![]() |
![]() | |||||||||||||||
Für uns ist ein neues Projekt wie ein neuer Lebensabschnitt.Interview mit Aino Laos, geführt von Alisha Bionda am 17. Jun. 2014.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Lieber Elmar, mit Dir möchte ich das Interview beginnen, bevor ich Dich und Aino befrage. Zuerst einmal einige persönliche Fragen an Dich, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? E.O.: Durch meine so verschiedenen Arbeitssituationen/Aufenthaltsorte ist Toleranz notwendige Lebenseinstellung und Demut vor der Schöpfung meine Erkenntnis. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? E.O.: Durchhaltevermögen A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? E.O.: Für die Realisierung von Visionen zu kämpfen - Stumpfheit A.B.: Wie war Dein bisheriger beruflicher Werdegang? E.O.: das kann man auf meiner Website am besten sehen ist so viel und dort steht nur ein Bruchteil davon drinnen ;-) A.B.: Welche Hobbys hast Du? E.O.: Foto Film A.B.: Hast Du ein künstlerisches oder allgemeines Vorbild? E.O:. Nein A.B.: Liebe Aino, lieber Elmar, nun geht es mit euch beiden weiter? Wie habt ihr euch kennen gelernt? A.L.: In 2009 haben gemeinsam an dem Libretto für Frank Nimsgerns Musical Phantasma gearbeitet. In dieser kreativen und intensiven Zeit sind wir uns nähergekommen und ein Jahr später sind wir zusammengezogen. A.B.: Was habt ihr bisher beruflich zusammen verwirklicht? A.L.: Phantasma war der Anfang. Wir haben dann mit unserer Firma Aura Entertainment das Open-Air Musical Wasserphantasie produziert: ein großes Unterfangen. Wir haben zusammen die Geschichte entwickelt und den ganzen Event realisiert. Sofort danach haben wir das Musical SnoWhite auf die Bühne gebracht ich als Hauptdarstellerin und Elmar als Regisseur und Bühnenbildner/Videos. Im Moment arbeiten wir an Falco meets Mercury eine Musical-Revue ,die im Juni in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen aufgeführt wird. E.O.: Inzwischen haben wir diese Produktion abgeschlossen und werden im Oktober im Admiralspalast in Berlin gastieren, dann ab Januar für 3 Monate auf Tour durch D; A; CH; NL gehen. Wir bereiten bereits die Poduktion 2015 vor ... A.B.: Wie kam es zu der Idee auch Bücher zu verlegen? A.L.: Durch die Veröffentlichung mehrerer Kurzgeschichten habe ich die Liebe zum Schreiben entdeckt und es schien nur logisch mit meinem eigenen Verlag selbständiger und unabhängiger zu werden. Die Freiheit zu haben alles selber zu bestimmen macht einfach Spaß und Laune und sollte sich auch auf die Ergebnisse auswirken E.O.: Weil ich gerne Neues mache. Habe mich mit InDesign beschäftigt, Vertrieb von Büchern etc, dazu dann auch den Vertrieb und die Produktion von CD und DVD aufgebaut mir schwebt vor, das klassische Buch mit Hilfe der neuen Medien in einem eigenen weiteren Schritt zu ergänzen. (gehört auch zur Frage unten ;-) A.B.: Welche Visionen und Projekte wollt ihr mit den aura entertainment-Büchern umsetzen? A.L.: Ich möchte über die Jahre eine bunte Mischung liebevoll gestalteter Bücher veröffentlichen viele phantasievolle Themen, die sehr persönlich und individuell von Autor und Verlag entwickelt und präsentiert werden. Ich wünsche, dass unser Verlag bekannt wird für kleine Schmuckstücke, abwechselnd und überraschend. Ich möchte nicht gezwungen sein bestimmte Genres zu bedienen. Das Ganze sollte, wie wir auf englisch sagen: touchy-feely bleiben E.O.: Genau diesen Look müssen dann auch die anvisierten elektronischen Umsetzungen haben. Das ist schwer, aber auch eine große Chance ... A.B.: Ihr habt mit POOTZ begonnen, von dem es ja mehrere Bände geben soll. Was soll POOTZ bei den Lesern bewirken? Was bedeutet er für euch, wo ihr das lebende Exemplar bei euch herumlaufen habt? A.L.: Es sollte den Lesern ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubern. Wo man laut sagt Ooohhh, ist das süß! Jeder Band ist eine abgeschlossene Geschichte, aber nur wenn man Pootz von Anfang bis Ende begleitet, lernt man ihn richtig kennen und kann das Gefühl einer persönlichen Beziehung aufbauen. Die Verse sind relativ kurz aber inhaltlastig. Die Verse sind, wie alles was ich schreibe, scheinbar erst sehr simpel, aber sie sind immer nur symbolisch für viel tiefere und komplexe Gedanken und Gefühle es ist dem Leser überlassen, ob er das entdecken möchte oder nicht. Auf jeden Fall, Pootz geht auf seine Reise der Selbst-Entdeckung und macht seine Lebens-Erfahrungen so wie ein Kind das auch tut jeden Tag beobachte ich ihn und die Geschichten werden tatsächlich durch ihn inspiriert. Eigentlich schreibt sich die Pootz-Sage von allein. E.O.: Ich freue mich jedes Mal, wenn ich dieses wunderbare Tier sehe und Aino hat die Seele dieses Katers so schön getroffen. Ich wünsche mir, dass diese Geschichte verzaubert und berührt. A.B.: Welche Gewichtung soll der ae-Verlag innerhalb eurer anderen Aktivitäten haben? A.L.: Für uns liegt naturgemäß der Schwerpunkt mehr auf Musical-Produktionen das ist unsere Kernkompetenz ... und ermöglicht es, unseren Kater zu füttern. Wir wollen uns aber nicht festfahren wir sind in erster Linie Künstler und müssen unserer Phantasie und unserem Enthusiasmus freien Lauf lassen. Ich kann mir sehr gut vorstellen dass, wenn wir etwas älter und ruhiger sind, der Verlag unser Schwerpunkt wird. E.O.: Die verschiedenen Sparten zusammenzubringen war mir immer eine aufregende Aufgabe: Tanz, Schauspiel, Gesang, Video, Foto, Kulinarik, Ausstellung, Bildhauerei ... und nun Buch. Jedes Kind hat seine Zeit und seinen Stellenwert A.B.: Gibt es Menschen, die euch während eures künstlerischen Werdegangs unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In euren Anfängen und jetzt? Oder ward ihr da ziemlich auf euch selbst gestellt? A.L.: Auf dem Weg waren immer wieder Menschen, die unterstützt haben, inspiriert haben und einem das Gefühl gaben, dass alles einen Sinn hat. Tatsächlich ist man aber immer auf sich selbst gestellt es ist wirklich ein harter und einsamer Weg sich als Künstler zu etablieren und zu überleben. E.O.: Habe sehr viele wunderbare Menschen kennen gelernt und habe auch selbst versucht echte Unterstützung zu geben, aber dadurch gelernt, dass unterstützen nicht wirklich funktioniert. Die eigenen Erfahrungen sind nicht übertragbar und persönlich konnte ich nur aus den Erzählungen anderer mir meine eigenen Schlüsse ziehen (die meist anders ausfielen als der Ratgebende implizierte). A.B.: Was bedeutet es für euch, nun in dem Partner auch einen künstlerischen/beruflichen Gefährten gefunden zu haben? A.L.: Ideal. Es gibt nicht Schöneres. Wir ergänzen uns prima die Stärken des einen kompensiert die Schwächen des anderen. Es braucht aber viel Feingefühl und vor allem Respekt füreinander um die Egos in sicheren Rahmen zu halten. E.O.: Zweifel aussprechen zu dürfen. A.B.: Wie gestaltet sich eure Zusammenarbeit? A.L.: Einen Startpunkt oder eine Basis für ein Projekt zu finden ist nicht schwer. Wir haben einen ähnlichen Geschmack und Instinkt und einigen uns schnell über Themen. Die meisten Ideen entfalten sich im Alltag, oft zwischen Zähneputzen und Katze füttern zum Beispiel. Das ist der Vorteil wenn man zusammenlebt der Nachteil ist natürlich, dass man nie richtige Ruhe bekommt die Arbeit bleibt nie abends im Büro es ist ein unendlich unaufhaltsamer Fluss. Für uns ist ein neues Projekt wie ein neuer Lebensabschnitt. E.O.: In einem wundervoll respektvollem Miteinander A.B.: Können sich interessierte Autoren, die einen engagierten Verlag suchen, an euch wenden, oder wollt ihr derzeit erst einmal gezielt Autoren ansprechen, die ihr verlegen wollt? A.L.: Im Moment sprechen wir gezielt angehende Autoren an Menschen mit viel Phantasie und Talent. Wenn jemand ein super Konzept hat und alles vorher gut überlegt und gut vorbereitet ist, dann sind wir interessiert. Ich möchte nur überzeugt sein, dass der Autor für sein Werk brennt und mit seinem Enthusiasmus und seiner Energie uns umhaut! Dann ist es für unseren Verlag als Autor genau richtig. E.O.: Ja, wir sind offen für Ideen und spannende Projekte. Aber AE ist klein und wir haben den Ehrgeiz uns bis ins letzte Detail mit einem Projekt zu beschäftigen, das ist zeitaufwändig und allein aus diesem Grund ist die Anzahl der neuen Projekte begrenzt. A.B.: Was sind für euch die Vor- und Nachteile selbst zu verlegen? A.L.: Da wir ganz am Anfang stehen, müssen wir Erfahrung sammeln und uns die Literaturkreise erarbeiten. Wir sind eine kleine Firma und haben dadurch natürliche Grenzen. Wir glauben aber fest an einen langsamen und gesunden Aufbau. Unser Verlag ist nicht entstanden um Harry Potter Konkurrenz zu machen. Wir sind klein und unsere Motivation ist aktiv und kreativ zu sein: die Energie und Möglichkeiten, die dadurch freigesetzt werden, sind Gold wert. E.O.: Es ermöglicht die gewünschte Zusammenführung verschiedener Sparten ohne hemmende Erfahrungen - ein Nachteil ist, dass der Zeitaufwand derzeit für uns extrem hoch ist. (wir sind ja Lernende) A.B.: Woran arbeitet ihr derzeit? A.L.: Pootz Two - Cat In Flight ist fertig geschrieben und ich bin dabei die Illustrationen fertigzustellen. Pootz Eins Arrival wird gerade von Heike Sutor ins Deutsche übersetzt und kommt bald auf den Markt. Verwandlungen eine Anthologie meiner bisher veröffentlichten Kurzgeschichten wird auch bald erscheinen. Wir sind gerade mit den Proben und Vorbereitungen für die Musical-Revue Falco meets Mercury in Neunkirchen (www.falcomeetsmercury.com) beschäftigt und planen eine Tournee für nächstes Jahr. Es gibt noch viele aufregende zukünftige Projekte, aber ich will noch nicht alles verraten. E.O.: Nach einer äußerst erfolgreichen Premiere und Spielzeit Falco meets Mercury realisieren wir die Tournee. Wir werden bis Ende März unterwegs sein. Gleichzeitig arbeiten wir an einer neuen Produktion für 2015. Denke über die Realisierung eines visuellen Romans ohne Worte nach. A.B.: Vielen Dank euch beiden für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. Weitere Interviews mit Aino Laos
[Zurück zur Übersicht] |
| |||||||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |