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Autorenbuch Dieter Schlesak Der Tod ist nicht bei Trost FÜR GINO HAHNEMANN – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Dieter Schlesak

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FÜR GINO HAHNEMANN

Für Gino Hahnemann (1946 -2006)

An Poesieorten, es war die Akademie
erkannten wir uns  zweisam in Solitude
im Redekeller beim Wein.

Und lasen im Brechthaus / Berlin mit Film
unsere Stimmen kreuzten sich gut / ich kann sie
JETZT hören und sehn dass mir jede Trauer vergeht.

Du aber kommst nie mehr wieder.

Nicht nur so / ich seh´ dein Sizilien in mir und
vor mir  seh´ ich dich ja  den Verschwundenen
und deine Freundlichkeit bleibt solange ich lebe.

DU bist hier geblieben / und der Schock als ich hörte
du seiest gestorben…verging wie alles vergeht.
Kein Wort mehr dazu und auch dieses

nun für immer gelöscht mit mir der auch bald geht.

Du wolltest mit mir lesen du ludest mich ein sag
wann wieder? Ich warte. Und lese bis dahin
dein Gedicht das ja lebt:

MEDEA
KINDER
TOD

Das sind nicht die biografien
um ein leben zu machen
es sind unsere kinder
sagte medea.
Du hast Nichts zu lachen.
Rachezug
ghettogeschworener nach glück
mit dessen erfundener existenz
wir sie ins erwachsene lockten
an haken gekreuzte zivilkriegsbewohner
unsere kinder sind das
haftbar vor keinem gesetz
geschoren im brandschatz

nicht einmal namen erfand euripides
den söhnen in seinem theater
unsere kinder sind das sagte medea
provinzjugendbanden
damit jason nichts bleibt
und jason bleibt nichts.
Gino, aufwiedersehn bald in Berlin!

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