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Liebe auf den dritten Blick

Eine Liebeserklärung an Feridun Zaimoglu und seinen „Liebesbrand“

Dreimal habe ich es mit Feridun versucht. Zweimal bin ich gescheitert. Das erste Mal habe ich es nicht geschafft, das Buch “12 gramm glück“ zu Ende zu lesen – es war zu verwirrend und ich zu jung. Das zweite Mal sah ich ihn auf einer Lesung – sie war zu intellektuell und ich zu unwissend. Doch jetzt habe ich „Liebesbrand“ und kann nichts dagegen tun.

Ein Mann überlebt einen Busunfall, verliebt sich in seine Ersthelferin. So beginnt Feridun Zaimoglus neuestes Werk mit dem er für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Die Geschichte ist schnell erzählt: Nach einem grausamen Busunfall klettert David schwer verletzt aus dem zerstörten Fahrzeug. Eine Frau hilft ihm und verschwindet dann in einem Auto mit dem Kennzeichen NI. Alles was er von ihr behalten kann, ist die Erinnerung an einen speziellen Ring, den sie am Finger trug, und eine Brosche, die sie am Unfallort verloren hat.

„Ich will dein Geliebter sein.“

Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, in dem man nur nach seiner Verletzung benannt wird – versucht „Rippe“ sofort die Verschwundene in NI zu finden. David hat Glück. Durch einen Zufall sitzt sie im gleichen Cafe wie er: Tyra heißt seine Retterin und Obsession, eine Studentin, verheiratet, streng religiös.

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