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DIE EKSTASEN DER MARIA MADDALENA DE’ PAZZI

Zehn Tage lang sie nur am Rand,
und sah hinab, vor Tod kam ihr
kein Leben vor; die Engel leckten
ihre Geißelwunden
mit ihrem Mund,
dem Durst.

Vor dem Altar schrie sie
ihn an, und spaltete ihm zugengleich
das Kreuz, ein irres Schweigen strömte –
rasche Silbenstöße, daraus Sekunden hart
wie Licht/ und Wasser floß,
und Blut im Wort,

ein schwamm.

Unterbrochen ihre Stimme sieben Tage lang –
als Glossolalie schlief und trank sie
nichts; acht Schwesten schrieben mit, sie
aß nur sich dort drin im ungesagten Wort, und strahlt
so starke Pfeile, ist katholischrot –
zuckendes Herz
Jesu stehst du fest am Himmel,
ein Pfingstlicht da herab. Es gibt
den Tod nicht.

Sie lacht, es hallt, sie ist.

Anhörung wärs, die Höhle
seiner Wunde: ihr Haus. Sonst Nirgendwo,
im Wort, das stirbr sofort im Raum und
fingert außer Augenweite
an iren Stigmata
der unschreibbaren Hand.