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Komm in meine Totenwelt
Suzie Carpenter träumt von einer Frau mit einem Stundenglas und einem knöchernen Sensenmann. Diese Träume sind derart intensiv und erschreckend, dass sich ihr Mann an John Sinclair und Suko wendet. Die ermitteln gerade in einem Mordfall, in dem eine junge Frau mit einer Sense getötet wurde. Ein Zeuge hat genau die beiden Gestalten gesehen, die auch Suzie Carpenter im Traum erlebt hat. Es stellt sich heraus, dass Suzie und die ermordete Frau gemeinsam in einem Hospiz ehrenamtlich tätig waren. John und Suko beschließen dem Hospiz gemeinsam mit den Carpenters einen Besuch abzustatten. Ein folgenschwerer Entschluss, denn der Sensenmann lauert bereits auf neue Beute
Meinung:Auch wenn die Kurzbeschreibung schon sehr gestrafft wurde und ich eine Begegnung der Geisterjäger mit dem mörderischen Duo im Haus der Carpenters unterschlagen habe, so hat der Roman dieses Mal sehr wenig Handlung vorzuweisen. Dafür ergehen sich die Charaktere gerne in ausufernden Gesprächen, in die sich auch die Gegenspielerin bereitwillig verwickeln lässt. Außerdem frönt der Autor exzessiv seiner Vorliebe über das Wetter zu schimpfen. Hinzu kommt, dass der Plot der Geschichte wenig originell ist und in den unterschiedlichsten Varianten bereits mehrfach verbraten wurde. Sensenmänner gab es wirklich zur Genüge, zuletzt in Band 1650. Ein Paradebeispiel für die stagnierende Kreativität des Autors. Zumal auch im eben erwähnten Roman Träume eine gravierende Rolle spielten. Leider ist die Geschichte auch nicht sonderlich gut durchdacht, denn es wimmelt nur so von Ungereimtheiten und Logiklöchern. Zunächst behauptet die Totenfrau Rebecca, dass sie Suzie als Menschengel an ihrer Seite haben will und zum Schluss soll sie bestraft werden, weil sie von ihrer Existenz erzählt hat. Das hat sie aber nur, weil Rebecca ihr die Träume geschickt hat. Des Weiteren wird berichtet, die Sterbenden hätten in ihren letzten Sekunden den Namen Rebecca erwähnt, womit keiner aber was anfangen konnte. Zum Schluss tauchen Rebecca und der Sensenmann persönlich bei einem Sterbenden auf, obwohl dieser eh schon auf der Schwelle zum Tod steht. Ein kleines Beispiel für sinnlose Dialoge findet sich auf den Seiten 20/21:( ) Die beiden Gestalten, die Ihre Frau im Traum gesehen hat, die sind uns nicht unbekannt, Mr. Carpenter. Nein. Doch. (Anm. des Rezensenten: Louis de Funès lässt grüßen) Jetzt zuckte er richtig zusammen und flüsterte: Kennen Sie die Frau mit dem Stundenglas und das Skelett denn? Einziger Lichtblick ist das Finale, in dem sich Rebecca als der Geist einer besonderen Hexenart entpuppt, die in der Serie selten eine Rolle spielt. Schließlich kommt auch Suko wieder richtig zum Zug, womit ich böser Bub den Fans auch wieder verraten habe, auch welche Art und Weise das Problem bereinigt wird. Titelbild:Das Cover ist das Beste am gesamten Heft und vermutlich der Grund, weshalb die Geschichte überhaupt geschrieben wurde. Düster, morbide und sehr kunstvoll.Fazit:Literarischer Blödsinn, der zum Himmel schreit. 24. Mar. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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