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Die Bestien kommen

DIE BESTIEN KOMMEN
DIE BESTIEN KOMMEN

Richard Wunderer
Roman / Horror

Romantruhe

Rick Masters: Band 3
Taschenbuch, 150 Seiten

Nov. 2009, 1. Auflage, 7.95 EUR
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Der Band enthält die Einzelromane “Todesschreie auf Herford Castle” und “Großalarm – Die Bestien kommen”, die erstmals im Jahr 1974 in der Serie GEISTER-KRIMI erschienen sind.

Todesschreie auf Herford Castle

Rick Masters begleitet eine amerikanische Reisegesellschaft, die mit dem Bus Wales erkunden will. Unterwegs kommt es zu einer mysteriösen Panne und die Reisenden müssen auf Herford Castle Zuflucht suchen. Welch merkwürdiger Zufall, dass die hübsche Patsy Burton eine Nachfahrin derer von Herford ist. Auch die Schlossbewohner, Lord und Lady Sutton, verhalten sich alles andere als unverdächtig. Hinzu kommt, dass ein Vertreter, in der Nähe des Schlosses von Unsichtbaren angegriffen und schwer verletzt wird. Mit letzter Kraft sucht er auf Herford Castle Hilfe und findet in den unterirdischen Folterkammern den Tod. Für Rick Masters, der die Reisegesellschaft vor Juwelendieben schützen sollte, steht fest, dass er abermals in einen Fall hineingeraten ist, in dem er es mit einem übersinnlichen Gegner zu tun hat, der keine Gnade kennt …

Großalarm – Die Bestien kommen

In den Schluchten des marokkanischen Gebirges Djebel Toubqal verschwindet eine siebenköpfige englische Forschergruppe. Auch Ricks Jugendfreundin Janine Janson gehört zu der Expedition. Der junge Privatdetektiv lässt alles stehen und liegen, um auf eigene Faust nach den Verschollenen zu suchen, die sind in den Höhlen des Gebirges von fünf gorillaähnlichen Bestien überfallen und gefangen worden. Die kannibalischen Höhlenmenschen machen sich nach und nach über die Männer her und nur Janine kann mit viel Glück entkommen. Derweil wird Chefinspektor Hempshaw in London ebenfalls mit sonderbaren Vorfällen konfrontiert. Mehrere Leute melden den merkwürdigen Tod eines Angehörigen, der noch vor kurzem in der Klinik eines gewissen Dr. Chamber behandelt wurde. Kurz vor dem Ableben haben alle Patienten eine Veränderung durchgemacht. Verkrümmter Gang, dichter Haarwuchs auf dem ganzen Körper und hervortretende Augen. Als Hempshaw die Gräber exhumieren lässt, findet er in den Särgen lediglich Ziegelsteine. Sofort geht die Fahndung nach Dr. Chamber raus. Doch der hat das Land bereits verlassen. Sein Ziel: Marokko. Doch was haben die Vorfälle in London mit den Bestien in den Höhlen des Djebel Toubqal zu tun? Die Antwort darauf bringt Rick Masters in tödliche Gefahr …

Meinung:

Auch dieser Band beinhaltet zwei trashige Geister-Krimis aus der Feder von Richard „Andrew Hathaway“ Wunderer, dessen Serie RICK MASTERS längst zum Kult geworden ist und dennoch als Geheimtipp unter den Fans gruseliger Heftromankost gilt. Die oben vorgestellten Romane gehören zu den ersten Abenteuern des sympathischen Londoner Detektivs. Die Storys sind äußerst originell, wenn auch nicht unbedingt wissenschaftlich korrekt, und sehr brutal. Erst in späteren Heften wird der Splatter-Faktor runtergeschraubt. Die erste Geschichte stellt in der Serienhistorie ein gewisses Novum dar, denn es ist einer der wenigen Fälle, in denen Rick ganz auf sich allein gestellt ermittelt, ohne die direkte Unterstützung von Chefinspektor Hempshaw, Doc Sterling oder einer seiner zahlreichen Freundinnen. Obwohl auch Rick Masters ein gutaussehender, durchtrainierter und erfolgreicher Ermittler ist, weist der Serienheld doch erfrischend menschliche Züge auf. So darf sich Rick Masters beim Anblick einer schrecklich zugerichteten Leiche auch mal übergeben und echte Angst empfinden. Beim schönen Geschlecht punktet dieses Mal sogar zunächst sein Konkurrent, bevor dieser zum Opfer der Geister wird. „Todesschreie auf Herford Castle“ ist ein rundum gelungener Gruselroman, bei dem nur das Ende stört, das viel zu überhastet ist. Die Geister werden letztendlich auf lächerlich einfache Art und Weise vernichtet, so dass man sich als Leser fast betrogen vorkommt. Ein gänzlich anderes Sujet hat da das zweite Abenteuer zu bieten. Der Roman fährt mit den Schauplätzen Marokko und London zweigleisig und die Gefangenschaft der Expeditionsgruppe wird sehr eindringlich und schaurig in Szene gesetzt. Zwischendurch kommt der Autor kurzzeitig mit der Anzahl der Gefangenen durcheinander, doch zum Schluss stimmt die Anzahl der Leichen wieder überein. Auch die Ermittlungen von Hempshaw wurden packen beschrieben. Lediglich Ricks Nachforschungen in Marokko wurden äußerst übertrieben geschildert. Mit den guten Verbindungen zu Scotland Yard und dem britischen Geheimdienst hat es sich der Autor sehr einfach gemacht. Das erspart jede Menge Arbeit, dass Rick aber zufällig einen einflussreichen Gangster in Marokko kennt, dem er in London mal behilflich war, ist dann doch ein wenig zuviel des Guten. Ricks Kampf mit den Monstern ist an Dramatik und Action kaum zu übertreffen und auch das Finale hat einen überraschenden Knalleffekt zu bieten. Alles in allem ist auch diese Geschichte bis über den Rand mit Handlung gefüllt und man bekommt unweigerlich den Eindruck, dass die Story dicke für zwei Heftromane ausgereicht hätte. Der Plot erinnert stellenweise an die frühen LARRY BRENT-Romane von Dan Shocker, der ebenfalls gerne mit pseudowissenschaftlichen Themen spielte.

Aufmachung:

Das Titelbild von Ugurcan Yüce hat mit den Inhalten der beiden Gruselroman so gut wie gar nichts zu tun, ist aber im Gegensatz zu den Originaltitelbildern der Reihe GEISTER-KRIMI, die auf der Rückseite des Paperbacks zu sehen sind, auf jeden Fall die bessere Alternative. Leider ist der Einband weder einlaminiert noch beschichtet, so dass das Buch schnell Gebrauchsspuren aufweist. Die Schriftgröße ist aufgrund des Umfangs recht klein ausgefallen. Eine Überarbeitung hat leider nur unzureichend stattgefunden, so dass die Druckfehler aus dem Original fast eins zu eins übernommen wurden.

Fazit:

Zwei abwechslungsreiche Horror-Trash-Abenteuer mit einem der sympathischsten Detektive der Heftromanliteratur. Geister und menschenähnliche Bestien machen Rick Masters das Leben schwer. Keine hohe Literatur, sondern Fast-Food-Unterhaltung vom Feinsten.

20. Mai. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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