Leserbriefe zur Rezension

Deutsch für Wissenschaftler

Günter Schades „Einführung in die deutsche Sprache der Wissenschaften“

Von Monika Grosche


Stefan Rahn schrieb uns am 06.10.2012
Thema: Monika Grosche: Deutsch für Wissenschaftler

Die Rezension von Frau Grosche ist etwas oberflächlich geraten und zeugt nicht von übermäßig großer Kenntnis der deutschen Wissenschaftssprache. Die sogenannte "alltägliche Wissenschaftssprache" (Konrad Ehlich 1993) beschränkt sich ja keineswegs auf grammatische Phänomene wie den Konjunktiv oder das Passiv. Sie umfasst vielmehr sehr viel Lexik, und zwar allgemeinsprachliche Lexik, die aber im wissenschaftlichen Kontext spezifisch verwendet wird. Das betrifft insbes. Verben und typische Nomen-Verb-Fügungen wie betrachten, in Betracht ziehen, fragen, einer Frage nachgehen, erkennen usw. Hinzu kommen spezifische Bildbereiche - in der Wissenschaft werden z.B. oft Wege zurückgelegt: ausgehen von, zurückkommen auf, hinführen zu usw.
Schade bietet v.a. Systemgrammatik, mit der man sicher die DSH-Prüfung bestehen, aber noch lange nicht gut wissenschaftlich schreiben und sprechen kann.