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Ausschnitt aus "ROULETTE ROUGE" von Elke Meyer

JUST MARRIED - WITH A PERSONAL DEMON
JUST MARRIED - WITH A PERSONAL DEMON

Alisha Bionda (Hrsg.)
Anthologie / Paranormale Erotik

Fabylon

ARS AMORIS: Band 5
Broschiert, 188 Seiten
ISBN: 978-392707139-1

Nov. 2010, 14.90 EUR
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Nicolas de Lotharts Blick schweifte gelangweilt über die Spieler am Roulettetisch, bis er an einem aufreizend tiefen Dekolleté hängen blieb. Es gehörte einer Frau Mitte zwanzig, die den Lauf der Roulettekugel verfolgte, als wolle sie diese einsaugen. Nervös wickelte sie eine Strähne ihres blonden Haares um den Finger. Eine vertraute Geste, die ihn an eine Zeit erinnerte, die er nie vergessen würde. Noch immer schmerzte der Gedanke daran.
Die Energie, die von der Blonden ausging, blieb vielleicht einem Menschen verborgen, aber nicht ihm. Er lächelte. Diese starken energetischen Ströme hatte er während seines fünfhundert Jahre währenden Vampirlebens nur ein einziges Mal gefühlt – damals bei Charlotte. Er wagte nach den Jahren der Einsamkeit kaum zu hoffen, sie endlich wiedergefunden zu haben. Wie sehr hatte er sie geliebt und bis zu ihrem letzten Atemzug begehrt. Vor hundert Jahren war sie in seinen Armen gestorben.
Die Liebe zwischen einem Vampir und einer Sterblichen war verdammt. Ein Gesetz, das seit Tausenden von Jahren existierte, verbot eine Beziehung zwischen ihnen. Jäger wachten darüber, dass es eingehalten wurde und töteten die abtrünnigen Sterblichen.
Auch er und Charlotte hatten dagegen verstoßen.
Immer hatte er mit Argusaugen über sie gewacht, bis zu diesem einen Abend.
Er erinnerte sich an seine Verzweiflung, als sie starb und an ihre letzten Worte, die er nie vergessen hatte. „Nicolas, ich werde dich immer lieben. Suche mich.“
Der Schmerz über ihren Tod hatte ihn fast in den Wahnsinn getrieben. Seitdem reiste er rastlos durch die Welt, in der Hoffnung auf ihre Wiedergeburt, so wie es ihm einst von der Vampirkönigin prophezeit worden war.
Als die Blonde aufsah und sich ihre Blicke begegneten, wusste er, dass sich die Prophezeiung erfüllt hatte. Sie besaß Charlottes Augen, das gleiche Lächeln und die sinnliche Ausstrahlung, die ihn schon damals um den Verstand gebracht hatte. Er konnte den Moment kaum erwarten, sie in seinen Armen zu halten und zu lieben. Das in den Jahren aufgestaute Verlangen ließ ihn fast jegliche Zurückhaltung vergessen. Es kostete ihn Überwindung, nicht sofort zu ihr zu gehen und sie an sich zu reißen. Stattdessen musste er vorsichtig sein, um sie nicht zu verraten. Die Jäger hafteten an seinen Fersen, seit er amerikanischen Boden betreten hatte. Es gab genügend Spitzel überall.
Er musste sie an einen Ort entführen, an dem sie sicher war. Auf sein Gut? Vielleicht musste er sie sogar zwingen, ihn zu begleiten, wenn sie sich nicht erinnerte. Sie war seine Gefährtin und gehörte zu ihm. Dieses Mal würde er ihren Tod verhindern.

Szenentrenner


Als Patricia ihre Augen wieder öffnete, blickte sie in ein Paar stahlgraue Augen. Der Kerl aus der Stretchlimousine. Sie hielt für einen Moment den Atem an. Bilder drängten sich ihr auf, in denen er sich über sie beugte und küsste. Seine Lippen waren kalt und fordernd. Wenn sich ihre Zungen berührten, schoss das Blut durch ihre Adern bis in den Schoß. Die Arme um seinen Hals geschlungen, erwiderte sie den Kuss mit der gleichen Intensität, hungrig nach weiteren Liebkosungen. Sie lehnte sich an ihn, strich über seinen nackten Körper, unter dessen Haut sie stählerne Muskeln fühlte. Das schwarze Haar hing ihm wirr und feucht in die Stirn. Seine Hände umfassten ihre Brüste. Mit den Fingern zwirbelte er ihre Knospen, bis sie vor Verlangen stöhnte. Er schob die beiden Hügel zusammen und umspielte mit der Zunge ihre dunkelrosa Spitzen. Sie schmiegte sich an seinen Körper und strich über seinen festen Hintern. In seinen Augen entdeckte sie das gleiche Begehren, das auch sie verzehrte.
Mit einem Mal spürte sie einen kurzen, heftigen Schmerz in der Halsbeuge, an der Stelle, wo seine Lippen sie eben noch liebkost hatten. Er breitete sich in Wellen über ihren Körper aus. Nie hätte sie geglaubt, dass Schmerz lustvoll sein und sie derart in Ekstase versetzen konnte. Es glich einer stärker werdenden, fast animalischen Begierde, sich ihm vollends hinzugeben.
Patricia schüttelte den Kopf, als sie in diesem Moment glaubte, diesen Schmerz deutlich zu spüren und griff sich an den Hals. Dieser Mann weckte in ihr Fantasien, die sie verwirrten. Das konnte sie jetzt nicht gebrauchen.
Nur mühsam gelang es ihr, sich von seinen Augen zu lösen. Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen, als erahnte er ihre lustvollen Gedanken.
Reiß dich zusammen, denke an Tom, ermahnte sie sich.
„Rien ne va plus“, sagte der Croupier.
Sie durfte nicht versagen.
Die feuchten Händen gegeneinander gepresst, konzentrierte sie sich wieder auf das Spiel. Doch plötzlich spürte sie eine Energie, die in ihren Kopf eindrang und ihre Konzentration störte. Patricia sah auf und begegnete erneut dem bohrenden Blick des Fremden. Diesmal lag Triumph darin.
„Bitte, bitte, stopp die Kugel auf der roten Sieben“, flüsterte Tom ihr ins Ohr. Das Tempo der Kugel verringerte sich, und es schien, als würde sie in einem schwarzen Feld ihr Ziel erreichen. Patricia kniff die Augen zusammen, um der Kugel einen weiteren Energiestoß zu versetzen. Tatsächlich gewann diese wieder an Fahrt. Ein Raunen ging durch die Menge der Spieler und Zuschauer.
Ein weiteres Mal überrollte die Kugel das Feld der Sieben. Tom sog hinter ihr geräuschvoll die Luft ein.
Schließlich gelang es Patricia, sie wieder zu kontrollieren. Doch dann hakte ihr Lauf erneut zwischen der schwarzen 29 und der roten 7. Sie balancierte auf der Kante, als könne sie sich für keines der Felder entscheiden. Eine andere Energie stellte sich Patricias entgegen. Wer zum Teufel besaß die? Vor Nervosität begannen ihre Knie zu zittern. Tom krallte seine Finger in ihre Schultern.
Ein „Oh“ und „Ah“ erklang von allen Seiten. Patricia presste die Lippen zusammen und richtete alle Kraft auf die Kugel, die nach links kippte.
Tom jubelte hinter ihr auf. Auch die anderen klatschten Beifall. Als Patricia ihre Augen wieder öffnete, lag die Kugel tatsächlich auf der roten 7.
„Bin ich nicht ein Glückspilz?“ Tom blickte strahlend in die Runde und erntete Gratulationen.
„Weißt du, dass wir soeben eine beträchtliche Summe gewonnen haben, Pat? Ein großer Teil meiner Schulden ist getilgt“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Der schwarzhaarige Fremde starrte sie noch immer von der anderen Seite des Tisches an. In seinem Blick lag wildes Begehren, das sie erschauern ließ. Wie mochte es sein, wenn seine Finger fordernd über ihren von Leidenschaft erhitzten Körper glitten?
Schon die Vorstellung versetzte ihre Sinne in Aufruhr. Sie leckte sich über ihre spröden Lippen, was er mit einem Lächeln quittierte.
Tom umarmte sie und brach den Bann. „Lass uns unseren Gewinn holen. Und dann verschwinden wir … in unsere Suite“, verkündete er laut.
Die Miene des Fremden verfinsterte sich schlagartig. Es schien, als wolle er sich auf Tom stürzen. Seine Aura besaß etwas Gefährliches, gepaart mit Sinnlichkeit, eine Mischung mit explosiver Wirkung.
Wie in Trance erhob sich Patricia vom Stuhl.
„Wollen Sie wirklich schon gehen?“, fragte das Ehepaar. „Der Abend ist doch noch jung. Schauen Sie uns noch ein wenig zu. Vielleicht springt das Glück dann zu uns rüber.“
„Sie verstehen doch, dass wir als Frischvermählte gern allein sein wollen“, erklärte Tom und zog Patricia an sich. Sein verliebtes Getue störte sie, vor allem vor den Augen des Fremden.
„Deshalb wollen wir jetzt auch gehen“, sagte Patricia bestimmt und kniff ihren Bruder in den Arm.

Crossvalley Smith
Crossvalley Smith
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