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Geist und Gegenwart
Erkenne dich selbst. Der Rest kommt (fast) von allein.
30. Juni 2012Tweet
Leise Menschen: Ein Interview mit Sylvia Löhken zum Thema Introversion
29. Juni 2012Tweet
Spontane Glücksmomente
Wir alle haben sie... nur viel zu selten: Spontane, völlig unerwartete Glücksmomente. Interessant ist, dass sie oft gar kein großartiges äußeres Ambiente benötigen. Meinen letzten sehr großen spontanen Glücksmoment habe ich im Auto erlebt. Ich war ganz alleine und fuhr auf meiner Camping-Tour durch die USA auf einer staubigen Schotterstraße in Arkansas. Es hätte auch ein sehr deprimierender Augenblick sein können, denn es war heiß und trocken, die Landschaft war recht unspektakulär, am Horizont brannten ein paar Felder und weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Ich fuhr so vor mich hin, hatte noch kein definitives Ziel für den Tag, sondern nur die Vorgabe, weiter Richtung Süden zu fahren.
Staubige Straße in Arkansas: Nicht unbedingt eine Glücksgarantie |
26. Juni 2012Tweet
Das Betreuungsgeld - Weiberwirtschaft
Hundert Male sind die Demographie-Argumente bereits verkündet worden: Wir brauchen Fachkräfte, wir brauchen mehr MINT-Fachkräfte, und wir brauchen mehr weibliche MINT-Fachkräfte. Außerdem brauchen wir natürlich Lehrerinnen, Landärzte, Kindergärtnerinnen und Altenpflegerinnen und das Handwerk sucht auch ganz dringend. Doch der Reihe nach... Erich Feldmeier erklärt, warum Verwaltungs-Vorschriften die Menschheit nicht ändern werden und wie wir den Dilemmasituationen durch Erkenntnis beikommen können. Aber lesen Sie selbst...
Als die Welt noch in Ordnung war
Als die Welt noch in Ordnung war, lebten wir Menschen mehr oder weniger friedlich in Horden und Großfamilien zusammen. Die Kinder wurden nebenbei, im Alltag, erzogen, die Alten wurden freundlich umsorgt, bis der Hof übergeben war. Das personalisierte Sozialkapital waren Töchter und Schwiegertöchter, die für die Reproduktion sorgten. Wir müssen dieses Sozialmodell und dessen Konflikte nicht weiter ausführen, die Geschichten wurden tausendfach in Heimatromanen, und -filmen erzählt. Und in der Tradition geht es nun auch weiter. Sehen Sie sich beispielsweise das Bild der Demographie-Initiative der Bundesregierung (Juni 2012) an. Was stimmt daran nicht?
Als die Welt noch in Ordnung war
Als die Welt noch in Ordnung war, lebten wir Menschen mehr oder weniger friedlich in Horden und Großfamilien zusammen. Die Kinder wurden nebenbei, im Alltag, erzogen, die Alten wurden freundlich umsorgt, bis der Hof übergeben war. Das personalisierte Sozialkapital waren Töchter und Schwiegertöchter, die für die Reproduktion sorgten. Wir müssen dieses Sozialmodell und dessen Konflikte nicht weiter ausführen, die Geschichten wurden tausendfach in Heimatromanen, und -filmen erzählt. Und in der Tradition geht es nun auch weiter. Sehen Sie sich beispielsweise das Bild der Demographie-Initiative der Bundesregierung (Juni 2012) an. Was stimmt daran nicht?
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Bilderrätsel: Tradierte Beziehungsgrammatik versteckt in den Personalpronomen (bundesregierung.de) |
22. Juni 2012Tweet
Zynismus - das Gift in unseren Beziehungen
Zynismus kommt von Kynismus, einer antiken philosophischen Geisteshaltung. Die Kyniker waren die Minimalisten des alten Griechenlands. Sie lehnten Besitz ab, strebten nach Unabhängigkeit und Glück durch Natürlichkeit und Entsagung. Alles natürliche war ihnen frei von Scham und Schande. Nackt wie die Tiere wollten sie sein, aber selbstbewusst und um ihr Leben wissend. Im Grunde stellten Sie die ganze Gesellschaft, ihre Werte und Normen in Frage. Das machte die antiken Kyniker nicht eben beliebt. Man könnte meinen, sie schossen durch ihre Radikalität und den Spott, den sie über die herrschenden Normen und Sitten ausgossen, über ihr Ziel hinaus und versauten sich damit den guten Ruf. Sie verscherzten es sich dermaßen mit der Gesellschaft, dass wir heute nur noch negatives mit dem Begriff Zynismus verbinden.
Man begegnet dem modernen Zynismus überall: In der Politik ist es zynisch, wenn unsere Regierung gegen Tyrannen in Nordafrika wettert, aber gleichzeitig Waffen-Deals dahin unterstützt und Panzer exportiert. Das Ergebnis ist die berühmte Politikverdrossenheit oder gar die Abkehr von der Demokratie. Auf der Arbeit gibt es Zynismus, wenn Bosse und Mitarbeiter aneinander vorbei reden und sich nicht mehr über den Weg trauen. Und auch zu Hause kennen wir Zynismus, wenn wir zum Beispiel einen Streit schlichten wollen, aber der andere nur weiter Öl ins Feuer gießt, unsere ernsthaften Bemühungen und unsere Liebe karikiert.
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Der Kyniker als Minimalist des antiken Griechenlands: Diogenes von Jules Bastien-Lepage (1873) |
Man begegnet dem modernen Zynismus überall: In der Politik ist es zynisch, wenn unsere Regierung gegen Tyrannen in Nordafrika wettert, aber gleichzeitig Waffen-Deals dahin unterstützt und Panzer exportiert. Das Ergebnis ist die berühmte Politikverdrossenheit oder gar die Abkehr von der Demokratie. Auf der Arbeit gibt es Zynismus, wenn Bosse und Mitarbeiter aneinander vorbei reden und sich nicht mehr über den Weg trauen. Und auch zu Hause kennen wir Zynismus, wenn wir zum Beispiel einen Streit schlichten wollen, aber der andere nur weiter Öl ins Feuer gießt, unsere ernsthaften Bemühungen und unsere Liebe karikiert.
19. Juni 2012Tweet
Den Arsch retten, ein neues Leben finden. Interview mit Tim von myMONK
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Tim von myMONK |
Vor einer Weile entdeckte ich die Seite myMONK. Was mir erst mal auffiel, war der wirklich raffinierte Titel, der irgendwie Zen mit dem Internet und der iGeneration zu verbinden scheint. Auch die Optik macht was her: professionell, aber doch irgendwie bunt und auf eine schräge Weise persönlich. Über Twitter und die üblichen Kanäle lernte ich Tim kennen, der hinter myMONK steckt. Ihn und mich verbindet die Überzeugung, dass Selbsterkenntnis der entscheidende Schritt ist zu einem erfüllten Leben. Außerdem scheint er ein gutes Händchen fürs Internet zu haben und das interessiert mich immer. Grund genug, ihn hier in einem Interview mal etwas auszuquetschen.
Tim, lass mich mal gleich mit der Tür ins Haus fallen: Du hast BWL studiert. Verlangt das nicht nach einer Rechtfertigung?
Ja, sorry dafür! Nein, im Ernst: ich träumte schon in meiner Jugend von einem eigenen Unternehmen, da war meine Zeit fürs „Business“ aber irgendwie noch nicht gekommen. Und ich dachte mir, das BWL-Studium kann auf jeden Fall nicht schaden. Also saß ich da in den Prüfungen (Vorlesungen habe ich fast nie besucht) an der LMU München neben jungen Menschen, die gern Aktenkoffer und Sakkos mit sich herumtragen. Ist ja nicht unbedingt schlimm, war aber so gar nicht meine Welt. Gleichzeitig waren diejenigen, die mich mit ihrem dickem Gepose doch manchmal sehr genervt haben, ein guter Ansporn für mich, mich im Studium anzustrengen. Das hat mir zwar inhaltlich nicht viel gebracht, später aber ein paar Türen geöffnet...
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