Seite 1 2 KollateralschadenWilliam Shatner näht mit „Tek-Wars“ eine Science-Fiction-Trilogie zusammen Solche Sätze stehen in keinem guten Buch. Obwohl Shatners Werk einiges aufgesogen hat, aus dem etwas Gutes werden könnte, wenn es groß wird. Aber man würde ja auch von einem Herbal-Essences-getränkten Schwamm nicht behaupten, er wäre ein wohlriechender Mangowald. Ich bin nicht Kirk!Natürlich ist es zu kurz gedacht, Tek Wars einfach als Kollateralschaden abzutun. Was soll man also davon halten? William Shatner schreibt ein Buch. Man weiß, dass Shatner nicht glücklich damit war, auf Ewig Kirk zu sein. Genau wie David Duchovny nie wirklich glücklich damit war, immer Fox Mulder zu sein. Das ist das harte Schicksal von Serienstars erfolgreicher Serien. Aber im Gegensatz zu Duchovny, der seit dem Ende von Akte X abgetaucht ist, hat es Shatner immer wieder nach draußen gezogen. Er wollte sich beweisen, als Shatner, nicht als Kirk. Seine Platten und Bücher fanden denn auch reißenden Absatz, aber natürlich nur, weil Shatner Kirk ist, und nicht, weil sie wirklich etwas taugten. Eigentlich sind sie nur einem gut: Sie rufen laut: Ich bin nicht Kirk. In diesen tragischen Licht betrachtet, bekommen Shatners Versuche wie die fast aller Models, die singen, Sängern, die schreiben, Autoren, die modeln, Schauspielern, die singen, Hotelerbinnen, die alles gleichzeitig ausprobieren, eine verzweifelte Größe. Ein manchmal spannender, zumindest auf dieser Ebene unterhaltsamer Kollateralschaden: Nicht getroffen, aber trotzdem was erwischt. William Shatner : Tek-Wars, Lübbe Verlag, o.O. 1992. 221 Seiten, Paperback. 9,90 Euro. Seite 1 2 Copyright © Jan Fischer – Apr 15, 2008 |
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