Fortschreitende Bürokratisierung
Max Webers Studien „Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Altertums“ in mustergültiger Edition erschienen
Von Dirk Kaesler
Für die laufende Berichterstattung über Fortschritte der „Max Weber-Gesamtausgabe (MWG)“, die vor einem Jahr an dieser Stelle zwei Neuerscheinungen aus dem Werkkomplex von „Wirtschaft und Gesellschaft“ (siehe literaturkritik.de 04/2006) ankündigte, kann ein soeben erschienener weiterer Band vermeldet werden. Mit ihm wird ein bedeutender, zudem nicht sonderlich populärer Themenkomplex des Weber’schen Werks im Rahmen der MWG formal und inhaltlich überzeugend abgeschlossen.
Jürgen Deininger, emeritierter Hamburger Althistoriker und bewährter Herausgeber des bereits 1986 erschienenen Bandes über „Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht“ (Bd. 2 der MWG), legt zwanzig Jahre später in mustergültiger Bearbeitung jene acht Studien vor, die Max Weber in den Jahren 1893 bis 1908 im Anschluss an seine Habilitationsschrift über die römische Agrargeschichte von 1891 verfasst hat. Sie lassen uns einen Blick auf jene Arbeitsfelder Webers werfen, die in den meisten aktuellen Einführungswerken allenfalls am Rande erwähnt werden. Für eine nicht nur oberflächliche Kenntnis des Gesamtwerks Webers sind sie jedoch unverzichtbar, schon weil sie einen intimen Einblick sowohl in seine Arbeitsweise als auch in die allmähliche Fabrikation der Weber’schen Themen gewähren. Es geht um Webers Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Altertums.
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Aus der Sonderausgabe von Dirk Kaesler: Über Max Weber. Beiträge in literaturkritik.de 2006 – 2020 (Verlag LiteraturWissenschaft.de)