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Todeskommando
Der Bürgerkrieg zwischen Union und Konföderation geht in eine entscheidende Phase. Im Morgengrauen des 3. September 1862 überquert General Robert E. Lee mit seiner konföderierten Armee den Potomac River und trägt damit den Krieg zum ersten mal nach Maryland hinein. Im »Meyers Konservationslexikon 1885« findet man zum Thema »Antietam« Folgenes:»Antietam,schmaler, tiefer Fluß im nordamerikan. Staat Maryland, der oberhalb Harper's Ferry in den Potomac mündet, in der neuesten Zeit merkwürdig geworden durch die blutige Schlacht, welche an seinen Ufern unweit Sharpsburg 16. und 17. Sept. 1862 zwischen den Unionstruppen unter Mac Clellan und der Armee der Konföderierten unter Lee geschlagen wurde. Erstere verloren 14,000, die letztern 12,000 Mann. Mac Clellan behauptete schließlich jedoch das Feld und schützte, indem er Lee zwang, über den Potomac zurückzugehen, Washington vor einer Okkupation, vermochte aber einen erheblichen Gewinn nicht daraus zu ziehen.« Meinung:Sharpsburg - auch bekannt als Schlacht von Antietam. Spielte sich hier der bis heute blutigste Tag in der amerikanischen Militärgeschichte ab: Im Verlauf eines Tages verloren mehr Amerikaner ihr Leben als in allen vorherigen Kriegen des Landes zusammen.Mit dem ersten Band der Civil War Chronicles »Todeskommando« gibt der Autor Alfred Wallon einen erzählerischen Einblick in die militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Streitkräften unter Befehl von General Robert Edward Lee auf der konföderierten Seite sowie unter Generalmajor George B. McClellan auf der Unionsseite. Stilistisch gekonnt verarbeitet Alfred Wallon den historischen Hintergund in Form der Aktivitäten des Lieutenant Jay Durango und seiner Männer hinter den feindlichen Linien der Unionstruppen. Der Leser wird regelrecht in die rasanten Handlungsstränge des Romans hineinkatapultiert. Der Roman schillert in vielen Facetten und lässt ein großes Spektrum unterschiedlicher Empfindungen und Gedanken zu. Obwohl der Trupp um Jay Durango nicht aktiv in die Kampfhandlungen einbezogen wurden, gelingt es dem Autor, dessen Operationen glaubhaft in das Gesamtgeschehen des 16. und 17. September des Jahres 1862 einzubinden. Sind sie doch letztendlich Faktoren, welche die Strategie und Taktik der Generalität maßgeblich beeinflussen; sei es die Zerstörung der Eisenbahnlinie nach Harper's Ferry oder die Sprengung zweier Brücken über den Antietam Creek. Mit dem Vorwort gelingt es Alfred Wallon brillant, den Leser auf seinen Roman einzustimmen. Zeugt doch dieses von einer umfangreichen Recherche für die Story. Aufmachung:Für das Titelbild des Romans »Todeskommando« konnte Erneste J.Spoerr gewonnen werden. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt des Grauens der Schlacht am Antietam Creek. Schade, dass es nicht in Farbe gedruckt wurde. Aber dies ist nur ein kleiner Wermutstropfen, der den Roman in keinster Weise negativ beeinflusst.Fazit:Alfred Wallon legt mit »Todeskommando« einen äußerst gelungenen Roman vor, in dem nichts zu kurz kommt: erzählerische Dichte, temporeiche Handlungstränge, exakter historischer Bezug sowie kurzweilige Unterhaltung.Prädikat: Besonders empfehlenswert! 13. Jun. 2008 - Wolfgang Brandt http://www.geisterspiegel.de Der RezensentWolfgang Brandt![]() Website: http://www.geisterspiegel.de/ "In der schönen und traditionsreichen Stadt Mühlhausen/Thüringen erblickte ich am 08. April 1957 das Licht der Welt. Nach zahlreichen Lebensstationen und Umzügen habe ich mich seit 1992 mit meiner Familie in Hessen sesshaft gemacht. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich als Werkschutzfachkraft. [Zurück zur Übersicht] |
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