor koitaler Wiederholung
den Tod vergessen als gäb es ihn nicht mehr in dieser Gestalt
Glanz des Jenseits sagtest Du damals in uns ist der Tote der reist
und aufersteht mit jedem stärkeren Stoß
 
Und Worte sind Hülsen wie die Haut des Gesichts ohne Küsse
und gelten nicht viel: nur der Blitz unter dem dunkelnden Lid/
müd in der Brust jenes Ziehn! Bin ich im Meer
und liebe nackt diese Schwimmerin/Haut nah Entzücken
herrlich im rauschenden Wasserkleid
mit dir nackt umarmt und in dir bewegt Ewigkeit spüre: komm komm mit mir ins Meer: Jetzt fließt mein Same dir zu: hier auf dem Weißen Papier erigiert der Finger
wie das Glied: sieh, ich legs dir hier drauf und setz daran deine Lippe
leuchtend auf dem Blitz dieses Bild Schirms
so werfe ich durchscheinendes Fleisch aus wie eine Flaschenpost
werf ich ihn dir aus der dich die Niemandin findet
nur das Gewesene mit dir tönt mir zurück ein weißlicher Leib samt
schwellend erregendem Gestirn
mit dem ich bisher nie im Meer nackt umarmt war in zuckender Bewegung
unserer Ewigkeitsorgane unter Wasser bliebst du aus der Zukunft
hier zurück/ der Glanz aus uns aber stieg
hoch in sein stärkeres Aus: wie lang sind wir noch jung,
um stürzende Lust
aneinander zu haben, dann geht es ins Nie der alternden Kälte
 
Und dein Traum und die Träne - Alles wird jetzt noch eins
Alles jetzt nur ein duftendes Wort: es ließ dich allein
hat Wasser wirklich
großes Erbarmen oder weiß es dich kaum beim Tragen
auf seinen "Armen" in ein Ruhn und Verzeihn? Wie der Ertrunkene
im Lächeln an Kommendes ist er vergeben
fast schon ein Kind im Schrei jetzt des Orgasmus
ich setz meinen Mund dort unten bei dir an/ dein Luststengel winzig
wie eine Droge und beiß da zärtlich ihn an
auf dieser Erde schwer atmender Gewinn: kein Verzicht!
erstickt an der Atemwende wäre zum Altern der letzte Termin: die Droge
es war dir Menschenkind bange in Atemnot vor dem Himmeln
kaum vor der Nacht gar der Schlange/ doch was ist sie,
nichts als dein süßester Spalt,
da stürzen wir hinein mit Haut und Haar und den Lippen
ein Stoß wie das Alpha bei den Hebräern. Und die Sprache
kann´s gar nicht wissen: Aber nun bist du
außer dir und vom Wort/ freier im Licht und Glanz der Nacktheit
einmal zu Haus wie zwei ewig getrennte Hälften die sich
kurz vor dem Ende gefunden.

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