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16. Februar 2021

Damals am 5. März

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Damals am 5. März

Von Journal21, 05.03.2020

Schlacht am Grauholz - Geburt von Rosa Luxemburg - Geburt von Franz Schnyder - Gründung der KP Schweiz - Geburt von Pier Paolo Pasolini - Letzte echte Reichstagswahl in Deutschland - Tod von Josef Stalin - Tod von Anna Achmatowa - Tod von Hugo Chávez

Heraugegriffen

1953: Tod von Josef Stalin. Der 74-jährige Diktator, auf dessen Konto 20 Millionen Tote und 28 Millionen Deportierte gehen, war am 1. März nach einem Nachtessen mit Nikita Chruschtow, Nikolai Bulganin und Lawrenti Beria zusammengebrochen. Vier Tage später, am frühen Morgen des 5. März 1953, stirbt er. „Es war ein furchtbarer Blick, halb wahnsinnig, halb zornig, voll Entsetzen vor dem Tode“, erinnert sich Stalins Tochter Swetlana an die letzten Minuten. Seine Lippen wurden schwarz, er erstickte. Die Diadochen küssten den Toten, nur Lawrenti Beria, der Geheimdienstchef und einer der Hauptvollstrecker des Terrors, höhnte und liess sich in den Kreml fahren.
1953: Tod von Josef Stalin. Der 74-jährige Diktator, auf dessen Konto 20 Millionen Tote und 28 Millionen Deportierte gehen, war am 1. März nach einem Nachtessen mit Nikita Chruschtow, Nikolai Bulganin und Lawrenti Beria zusammengebrochen. Vier Tage später, am frühen Morgen des 5. März 1953, stirbt er. „Es war ein furchtbarer Blick, halb wahnsinnig, halb zornig, voll Entsetzen vor dem Tode“, erinnert sich Stalins Tochter Swetlana an die letzten Minuten. Seine Lippen wurden schwarz, er erstickte. Die Diadochen küssten den Toten, nur Lawrenti Beria, der Geheimdienstchef und einer der Hauptvollstrecker des Terrors, höhnte und liess sich in den Kreml fahren.

Es geschah an einem 5. März

1113: Geburt von Heinrich II. Kurzmantel (Heinrich Plantagenêt), der erste König von England (1154–1189) aus dem Haus Plantagenêt.

1512: Geburt von Gerhard Mercator (Gerard De Kremer), „Ptolemäus seiner Zeit“, Mathematiker, Philosoph, Theologe, Kartograph und Geograph, Entwickler der Mercator-Projektion auf Karten.  

1685: Geburt von Georg Friedrich Händel, deutsch-britischer Komponist.

1751: Geburt von James Madison, amerikanischer Politiker (Demokrat), einer der Gründerväter der USA, vierter Präsident der USA (1809–1817). 

1798: Schlacht am Grauholz bei Bern. Die französischen Invasionstruppen besiegen die Berner. Bern kapituliert.

1803: Die von Frankreich erzwungene „Helvetische Republik“ wird nach fünfjährigem Bestehen aufgelöst. Es folgt die Zeit der „Médiation“.

1815: In Meersburg am Bodensee stirbt Franz (Friedrich) Anton Mesmer, deutscher Arzt, Heiler und Begründer der Lehre vom animalischen Magnetismus, Wegbereiter der Parapsychologie.

1827: Tod von Alessandro Volta, italienischer Physiker, Begründer der Elektrizitätslehre, „Volt“.

1871: In Polen wird Rosa Luxemburg geboren, Arbeiterführerin, Marxistin, Antimilitaristin, Vertreterin des „proletarischen Internationalismus“. Sie wird am 15. Januar 1919 zusammen mit Karl Liebknecht ermordet. Das Bild zeigt sie 1907. (Bild: Deutsches Bundesarchiv, Bild BildY 10-RL2-13434)

 

 

1876: Erste Ausgabe des Mailänder „Corriere della sera“.

1904: Geburt von Alexei Nikolajewitsch Kossygin, sowjetischer Ministerpräsident von 1964 bis 1980.

1908: Geburt von Rex Harrison (Reginald Carey Harrison), britischer Schauspieler, „Henry Higgins“ in „My Fair Lady“ (1964).

1910: Geburt von Franz Schnyder

Schnyder, hier rechts im Bild 1941 mit dem Schauspieler Heinrich Gretler während der Dreharbeiten zum Film „Gilberte de Courgenay“. Schnyder ist Theaterregisseur, Schauspieler, unter anderem ist er Schauspieldirektor am Stadttheater Basel. Populär wird er als Filmregisseur. Von 1940 bis 1970 produziert der gebürtige Emmentaler 13 Langspielfilme (u. a. „Gilberte de Courgenay“ 1941 mit Annemarie Blanc in der Titelrolle, „Ueli der Knecht“ 1954 mit Hannes Schmidhauser und Lilo Pulver, „Heidi und Peter“ 1955, „Ueli der Pächter“ 1955, „Die Käserei der Vehfreude“ 1958, „Anne Bäbi Jowäger“ 1960, „Der Sittlichkeitsverbrecher“, Dokumentarfilm, 1963, „Geld und Geist“ 1964). Zehn Jahre lang kämpft er für die Realisierung eines Films über Pestalozzi, findet jedoch keine Geldgeber. Verbittert stirbt er 1993 in der Psychiatrischen Klinik in Münsingen. (Foto: Keystone)
Schnyder, hier rechts im Bild 1941 mit dem Schauspieler Heinrich Gretler während der Dreharbeiten zum Film „Gilberte de Courgenay“. Schnyder ist Theaterregisseur, Schauspieler, unter anderem ist er Schauspieldirektor am Stadttheater Basel. Populär wird er als Filmregisseur. Von 1940 bis 1970 produziert der gebürtige Emmentaler 13 Langspielfilme (u. a. „Gilberte de Courgenay“ 1941 mit Annemarie Blanc in der Titelrolle, „Ueli der Knecht“ 1954 mit Hannes Schmidhauser und Lilo Pulver, „Heidi und Peter“ 1955, „Ueli der Pächter“ 1955, „Die Käserei der Vehfreude“ 1958, „Anne Bäbi Jowäger“ 1960, „Der Sittlichkeitsverbrecher“, Dokumentarfilm, 1963, „Geld und Geist“ 1964). Zehn Jahre lang kämpft er für die Realisierung eines Films über Pestalozzi, findet jedoch keine Geldgeber. Verbittert stirbt er 1993 in der Psychiatrischen Klinik in Münsingen. (Foto: Keystone)

1916: Das spanische Luxusschiff „Principe de Asturias“ prallt vor der brasilianischen Küste auf einen Felsen. 445 Menschen sterben.

1921: In der Schweiz spalten sich linke Kräfte von der Sozialdemokratischen Partei ab und gründen die Kommunistische Partei der Schweiz (KPS). Auf nationaler Ebene erreicht die KPS nie mehr als zwei Prozent der Stimmen.

1922: Geburt von Pier Paolo Pasolini, italienischer Regisseur, Dichter, Romancier, Drehbuchautor, Autor von Theaterstücken, Schauspieler, Publizist, Zeichner. Er wird am 2. November 1975 ermordet und auf dem Strand von Ostia bei Rom aufgefunden. Ein Stricher, der anfangs die Tat gesteht, wiederruft später seine Aussage. Oriana Fallaci erklärt, Pasolini sei von einer rechtsradikalen Schlägertruppe umgebracht worden. Es habe sich um einen Auftragsmord gehandelt (Filme u. a. „Il vangelo secondo Matteo“ 1964, „Teorema“ 1968, „Il Decameron“ 1970, „Salò o le 120 giornate di Sodoma“ 1975).

1925: Geburt von Jacques Vergès, französischer Staranwalt, Strafverteidiger von Diktatoren, Rebellenführern sowie NS- und Kriegsverbrechern, unter anderen Klaus Barbie, Khieu Samphan, Slobodan Milošević, Roger Garaudy und Ilich Ramírez Sánchez (genannt Carlos).

1933: Letzte echte Reichstagswahl in Deutschland. Die NSDAP erreicht mit 43,9 Prozent die meisten Stimmen. Die SPD, als zweitstärkste Partei, kommt auf 18,3 Prozent.

1942: Geburt von Felipe González, von 1982 bis 1996 spanischer Ministerpräsident, von 1974 bis 1997 Generalsekretär der Spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei PSOE.

1943: Geburt von Christian Führer, evangelischer Pfarrer und Initiator der seit 1982 wöchentlichen Friedensgebete in der Nikolaikirche in Leipzig.

1944: Geburt von Christoph Wonneberger, evangelischer Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig, Koordinator der Friedensgebete, die Ausgangspunkt für die Montagsdemonstrationen 1989 in der DDR bildeten.

1945: Chemnitz wird durch einen alliierten Bombenangriff weitgehend zerstört.

1948: Geburt von Edmond Montague Grant, guyanisch-britischer Musiker und Gitarrist (u. a. „Baby Come Back“ 1968).

1953: Tod von Josef Stalin.

1953: Tod von Sergei Sergejewitsch Prokofjew, russischer Pianist und Komponist („Peter und der Wolf“ 1936). 

1966: Tod von Anna Achmatowa. Die 1889 in der heutigen Ukraine Geborene gilt als die bedeutendste russische Dichterin. Während der Stalin-Zeit erhielt sie zeitweise Schreib- und Publikationsverbot. Das Schaffen ihrer späten Jahre war geprägt von den Schrecken der stalinistischen Gewaltherrschaft. Das Ölbild zeigt sie am 1. Januar 1914 und stammt von Nathan Altman. Es hängt im Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg. (Foto: PD)

1969: Gustav Heinemann (SPD) wird dritter deutscher Bundespräsident (bis 1974).

1970: Der Atomwaffensperrvertrag tritt in Kraft. Er war am 1. Juli 1968 von den USA, der Sowjetunion und Grossbritannien in Moskau unterzeichnet worden. Er verbietet die Verbreitung von Atomwaffen, verpflichtet die Unterzeichnerstaaten zur Abrüstung von Kernwaffen und billigt ihnen das Recht zur friedlichen Nutzung der Atomenergie zu. 191 Staaten haben den Vertrag inzwischen unterzeichnet.

1974: Geburt von Eva Mendes, amerikanische Schauspielerin, Model. 

1997: Bundesrat Arnold Koller kündigt die Schaffung einer Solidaritätsstiftung an. Mit ihr sollen auch Opfer des Holocaust unterstützt werden.

2011: Die Lage in Libyen eskaliert: Heftige Kämpfe um mehrere Hafenstädte. Ghadhafis Truppen treten da und dort den Rückzug an.

2013: Hugo Chávez, venezolanischer Präsident seit 1999, erliegt seinem Krebsleiden. Er wurde 58 Jahre alt.

2016: In Wien stirbt im Alter von 86 Jahren der österreichische Dirigent, Cellist, Musikschriftsteller und Spezialist für Alte Musik Nikolaus Harnoncourt (Johannes Nicolaus Graf de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unverzagt). 

2018: Der deutsche Manager Helmut Maucher, der den Nahrungsmittelkonzern Nestlé zu einem Weltkonzern machte, stirbt in Bad Homburg im Alter von 91 Jahren.

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