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![]() Duisburger Autoren: Lars SchützLars Erik Schütz![]() Website: http://www.larsschuetz.de/ Lars Schütz, Jahrgang 1992, lebt in Duisburg und studiert Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Geschichten erzählen wollte er schon immer und als er merkte, dass sein Zeichentalent für Comics nicht ausreichte, konzentrierte er sich allein aufs Schreiben. Seinen ersten Roman veröffentlic...
Ein historischer Roman, der in Duisburg spielt, landet früher oder später mit ziemlicher Sicherheit auf meiner Leseliste. Wenn er dazu noch von einem sehr jungen Autor stammt, ist meine Neugierde auf das Buch geradezu unermesslich. Was hat die Stadt zu bieten, was bewegt Lars Schütz, seinen Helden ins mittelalterliche Duisburg zu schicken? Ich traf Lars Schütz an einem heißen Sommertag im Duisburger Innenhafen und durfte ihn nach Strich und Faden ausfragen. Zunächst einmal erzählte er, dass „Pestland“ nicht sein erstes Buch ist. Mit 17 Jahren schrieb er „Nexus – der Tod sei mit dir“, eine Mischung aus Thriller und Fantasy, die im Schweizer Tessin spielt. Eigentlich sollte das Hörbuch im Herbst 2012 erscheinen, doch besucht man die für Nexus reservierte Seite des Actionverlags, kann man weder etwas kaufen noch reservieren – das Projekt scheint dort immer noch „in Bearbeitung“ zu sein. Wie schade. „Der Mosaikleger“ heißt das dritte Buch, das tatsächlich zu kaufen ist, und zwar aus dem Doplpack Verlag in der Reihe „Lesetrips“. Es ist eine knapp hundertseitige Kurzgeschichte über einen Mann mit traurigen Augen und hat beim großen bösen A von Lesern gute Bewertungen erhalten. Das zweite Buch war Pestland, das bereits im März erschien – und morgen, am 08.08. erscheint „Göttersturz. Das Efeumädchen“ beim neuen digitalen Label von Carlsen, Impress. Das nenne ich einen Lauf, Lars Schütz! Drei Romane in einem Jahr veröffentlicht, das ist eine beeindruckende Bilanz, finde ich, zumal keine Zuschussverlage oder solche dabei sind, die wirklich restlos alles veröffentlichen. Der junge Mann, der seine Zeit zwischen den Kommunikationswissenschaften und dem Schreiben aufteilt, hat bereits mit 13 Jahren begonnen, Geschichten zu erzählen. Geschult hat er sich, so erzählt er, in Schreibforen. Ihm war es wichtig, nicht nur vor guten Ideen zu sprühen, sondern auch das Handwerk des Schreibens zu beherrschen. Schreiben, davon ist er überzeugt, kann man dort lernen. Für seinen Roman „Pestland“ verließ er sich nicht allein auf gute Ideen und das Handwerk, sondern recherchierte auch vor Ort, in Kleve und im Stadthistorischen Museum Duisburg. Das merkt man dem Roman an, denn geschickt werden reale Orte in die Erzählung eingebunden und mit Leben erfüllt. Ein ganzes Jahr, erzählt der 20jährige, hat er an „Pestland“ gesessen, und geschrieben hat er diszipliniert eine Seite pro Tag. (Wem das wenig vorkommt, der kann gerne versuchen, für das tägliche Brot zu sorgen, sich um seine Lieben und seine Familie zu kümmern und gleichzeitig noch ein Buch zu schreiben! Lars Schütz hat nämlich Recht, Schreiben ist zum größten Teil Handwerk, und wer glaubt,auf den Musenkuss warten zu können, der sitzt bis zum Jüngsten Tag vor einem leeren Blatt.) Die Idee zum Roman über die Pest kam ihm, als er ein Mittelalter-Magazin durchblätterte. Sein Ziel war es, die historische Realität wie beispielsweise die von der Pest heimgesuchten, menschenleeren Landstriche, mit einer komplexeren Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven zu verbinden. Die Idee, die diesem Roman zugrunde liegt, ist nicht neu, aber der verschachtelte Aufbau, die ruhige, genau Sprache und der Blick hinter die Masken der Menschen (wenn man das jetzt mal so banal sagen darf) haben mir richtig gut gefallen. Im Übrigen macht er sich über das Leben als Schriftsteller keinerlei Illusionen. Klar wäre es schön, mit der Jacht im Innenhafen zu liegen, den Sonnenuntergang und die Menschen zu betrachten, ein paar Zeilen aufs Papier zu bringen und ansonsten gut zu leben. Man sieht jedoch daran, dass Lars Schütz gedanklich aus dem Duisburger Innenhafen nicht etwa nach … Cannes flüchtete, wie sehr er in der Realität verankert ist. Ganz pragmatisch ist er das Schreiben des Romans angegangen. Das Ende und der Anfang waren von Beginn an klar, und danach hat er sich einfach an eine konkrete Szenenaufteilung gehalten. Er sei nicht fixiert auf ein Genre, versichert er, und ich glaube ihm, dass er noch viele, verschiedene Themen und Genres für sich entdecken wird. Von seinen Lieblingsbüchern, der „Bücherdiebin“ und dem „Schatten des Windes“, konnte ich in seinem „Pestland“ übrigens gar nichts entdecken – für mich ein weiteres Indiz dafür, dass Lars Schütz seinen eigenen Kopf hat, ihn zu benutzen weiß und nicht in den Büchern anderer Autoren auf Ideenfang gehen muss. ![]() LITERRA[i]tour[/i]
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