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Krieg der Vampire

KRIEG DER VAMPIRE

David Wellington
Roman / Horror

Piper

Taschenbuch, 384 Seiten
ISBN: 978-349226645-1

Sep. 2008, 1. Auflage, 8.95 EUR
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Detective Laura Caxton hat gehofft, endlich ein normales Leben führen zu können, als Mitglied der Drogenpolizei und fernab jeglicher Vampire. Gemeinsam mit Jameson Arkeley hat sie den letzten Vampir vernichtet. Das heißt, der letzte lebende Blutsauger befindet sich im Gewahrsam des älteren Polizisten, der sein Leben der Jagd nach den Vampiren gewidmet hat. Justinia Malvern ist bereits so alt, dass der Verfall ihr jegliche Bewegung unmöglich macht. Unter Mühen kann sie ein paar Worte in einen Laptop tippen. Doch das Gesetz schützt die uralte Blutsaugerin und so hat sich Arkeley Malvern angenommen und schleppt ihren Sarg ständig mit sich herum, um sicherzugehen, dass niemand die Untote mit kübelweise Blut zu neuer Aktivität befähigt. Nun meldet sich Arkeley erneut bei Laura und bittet sie eindringlich um Hilfe, denn in einem alten Munitionsdepot, dass von Archäologiestudenten in Gettysburg entdeckt wurde, fand man neunundneunzig Särge, in denen vermutlich Vampire liegen. Als Laura die Fundstätte untersucht findet sie die Vampire als Skelette in den Särgen, von den Herzen gibt es glücklicherweise keine Spur. Doch dann findet Laura Caxton noch einen Sarg und der ist komplett leer. Bald bestätigen sich die dunklen Ahnungen der jungen Polizistin, denn ein lebender Vampir treibt in Gettysburg sein Unwesen. Sein Ziel: Die Erweckung der restlichen 99 Blutsauger um mit einer Vampirarmee in den Krieg gegen die Menschen zu ziehen…

Meinung:

Mit „Krieg der Vampire“ legt Wellington die direkte Fortsetzung zu seinem Debütroman „Der letzte Vampir“ vor. Spielten im ersten Teil noch Arkeley und Caxton eine gleichermaßen wichtige Rolle, so hat Letztere in diesem Werk allein den Part der Protagonistin übernommen. Arkeley, von seinen Verletzungen halbwegs genesen lässt Malvern keinen Augenblick aus den Augen und obwohl Laura nie wieder etwas von Vampiren wissen will, wird sie entgegen ihrer Überzeugung, abermals in den Strudel von Angst und Schrecken gesaugt. Abermals beschreibt David Wellington minimalistisch, hart und sehr rasant eine Vampirjagd, wie sie selten ist auf dem derzeitigen Buchmarkt, auf dem sich romantische, erotische und häufig eher harmlose Blutsauger zu tummeln pflegen. Der Trend geht in Richtung „Romance Fantasy“ und David Wellington hält dagegen. Seine Blutsauger sind brutal, animalisch und abstoßend, und dabei äußerst schwer zu töten. Auf die christliche Symbolik reagieren sie gar nicht und die einzige Möglichkeit sie zu vernichten ist ihr Herz komplett zu zerstören, sei es durch einen dicken Holzpfahl oder durch ein großkalibriges Projektil. Im ersten Roman zeigte sich, wie viel Mühe es den Vampirjägern bereitete mit einem, respektive vier Blutsaugern fertig zu werden und dieses Mal steht Laura Caxton einer Armee von Hundert Vampiren gegenüber. Obwohl Laura die Erinnerung an die Vampire am liebsten verdrängen würde, weiß sie um die Verantwortung, die sie gegenüber den unbedarften Bürgern hat und führt ihrerseits eine Armee von Polizisten, Soldaten und Nationalgardisten in den Kampf gegen die Blutsauger. Hier lässt Wellington Szenen vor dem geistigen Auge entstehen, die an Filme wie BLADE oder ALIENS erinnern, ohne wie ein Plagiat selbiger zu wirken. Die Figur der Laura Caxton ist sehr sympathisch und man leidet mit der jungen Frau automatisch mit, die ihrer Aufgabe nur schwer gewachsen ist, während Arkeley dasselbe Arschloch geblieben ist, wie im ersten Roman.
Zwischen den einzelnen Kapiteln wurden immer wieder Kriegsberichterstattungen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg eingefügt, die erklären, woher die Hundert Särge eigentlich stammen. Diese Vergangenheitssequenzen lesen sich nicht minder spannend, allerdings stört hier ein wenig die kursive Schrift, die auf Dauer doch anstrengend zu lesen ist.
Endete „Der letzte Vampir“ noch mit einem Schluss, den man als „offen“ ansehen kann, so schreit das Ende des vorliegenden Werkes geradezu nach einem dritten Teil und man darf als geneigter Vampir-Fan nur hoffen, dass sich David Wellington nicht allzu lange Zeit lässt.

Aufmachung:

Das Cover erinnert stark an die Titelillustration von „Der letzte Vampir“ und gleicht sich damit auch optisch dem Vorgänger an. Das Motiv ist sehr stimmungsvoll, auch wenn der Vampir nicht im Mindesten so aussieht, wie im Roman beschrieben, hier ist und bleibt der Leser auf seine eigenen Fantasie angewiesen.

Fazit:

Temporeiche Fortsetzung einer fantasievollen, brutalen und originellen Variation des Vampir-Mythos. David Wellington legt mit „Krieg der Vampire“ ein filmreifes Horror-Action-Spektakel mit Biss vor. Den ersten Band „Der letzte Vampir“ sollte man aber unbedingt kennen, um den vorliegenden Band richtig genießen zu können.

15. Okt. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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