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V. FERDINAND VON HOCHSTETTER IN NEUSEELAND

V. FERDINAND VON HOCHSTETTER IN NEUSEELAND


Land, das Maui aus dem Meer gefischt hat —

es zuckt noch immer, spuckt in Solfataren,
erbricht siedendes Wasser am Rotomahana
über die Sinterterrassen des tätowierten Felsens,
marmorweiß wie ein gefrorener Wasserfall,

Eingeweide treten vor, lamellares Gestein,
der vollgefressene Bauch des Inselfischs,
aufgestapelt wie die Blätter in einem Urbuch,
mit Belemniten, Turitellen, Bryozoen bekritzelt,

das Rückgrat sind Ruapehu und Tongariro,
ihre Flanken gepanzert mit Lava aus Rhyolith,
und die kolossale Pyramide des Kaimatau,
dessen Eis der Fluß Waimakariri verschlingt,

im Tal stieren Karu-o-te-whenua wolkenwärts,
die Augen der Erde, rot von Lebermoos,
und im Unterholz verdämmern an den Tikis
die wettermorschen Gesichter der Ahnen —

bald sind die Kauri-Wälder verschwunden,
aus Geldsucht niedergebrannt („kein Schaden
am Nutzholz“ meldet lakonisch die Zeitung),
bald verschwinden mit ihnen die Menschen,

steif von den Kleidern, krank von der Speise
der Zivilisation, ihr tückisches Gift verwandelt
Gastlichkeit in berechnenden Geschäftssinn,
die Seelen in blutiger Notwehr gefangen.