»Zum anderen lässt mich dieser Roman über realistisches Erzählen nachdenken und beweist gleichzeitig, dass es eine technische Norm für Literatur nicht gibt.«
Allerdings ist das realistische Erzählen bereits eine Norm, wie ich ja versuchte andernorts zu zeigen. Vielleicht keine technische, aber sicher eine ganz subtile, die sich bloß so verkleidet als wäre sie bereits Ausdruck und Abdruck einer angeblich realen Welt.
Ich bin nicht ganz sicher, aber ging der Hegelgedanke nicht so, dass Hegel jenes, was vernünftig ist als wirklich und umgekehrt bezeichnete? Das wäre ja dann gerade die Absage an die so genannte objektive Welt (die durchdrungen sein soll vom objektiven Geist), denn wahrlich das, was sich uns in dieser Welt zeigt, mag viele Attribute zulassen, als letztes würde ich aber »vernünftig« wählen. Nun gut, ich nehme mal an, dies lässt sich nur domänenbezogen verstehen - also bei Hegel, denn seine Gedanken zum Wirklichen, Möglichen und Vernünftigen beziehen sich ja - wenn ich das richtig erinnere - auf seine Rechtsphilosophie. Und welche Rechtsphilosophie ist in dem Sinne real?
Lieber Jan, ich stimme dem Hervorgehobenen zu:
»Zum anderen lässt mich dieser Roman über realistisches Erzählen nachdenken und beweist gleichzeitig, dass es eine technische Norm für Literatur nicht gibt.«
Allerdings ist das realistische Erzählen bereits eine Norm, wie ich ja versuchte andernorts zu zeigen. Vielleicht keine technische, aber sicher eine ganz subtile, die sich bloß so verkleidet als wäre sie bereits Ausdruck und Abdruck einer angeblich realen Welt.
Ich bin nicht ganz sicher, aber ging der Hegelgedanke nicht so, dass Hegel jenes, was vernünftig ist als wirklich und umgekehrt bezeichnete? Das wäre ja dann gerade die Absage an die so genannte objektive Welt (die durchdrungen sein soll vom objektiven Geist), denn wahrlich das, was sich uns in dieser Welt zeigt, mag viele Attribute zulassen, als letztes würde ich aber »vernünftig« wählen. Nun gut, ich nehme mal an, dies lässt sich nur domänenbezogen verstehen - also bei Hegel, denn seine Gedanken zum Wirklichen, Möglichen und Vernünftigen beziehen sich ja - wenn ich das richtig erinnere - auf seine Rechtsphilosophie. Und welche Rechtsphilosophie ist in dem Sinne real?