Damals am 6. März

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Damals am 6. März

Von Journal21, 06.03.2020

Geburt von Michelangelo - Tod von Ignaz Troxler - Geburt von Therese Giehse - Geburt von Andrzej Wajda - Geburt von Gabriel García Márquez - Malenkow wird Generalsekretär der KPdSU - Beginn des US-Engagements in Vietnam - Inferno im Burghölzli - PSA kauft Opel

Herausgegriffen

6. März 1971: Im Alterstrakt der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli in Zürich bricht am frühen Morgen ein Feuer aus. Giftige Schwaden entwickeln sich in der Männerabteilung C1. Die Rettungsmannschaften besitzen keine Schlüssel, um die Türen zu öffnen. Die Fenster sind vergittert. Schliesslich sprengt die Brandwache die Türen, um sich Zugang zu verschaffen. 28 der 45 Patienten sterben. Die meisten ersticken im Schlaf. Ein Pfleger hatte mit einem Heizstrahler einen Papierkorb in Brand gesteckt. (Foto: Keystone/Str)
6. März 1971: Im Alterstrakt der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli in Zürich bricht am frühen Morgen ein Feuer aus. Giftige Schwaden entwickeln sich in der Männerabteilung C1. Die Rettungsmannschaften besitzen keine Schlüssel, um die Türen zu öffnen. Die Fenster sind vergittert. Schliesslich sprengt die Brandwache die Türen, um sich Zugang zu verschaffen. 28 der 45 Patienten sterben. Die meisten ersticken im Schlaf. Ein Pfleger hatte mit einem Heizstrahler einen Papierkorb in Brand gesteckt. (Foto: Keystone/Str)

Es geschah an einem 6. März

1353: Bern schliesst mit der Eidgenossenschaft ein lockeres Bündnis. Damit zählt die Eidgenossenschaft acht Orte (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern).

1446: Entscheid im „Alten Zürichkrieg“. Bei Ragaz besiegen die Eidgenossen ein österreichisches Heer unter Kaiser Friedrich III. von Habsburg.

1459: Geburt von Jakob Fugger, deutscher Kaufmann und Bankier. 

1466: Tod von Francesco I. Sforza, Gründer der Mailänder Sforza-Dynastie.

1475: Geburt von Michelangelo Buonarotti.

1836: Schlacht um Fort Alamo. Truppen des mexikanischen Generals Antonio Lopez de Santa Anna nehmen das Fort in der texanischen Stadt San Antonio nach zweiwöchiger Belagerung ein.

1842: Tod von Constanze Mozart, Ehefrau von Mozart.

1844: Geburt von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow, russischer Komponist („Der Hummelflug” 1900). 

1853: Giuseppe Verdis „Traviata“ wird in der Fenice in Venedig uraufgeführt.

1857: Das Oberste Gericht der USA entscheidet, dass Schwarze keine Bürger der USA werden können.

1866: Tod von Ignaz Paul Vitalis Troxler, Schweizer Arzt, Politiker und Philosoph. Der 1780 in Beromünster (Luzern) geborene Troxler kämpfte für die Einheit der Schweiz und war eine der führenden Figuren der radikal-liberalen Bewegung in der Regenerationszeit. Er gehört zu den bedeutendsten ideellen Vorbereitern des Schweizer Bundesstaates von 1848. 1815 war er Abgesandter der Schweiz beim Wiener Kongress.

1882: Serbien wird Königreich. König wird der unpopuläre Milan I.

1898: Geburt der deutschen Schauspielerin Therese Giehse. Sie tritt oft  am Zürcher Schauspielhaus auf. Ihr Glanzrolle ist die „Mutter Courage“. Sie besetzt auch die Hauptrollen in Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ und „Die Physiker“. Giehse ist eng mit Brecht befreundet. Sie stirbt am 3. März 1975 und ist auf dem Zürcher Friedhof Fluntern begraben.


1900: Tod von Carl Bechstein, Klavierbauer.

1900: Tod von Gottlieb Daimler, Autobauer.

1926: Geburt von Andrzej Wajda, polnischer Film- und Theaterregisseur (u. a. „Der Kanal“ 1957, ein Film über den Aufstand im Warschauer Ghetto, „Asche und Diamant“ 1958, „Der Mann aus Marmor“ 1977, „Der Mann aus Eisen“ 1981, „Katyn Massaker“ 2007). 2006 erhält er an der Berlinale den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Er stirbt am 9. Oktober 2016.

1926: Geburt von Alan Greenspan, amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, langjähriger Vorsitzender der amerikanischen Notenbank FED (1987–2006).

1926: Tod von Georgi Jewgenjewitsch Lwow, russischer Politiker. Nach der Februarrevolution am 8. März 1917 und der Abdankung von Zar Nikolaus II. wurde er erster Ministerpräsident und Innenminister der russischen Übergangsregierung. Am 21. Juli 1917 legte er seine Ämter nieder und wurde von Alexander Kerenski als Ministerpräsident abgelöst. Nach der Oktoberrevolution und der Machtübernahme der Bolschewiki floh er in die USA und später nach Paris.

1927: Geburt von Gabriel García Márquez

1982 erhält der kolumbianische Schriftsteller den Literaturnobelpreis. Sein Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ verkaufte sich 36 Millionen Mal. Weitere wichtige Werke sind: „Chronik eines angekündigten Todes“ 1984, „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ 1985, „Der General in seinem Labyrinth“ 1989, „Nachricht von einer Entführung“ 1996. Er stirbt am 17. April 2014 in Mexico-City.
1982 erhält der kolumbianische Schriftsteller den Literaturnobelpreis. Sein Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ verkaufte sich 36 Millionen Mal. Weitere wichtige Werke sind: „Chronik eines angekündigten Todes“ 1984, „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ 1985, „Der General in seinem Labyrinth“ 1989, „Nachricht von einer Entführung“ 1996. Er stirbt am 17. April 2014 in Mexico-City.

1932: Tod von John Philip Sousa, amerikanischer Dirigent von Militärkapellen, Komponist von Märschen („The Stars and Stripes Forever“ 1896).

1936: Geburt von Leni Robert, Schweizer Politikerin (FDP/Grüne Freie Liste/BE). Von 1977 bis 1986 sitzt sie für die FDP im Grossen Rat des Kantons Bern, wird dann nicht für die Nationalratswahlen aufgestellt, nachdem sie den Berner Polizeidirektor wegen eines Polizeieinsatzes kritisiert hatte. Auf der Freien Liste gelingt ihr dann der Sprung in die Grosse Kammer. 1986 wird sie zur ersten Regierungsrätin des Kantons Bern gewählt, vier Jahre später abgewählt und wieder für vier Jahre in den Nationalrat gewählt. Das Bild stammt aus dem Jahr 1984. (Foto: Keystone/Str)

1937: Geburt von Walentina Wladimirowna Tereschkowa, sowjetische Kosmonautin; 1963 ist sie an Bord der Raumkapsel „Wostok VI“ die erste Frau im Weltall.

1941: Geburt von Peter Brötzmann, deutscher Jazzmusiker mit grossem Einfluss auf den europäischen Free Jazz. Auf dem New Yorker Vision Festival erhält er 2011 den Lifetime Achievement Award. Ebenfalls 2011 wird er für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.

1946: Geburt von David Jon Gilmour, britischer Musiker, Sänger, Gitarrist und Songwriter der Rockgruppe „Pink Floyd“ (seit 1968). 

1953: Georgi Malenkow wird nach dem Tod von Stalin Ministerpräsident der UdSSR (bis 1955). 1961 wird er aus der KPdSU ausgeschlossen. Er stirbt am 14. Januar 1988.

1954: Erster Besuch Konrad Adenauers in den USA.

1957: In Westafrika entlässt Grossbritannien die „Goldküste“ als ihre erste afrikanische Kolonie in die Unabhängigkeit. Das Land wird in „Ghana“ umbenannt.

1960: Genf führt das Frauenstimmrecht ein – als dritter Schweizer Kanton nach Neuenburg und der Waadt.

1964: Konstantin II. wird König von Griechenland.

1965: Beginn des amerikanischen Engagements in Vietnam. Die ersten 10’000 amerikanischen Soldaten landen in Südvietnam.

1967: Tod von Zoltán Kodály, ungarischer Komponist, Musikpädagoge und Volksliedforscher. 

1971: Im Alterstrakt der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli in Zürich bricht am frühen Morgen ein Feuer aus. 28 der 45 Patienten sterben.

1973: Tod von Pearl S. Buck, amerikanische Nobelpreisträgerin für Literatur (verliehen 1938), (u. a. „The Good Earth“ 1931).

1984: Tod von Martin Niemöller, deutscher Theologe. Nach anfänglicher Sympathie für das NS-Regime wurde er zum Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. 

1987: Die Fähre „Herald of Free Enterprise“ der Reederei Townsend Thoresen kentert im Hafenbecken von Zeebrugge (Belgien), weil die Bugklappe nicht völlig verschlossen war. Von den 623 Personen an Bord sterben 193.

1994: Tod von Melina Mercouri

1966 heiratete die griechische Schauspielerin, Sängerin und Politikerin den amerikanischen Regisseur Jules Dassin. Unter seiner Regie entstand 1960 der Film „Jamais le dimanche“, mit dem Melina Mercouri weltberühmt wurde. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Film (Foto: Keystone/Str). Melina Melina Mercouri wehrte sich lautstark gegen die griechischen Militärdiktatoren, die von 1967 bis 1974 an der Macht waren. Nach dem Sturz der Militärregierung wurde sie 1977 als Pasok-Abgeordnete ins griechische Parlament gewählt. Unter Ministerpräsident Andreas Papandreou wurde sie 1981 griechische Kulturministerin. Das Amt bekleidete sie mit Unterbruch bis 1994.
1966 heiratete die griechische Schauspielerin, Sängerin und Politikerin den amerikanischen Regisseur Jules Dassin. Unter seiner Regie entstand 1960 der Film „Jamais le dimanche“, mit dem Melina Mercouri weltberühmt wurde. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Film (Foto: Keystone/Str). Melina Melina Mercouri wehrte sich lautstark gegen die griechischen Militärdiktatoren, die von 1967 bis 1974 an der Macht waren. Nach dem Sturz der Militärregierung wurde sie 1977 als Pasok-Abgeordnete ins griechische Parlament gewählt. Unter Ministerpräsident Andreas Papandreou wurde sie 1981 griechische Kulturministerin. Das Amt bekleidete sie mit Unterbruch bis 1994.

2011: SVP-Politiker Adrian Amstutz wird zum Berner Ständerat gewählt. Im Herbst verliert er den Sitz wieder.

2016: Tod von Nancy Reagan

Anne Frances Robbins wurde 1921 in Manhattan geboren. Als Filmschauspielerin wirkte sie in zahlreichen Filmen mit, unter anderem in dem Horrorstreifen „Donovans Hirn“ (1953). 1952 heiratete sie Ronald Reagan, den späteren 40. Präsidenten der USA. Sie galt als einflussreiche Beraterin ihres Mannes.
Anne Frances Robbins wurde 1921 in Manhattan geboren. Als Filmschauspielerin wirkte sie in zahlreichen Filmen mit, unter anderem in dem Horrorstreifen „Donovans Hirn“ (1953). 1952 heiratete sie Ronald Reagan, den späteren 40. Präsidenten der USA. Sie galt als einflussreiche Beraterin ihres Mannes.

2017: Der französische Autokonzern PSA (Peugeot/Citroen) kauft den deutschen Autobauer Opel, der 88 Jahre lang dem amerikanischen Autokonzern General Motors GM gehörte. Opel und die Schwestermarke Vauxhall beschäftigen 38’000 Mitarbeiter, die Hälfte davon in Deutschland. Die Firma Opel war 1862 von Adam Opel in Rüsselsheim gegründet worden und verkaufte zunächst Nähmaschinen und Velos. Nach dem Tod des Firmengründers begannen seine beiden ältesten Söhne 1899 mit dem Automobilbau und entwickelten Opel zur grössten Autofirma Deutschlands. 1929 wurde das Unternehmen an GM verkauft.

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