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Duisburger Autoren: Irene Scharenberg und Im Kreis der SünderIrene Scharenberg![]()
Irene Scharenberg ist in Duisburg aufgewachsen und hat hier Chemie und Theologie für das Lehramt studiert. Vor einigen Jahren hat sie die Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt. Seit 2004 sind zahlreiche ihrer Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften erschienen und in Wettbewerben ausgezeichnet worden.
Seinen dritten Auftritt hat Hauptkommissar Pielkötter im 2012 erschienenen Ruhrgebietskrimi Im Kreis der Sünder . Ein wahnsinniger Mörder, dessen Waffe der Wahl das Schwert ist, und sich anbahnende Veränderungen im Privatleben des eigensinnigen Pielkötters stehen diesmal im Mittelpunkt. In einer noblen Villa am Wambachsee wird Cornelius Hamacher tot aufgefunden. Der Mord kommt einer mittelalterlichen Bluttat gleich, denn der zurückgezogen lebende Hamacher wurde mit einem Schwert durchbohrt. Es gibt einen einzigen Hinweis auf eine dunklere Persönlichkeit hinter dem zur Schau gestellte Saubermann-Image des gewaltsam Verblichenen: Eine alte Narbe in Form eines Kreises mit drei Buchstaben. Pielkötter und Barnowski ermitteln in gewohnt gegensätzlicher Manier, auch wenn sich bei beiden allmählich eine leichte Gewöhnung an die Teamarbeit zeigt. Barnowski erkennt die Erfahrung seines altgedienten Vorgesetzten weniger widerwillig als sonst an, während Pielkötter sich öfter als einmal halbwegs lobend über seinen Assistenten äußert – in Gedanken, versteht sich. Das Privatleben des nahezu krankhaft zurückgezogen lebenden Hamacher scheint zunächst die heißeste Spur zu sein. Als eine zweite Bluttat mit dem Schwert begangen wird, weist nicht nur die brutale Vorgehensweise des Mörders auf eine Gemeinsamkeit. Auch das zweite Opfer ist mit einer kreisförmigen Narbe gezeichnet … Irene Scharenberg legt mit dem Kreis der Sünder ihren besten und düstersten Pielkötter vor. Besser, weil sprachlich routinierter und vielschichtiger, aber auch der Plot ist „gewachsen“. Die Motivation des Täters ist klug durchdacht, man wird als Krimileser in die Irre geführt, wer es denn wirklich war, obwohl man an jeder Stelle mehr weiß als der Hauptkommissar. Spannend werden Handlungsfäden aus Gegenwart und Vergangenheit miteinander verwoben, die ein finsteres Licht auf die Opfer werfen und man sich fragt, ob der Killer mit der altertümlichen Waffe nicht vielleicht Recht getan hat, die Männer zu töten. Eben jene Gespaltenheit bereichert den dritten Pielkötter sehr. Schnell wird deutlich, dass es um viel mehr als um eine reine Tätersuche geht – die Frage nach Recht und Gerechtigkeit wird aufgeworfen. Auch das überraschende Ende passt hervorragend zum insgesamt etwas melancholischen Gesamttonfall des Krimis. Die vom Prolibris Verlag auf dem Cover verkündete Wandlung vom „Duisburg Krimi“ zum „Kriminalroman aus dem Ruhrgebiet“ ist ebenfalls stimmig. Zwar spielt die Handlung immer noch ganz eindeutig in Duisburg, und Pielkötter wird nie ein Globetrotter werden, der in Südafrikas Drogenhöllen ermittelt, aber er und die Handlung sind – in Ermangelung eines besseren Wortes – offener geworden. Im Kreis der Sünder ist mehr als ein Duisburg-Krimi. Es ist einfach ein richtig guter Krimi. ![]() LITERRA[i]tour[/i]
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